Grosses bises

oder in der Einzahl: „grosse bise“ ?

Klar, isses der „dicke Kuß“/Bruderschaftskuß;
Ich habe aber nirgends gefunden, "worauf das bises´ zurückgeht". Außer, daß es eben auch für Kuß´ verwendet wird.
Oder besteht da doch ein (symbolisch/metaphorischer) Zusammenhang mit „Winter“? Eher wohl mit einem „linden Nordostwind“.
Leider steht auch in meinen frz etymologischen Wörterbüchern (Gamillscheg, Wartburg) dazu nichts.
Vermutlich „nur“ un petit baiser?

Muß aber sehr weit zurückgehen!

Weiß jemand genauer?

Merci beaucoup, en avance,
(pas) moin(e), manni

Hallo, Manni,
im Schwyzerdytsch ist „Bise“ eine Bezeichnung für einen leichten Wind (bei uns wohl eher „Brise“)

(Ja ich weiss, unsere Feunde aus CH können das besser erklären :smile:

Und dann gibt es ja bei uns auch die Biese - eingenähter Stoffstreifen an einer Naht (z.B. Uniformhosen).

Grüße
Eckard.

Hallo Eckard

Als kleine Gegenleistung für all das, was ich schon von dir „geerbt“ habe:
Schwyzerdytsch = Schwyzerdütsch. 2 „y“ sind nicht nötig, zuviel der Ehre…"y"statt „i“ im Namen gilt als die vornehmere Variante. Z.B. Meyer statt Meier. Auch die Charlys lassen grüssen.

Bise: kalter Ostwind. Stellt sich ein, wenn ein Hoch im Norden und ein Tief im Süden liegt. Extrem im Genfersee-Gebiet.
Brise: nicht im Sprachgebrauch. Vermutlich mangels Meer.

Gruss
Mäni

Hallo,

um mal wieder mit meinem arab. Halbwissen zu kommen,
auf Arabisch heißt Kuss übrigens „boossa“ (keine Ahnung wie die richtige, offizielle Umschrift aussieht). Immerhin, die Konsonanten sind identisch.

Würd mich auch interessieren, woher nun der Ursprung kommt.

Viele Grüße,
Christiane

Busserl anta!
liebe Christiane.
(eine Prise Brise Bise).

Mit meinem Achtelwissen Arabisch wundere ich mich nicht das erstemal.
Eher immer dem Suff zugeneigter gewesen, staunte ich doch zB über die Bedeutung des marokkanischen „kif“ (= Hanf, nix weiter).
Vor allem aber das viel grundlegendere „anti/anta“ (oder anders rum) für männl./weibl. „du“.
Und die Griechen sind (behauptet Europa seit der Renaissance) so stolz auf den griechischen Ursprung des „anti“, und des „Antagonismus“ überhaupt; da in der „annern Ecke“.

Und man gibt doich tatsächlich ein bis-chen Busserl, allein schon beim Sprechen des Wortes!

Batsch, moin, manni

Bise
Hallo Dilda!

KUSS:
Das französische Wort „bise“ stammt vom Verb „biser“ und ist ein Dialektwort für „baiser“. Das Ganze hat lateinische Wurzeln und stammt vom Verb „basiare“ (küssen), das Substantiv dazu heisst „basium“ (Kuss).

WIND:
Die poetische Bedeutung „Winter“ ergibt sich hingegen aus dem Wort „bise“ (kalter trockener Wind). Dieses stammt aus dem germanischen „bisjo“ oder aus dem Fränkischen „bisa“ und bedeutete „Nord-Ost-Wind“.

Gruss
Renato

Hi, Bornagain!
Also, „Renato“!

KUSS:

Das französische Wort „bise“ stammt vom Verb „biser“ und ist
ein Dialektwort für „baiser“. Das Ganze hat lateinische
Wurzeln und stammt vom Verb „basiare“ (küssen), das Substantiv
dazu heisst „basium“ (Kuss).:

Das versuchte ich anzudeuten mit:

„Vermutlich „nur“ un petit baiser?“

Zumal ich „baiser“ hs als frz. für „poppen“ gelernt hatte…

WIND:

Die poetische Bedeutung „Winter“ ergibt sich hingegen aus dem
Wort „bise“ (kalter trockener Wind). Dieses stammt aus dem
germanischen „bisjo“ oder aus dem Fränkischen „bisa“ und
bedeutete „Nord-Ost-Wind“.:

Interessant! Siehst du vielleicht auch eine Verbindung zu (wohl eher spanisch:smile: Biscaya? Es ist ja nur a u c h der Name der Meeresbucht, zunächst aber des Landesteils gewesen.
Aus der etymolog. Literatur ergibt sich eigentlich kein Zusammenhang zwischen „Wind“ und „Winter“. Letzteres sei verwandt mit „weiß“ (Schnee), ersteres mit „wenden“ (auch aus Illyr.: „Venetien“. Interessant auch mal wieder das (nasale?) „Reinrutschen“ des n).
Das poussierliche frz. „pousser“ hat übrigens (stell ich grade zufällig fest) eine Entsprechung im deutschen „knutschen“.
Ziemlich an s t ö ß i g.

Brrrr, issas kalt worden?

Ciao, moin, manni