Hi,
hier vermischen sich offenbar biografische und topografische
Qualitäten
durchaus möglich - wobei ich, als Frankfurterin, wie gesagt 10 Jahre im Schwäbischen verbracht habe und damit mit Fug und Recht sagen kann, dass es nicht nur ein einmaliges „Reinschmecken“ war, was Saitenwürstchen & Rote betrifft.
- mir gehts nämlich genau umgekehrt, ich habe
persönlich sowohl Frankfurter (aus pur Schweinernem und ohne
jede Knofelmelodie) als auch die dortige Rindsworschd als
ausgesprochen fad erlebt,
Seltsam, weil jeder „Auswärtige“, den ich durch die Kleinmarkthalle führe, gerade von der Gräf Völsings Rindswurst (die "Erfinder) total begeistert sind und sich immer welche für zu Hause einschweißen lassen.
Diejenigen aus der Kante
Frankfurter/Wienerle/Saiten/Halberstädter, die man mit etwa
sechs bis acht Jahren sonntagsausfliegenderweise,
freibadenderweise oder zoobesuchenderweise als erste kennen
gelernt hat, sind jeweils die einzig und unnachahmlich
richtigen und guten.
Ich liebe bis heute irgendwelche Labberwürstchen auf dem Pappteller mit einem Quietschbrötchen und einem Schlag Senf auf Bahnhöfen - weil dieser Geschmack mit „Reisen“ verbunden war schon zu Zeiten, als noch die Dampfloks im Frankfurter Hbf unter Gepuffe und Getöse Wolken unter den Glas-Stahl-Himmel bliesen und alles noch schrecklich aufregend war.
Freilich nimmt der Grünkohl von diesen kein deutlich
wahrnehmbares Aroma auf
Wobei ich den Grünkohl auch ohne Blanchieren mit einigem an Schmalz in der Pfanne schmore - das gibt einen unvergleichlichen Geschmackt, erfordert aber einiges an „rührender Geduld“.
Gruß,
Anja