Lieber Carlos!
irgendwann kam ich auf die Idee, dass die letztendliche
Ursache aller menschlichen Konflikte unerfüllte Erwartungen
sind. Wenn ich von bestimmten Menschen erwarten, dass sie
etwas tun oder lassen und sie verhalten sich anders, dann kann
das, je nach nach der Höhe meiner Erwartungen, mehr oder
weniger Frust, Ärger oder Zorn erzeugen.
Das Muster lässt sich im Extremfall auf jeden Konflikt
anwenden.
Nun die Frage, gibt es für diese Vorstellung eine bekannte
Theorie oder Definition?
Spontan fallen mir dazu ganz allgemein deprivationstheoretische Ansätze* zur Erklärung von Konflikten ein:
First, deprivation is subjective, a function of a person’s perception, needs, and knowledge … The second proposition … we take our presently perceived or expected position, achievements, gratifications, or capabilities as a base of comparison against our wants or needs, or what we feel we ought to have. The gap between wants or oughts and gratifications or capabilities is then our deprivation, or relative deprivation in the sense that it depends on our base of comparison.
The literature on these two principles and on relative deprivation is well organized in Ted Gurr’s Why Men Rebel (1970), which merits discussion. The idea of relative deprivation has been used either to measure fairness, inequality, or social justice, or to explain grievance, social hostility, or aggression. Gurr’s concern (and mine in considering relative deprivation here) is with relative deprivation as a cause of aggression.
http://www.hawaii.edu/powerkills/CIP.CHAP3.HTM
* Wobei man zwischen verschiedenen deprivationstheoretischen Ansätzen unterscheiden müsste, von denen wohl nicht alle hier zu deiner Hypothese passen, deren gemeinsamer Nenner aber stets die Erklärung von aggressionsbedingender Frustration auf der Basis von jeweils spezifischen nicht-erfüllten Erwartungsmustern ist.
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