Hi Christian,
erwartest du, dass die West-LB auf ihren eigenen Seiten etwas negatives über sich veröffentlicht? (Oder mutierst du nun doch zum Bankenanwalt? *freundliches zwinkern*?) Ich nicht! Darum wiegen für mich die Aussagen auf deren Seite nicht sehr schwer.
Dass die Ölförderung in Sachen Umweltschutz besonders kritisch ist, dürfte nicht neu sein. Zu berücksichtigen sind auch die technologischen Standards eines Landes. Dass diese in „Ostländern“ nicht unbedingt zu den fortschrittlichsten und auf neuestem Stand sind liegt auch nahe und ist daher noch strenger zu prüfen.
Aber ich wurde auch fündig, das Netz ist ja voll davon:
http://www.taz.de/pt/2005/04/08/a0001.nf/text
http://www.taz.de/pt/2005/03/08/a0017.nf/text.ges,1
http://www.erdoel.kbserver.de/index.php?id=17&backPI…
http://www.nadeshda.org/foren/cl.politik.wirtschaft/…
Die Firma Lukoil war in den vergangenen Jahren ein beliebter Kunde bei deutschen Banken. So hat die WestLB seit 1999 fast jedes Jahr einen groesseren Kredit fuer Lukoil oder eines seiner Konzerntoechter bereitgestellt. Und als 2003 ein internationales Bankenkonsortium einen Kredit ueber 765 Mio. US$ an Lukoil vergab, waren auch die Deutsche Bank, die HypoVereinsbank, die Commerzbank, die DekaBank, die DZ Bank, die Dresdner Bank, die Bayerische Landesbank und die Landesbank Hessen-Thueringen mit von der Partie. Ein Grossteil dieser Banken wird von den Umweltschuetzern besucht, um sie auf die Schattenseiten ihres Kunden aufmerksam zu machen. „Die Banken versuchen sich damit heraus zu reden, dass sie keinen Einfluss auf die von Lukoil getaetigten Projekte haetten. Aber im russischen Oelgeschaeft werden kaum direkte Projektfinanzierungen vorgenommen; stattdessen stellen die Banken ihren Kunden lieber ungebundene Finanzkredite zur Verfuegung. Gerade weil diese nach Belieben eingesetzt werden koennen, muessen Banken in einem so sensiblen Sektor wie dem Oelgeschaeft darauf achten, dass ihre Kunden Mindeststandards einhalten“, fordert Heffa Schuecking von der Umweltorganisation Urgewald. Linas Vainius fuegt hinzu: „Wer eine Firma wie Lukoil hochpaeppelt, die internationale Konventionen in den Wind schiesst und vor der Zerstoerung von Weltnaturerbe nicht halt macht, traegt auch hierfuer die Verantwortung“. Er und Koroleva fordern, dass „europaeische Banken endlich europaeische Standards einhalten“.
Am Rande noch:
http://www.boersenreport.de/marktberichte.asp?msg=00…
http://www.kreckow.de/sibirien/jurij.htm
Diphda, die ja primär nicht (nur *gg*) auf Banken fixiert ist, sondern auf skupellose Machenschaften
Hi,
Oder mutierst du nun doch
zum Bankenanwalt?
nun, ich will da nur noch kurz drauf eingehen. Es gibt genug Banken, die man wegen ihres Geschäftsgebahrens mehr als nur ein bißchen kritisieren könnte. Die WestLB ist aber m.W. die einzige deutsche Bank, die sich in den letzten Jahren komplett auf links gekrempelt hat. Sie war genau so eine Bank, wie Du sie hier massivst kritisierst, aber sie hat in den Jahren 2003/2004 das gesamte Management ausgewechselt und eine Politik eingeführt, die bei anderen Banken für Argwohn und Neid gesorgt hat.
Sich ausgerechnet diesen Laden rauszugreifen und auf alten Sünden herumzureiten, ist m.E. unangemessen, denn Du erwischst die einzige Bank, der ihre Politik in den letzten Jahren um 180 Grad gewandelt hat.
Mir solls im Grunde egal sein, denn ich halte von „den Banken“ eh nicht viel. Nur an mich stelle ich gewisse Anforderungen, denen ich bisher immer gerecht wurde.
Gruß,
Christian