Grüntee aufkochen

Ihr Lieben,

Ich trinke gerne Grüntee und was mich immer wieder stört, ist, dass ich entweder den Tee zu heiß aufkoche oder vergesse, den Tee aufzukochen, weil ich das Wasser auf die gewünschte Temperatur abkühlen lassen will und dann nicht mehr dran denke und dann wieder das Wasser aufkoche und dann wieder stehen lasse. So kann das mehrmals gehen. Ich bin einfach zu vergesslich! :smile:

Also meine Frage, gibt es denn nicht irgendeine schnellere Lösung, um das Wasser auf die richtigen 80 Grad zu bekommen. Vielleicht irgendeine Daumenregel oder was ähnliches?

Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand einen Trick wüsste, weil ich dann endlich regelmäßiger Grüntee trinken könnte… :smile:

LG
FUN

Hi FUN,

es gibt durchaus auch Grüntees, die es vertragen mit kochendem Wasser aufgegossen zu werden.
Versuch macht kluch.
Kauf einen Probierset mit verschiedenen Grüntees und krieg raus, ob einer dabei ist, der auch kochendes Wasser verträgt, dann bist Du aller Sorgen abhold.

Gandalf

Hi,

zwei Vorschläge:

  1. es gibt Wasserkocher (ich besitze einen von Philips), die Wasser nicht nur auf 100°, sondern auch auf wählbare Temperaturstufen bringen. Ich koche also frühmorgens einen Liter Wasser ab, wenn ich dann im Laufe des vormittags eine Kanne Tee kochen möchte, bringe ich das inzwischen abgekühlte Wasser auf 80°.

  2. Bring Wasser zum Kochen und gieße Mineralwasser an, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Alternativ: friere (abgekochtes) Wasser ein (bspw. in Eiswürfelbehältnissen) und mische das kochende Wasser hiermit. Die entsprechenden Mengen hast Du nach 1-2 Versuchen rau.

Die zweite Methode ist übrigens auch sehr gut geeignet, um Tee herzustellen, der kalt getrunken werden soll.

Viel Spaß.

Gruß
Ramona

  1. Bring Wasser zum Kochen und gieße Mineralwasser an, bis die
    gewünschte Temperatur erreicht ist. Alternativ: friere
    (abgekochtes) Wasser ein (bspw. in Eiswürfelbehältnissen) und
    mische das kochende Wasser hiermit. Die entsprechenden Mengen
    hast Du nach 1-2 Versuchen rau.

Dafür gibt es sogar eine richtige Formel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Richmannsche_Mischungsr…

Nach dieser Formel kann man genau berechnen, welche Wassermengen miteinander gemischt welche Temperatur bekommen.
Ich selber bevorzuge aber auch einen Wasserkocher, den man genau regeln kann.
LG
Lisl

Grüße Euch,

Vielen Dank für die Antworten. Der Tipp mit der Richmannformel gefällt mir gut. Da habe ich sogar auch noch was gefunden:

http://limillimil.de/wie-erhalte-ich-die-richtige-te…

Aber ich glaube, ich kaufe mir so einen Wasserkocher, den man einstellen kann. Das gefällt mir am besten.

EUER FUN

Hallo,

http://limillimil.de/wie-erhalte-ich-die-richtige-te…

… würde ich nicht allzu ernst nehmen. Die Temperatur des Aufgusswassers mag ja stimmen, aber dafür sonst so gut wie nichts.

a) 1. Aufguss (max. 10 Sekunden) wegschütten - empfiehlt sich nur bei billigsten Qualitäten, der mit Bruch (‚Dust‘) versetzt ist. Bringt allerdings nicht viel, wenn man - wie auf der empfohlenen Seite - einen Filter (möglichst noch einen Papierfilter) benutzt. Sinn macht das vielleicht, um die Aufgusskanne zu wärmen - aber dazu braucht man keine Teeblätter, heißes Wasser reicht. Eine Ausnahme ist die Zubereitung von Gongfu-Tee (chinesische Teezeremonie), aber das ist eine Sache für sich.

b) Den nächsten Aufguss 6 Minuten - ist eindeutig zu lange. 2 - 3 Minuten sind völlig ausreichend. Dann langt’s auch noch für einen weiteren Aufguss. Wenn der Tee dann zu wässrig sein sollte, hat man wohl zu wenig Teeblätter genommen. Bei homöopathischen Dosen muss man natürlich lange ziehen lassen, um überhaupt etwas zu schmecken. Ob das, was man dann schmeckt, auch schmeckt, ist eine andere Frage.

c) „in der Regel bis zu zehn Mal aufgießen“ - natürlich, man kann ihn auch 50 oder 100 Mal aufgießen. Besser wird er dadurch nicht. Ich trinke bei der Arbeit eine Standardsorte (ca. 18 € das Pfund) und da lassen sich aus einer Portion zwei Aufgüsse (3 und 5 Minuten) zubereiten. Mehr sollte man vernünftigerweise nicht erwarten, wenn die Brühe auch noch annehmbar schmecken soll. Bei wirklich guten (und entsprechend teuren) Grüntees kann man schon mehr Aufgüsse machen - obwohl da erfahrungsgemäß vom Händler deutlich zu viel versprochen wird. „Die Regel“ sind eher 4 Aufgüsse und bei manchen Sorten (sehr selten) auch einmal 6 oder 7. Immer natürlich vorausgesetzt, der letzte Aufguss ist immer noch von hochwertiger und nicht nur gerade noch akzeptabler geschmacklicher Qualität.

Da sollte man dann freilich auch nicht mit der Richmann’schen Regel arbeiten und auch die temperaturregulierten Wasserkocher sind eine eher zweifelhafte Lösung. Das Teewasser sollte richtig aufkochen und dann abkühlen - das ganze Teewasser und nicht nur ein Teil davon. Wer dann die Temperatur des Teewassers beurteilen will, kann die Wandung des Abkühlgefasses berühren (man sollte natürlich nicht die Fingerspitzen, sondern die Rückseite nehmen). Dazu braucht man viel Erfahrung und schmerzunempfindliche Finger. Über letzteres verfüge ich nicht - aber für solche Zwecke hat europäischer Erfindungsreichtum ja auch präzise Thermometer hervorgebracht. Gibt’s im gut sortierten Teehandel käuflich zu erwerben. Die langen (z.B. http://www.teeladen-rogoz.de/pages-popup_image/pID-2…) kann man nicht nur besser ablesen sondern nach dem Aufkochen auch in einen Wasserkocher stellen.

Freundliche Grüße,
Ralf