Grundlagen der Quantenmechanik

Liebe/-r Experte/-in,

ich lerne zur Zeit die Grundlagen der Quantenmechanik und zu diesen hätte ich ein paar Fragen, vielen Dank im voraus wenn sie sich die Zeit nehmen diese zu beantworten.

Meine Fragen sind auf diese Themen bezogen:

  1. Heisenbergsche Unschärferelation
  2. Wellenfunktion
  3. Mikroteilchen im Potentialtopf

Meine Vorkenntnisse in Mathematik sind Arithmetik, Algebra und Trigonometrie.

Ich habe mich schon mit den Themen der Quantenoptik beschäftigt wie z.B. Wärmestrahlung, Energie, Masse und Impuls von Photonen und die Interaktion von Photonen und Elektronen, doch die oben genannten Themen machen mir am meisten Schwierigkeiten.

Meine Fragen sind:

  1. Zum Thema Heisenbergsche Unschärferelation
  • In meinem Buch wird erklärt das beim gleichzeitigem messen des Wertes für eine Koordinate und den Impuls eines Teilchens einer der Werte ungenauer wird. Die Formel dafür ist: Δx * Δp_x ≥ h Wobei x die Koordinate ist, p_x der Wert des Impulses des Teilchens und h das Plancksche Wirkungsquantum.

Wie kann ich das verstehen, wenn ich z.B. den Wert 2 für die Koordinate habe ändert das dann den Wert für den Impuls und das ist dann gleich oder grösser als h? Wie kann man mit der oben genannten Formel rechnen? Können sie mir ein Beispiel geben?

Weiter steht im Buch das man statt der Koordinate und dem Impuls, Energie und die Zeit die ein Teilchen in diesem Energiezustand verweilt nehmen kann (ΔE * Δt ≥ h) oder die Energie und die Frequenz eines Teilchens (Δx * Δp_x ≥ h), Experimentell kann man das anhand der Spektralllinien beweisen.

Welchen Zusammenhang haben die Spektralllinien mit dem oben genannten Formeln und wieso ist in jeder Formel das Plancksches Wirkungsquantum aufgeführt.
Wann bekomme ich bei einer Rechnung das ist gleich h und wann bekomme ich ist grösser als h Ergebnis heraus, wie rechnet man mit diesen Formeln?

  1. Zum Thema Wellenfunktion
  • Die Wellenfunktion beschreibt die Bewegung eines Teilchens in den Quantenmechanik. Sie beinhaltet 3 Variablen und die Zeit (ψ(x,y,z,t)). Das Quadrat des Moduls dieser Funktion |ψ||² gibt die Wahrscheinlichkeit der Position an und diese nennt man Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion. Für ein stationären Zustand ist die Wahrscheinlichkeit Δω das sích ein Teilchen das durch die Wellenfunktion beschrieben wird in einem Volumen ΔV befindet durch diese Formel gegeben - Δω = |ψ||² * ΔV.

Welche Einheiten haben diese Werte? Ich weiss das die Dichte durch Gramm pro Kubikzentimeter und das Volumen Kubikmeter doch welche Einheit hat die Wellenfunktion in dieser Formel, wie kann man mit ihr rechnen, können sie mir bitte ein Beispiel geben?

  1. Zum Thema Mikroteilchen im Potentialtopf
  • Ein Potentialtopf ist ein Gebiet im Raum in dem die Potentielle Energie E_p eines Teilchens kleiner ist als E_p max.

Was bedeutet das? Wie weiss ich wie hoch die E_p max eines Teilchens ist?

Die Wellenfunktion ändert sich Potentialtopf durch die harmonische Funktion und die Wahrscheinlichkeit ein Teilchen im Potentialtopf zu finden hängt vom Wert der Energie ab und ist überall gleich.

Wie gibt mir die Energie des Teilchens Aufschluss über seine Position?

Der Tunneleffekt trifft dann ein wenn ein Teilchen den Potentialtopf überwindet.

Was kann ich darunter verstehen und wann weiss ich wann der Tunneleffekt aufgetreten ist?

Danke noch einmal.

Mfg. carboneum.

Hallo carboneum,

seit meinem Studium habe ich mit M nichtst mehr zu tun gehabt. Ich müsste mich selbst wieder intensiv einlesen, dazu habe ich leider keine Zeit.

Tut mir leid, dass ich Dir nicht helfen kann.

Gruß Volker

Hallo,

ich bin schon eine Weile vom Grundstudium entfernt, aber ich versuche trotzdem mal mein Glück. :wink:

  1. Heisenberg

Rechnen kann man hier nur mit den Aufenthaltswahrscheinlichkeitsfunktionen (schlechtes Wort an dieser Stelle, weil es nur in erster Näherung darum geht, aber ich lasse es dennoch mal so stehen) der Teilchen. Die Heisenbergsche Unschärferelation hat nichts zunächst einmal nichts mit einer Messung zu tun, sondern mit dem Zustand des Teilchens. Die Idee dahinter ist, daß ein Teilchen nie zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein kann, sondern nur durch eine Aufenthaltswahrscheinlichkeit beschrieben wird. In diesem Konzept würde ein Teilchen daß sich an exakt einem Punkt aufhält, dieses nur für eine unendlich kurze Zeit tun kann, weil sonst die Aufenthaltswahrscheinlichkeit eine Polstelle hätte. (Das ist vermutlich keine korrekte Beschreibung, aber ich hoffe damit das richtige Bild zu vermitteln.)

Man kann die Heisenbersche Unschärferelation herleiten und gelangt zu dem Schluß, daß das Wirkungsquantum der kleinste Wert ist mit dem ein Teilchen im Phasenraum (Ort, Impuls oder Zeit, Energie) beschreiben kann. Es gibt also niemals die Situation, daß ein Teilchen einen Punkt in diesem Phasenraum beschreiben kann.

Ein Meßprozeß, bei dem eine Komponente des Teilchens gemessen wird sorgt dafür, daß die andere Komponente um so ungenauer definiert ist je genauer die gemessene Komponente bekannt ist. Das hat nichts damit zu tun, daß der Meßprozeß selbst einen Einfluß auf das Teilchen hat (was immer der Fall ist), sondern ist von Vornherein durch die Heisenbergrelation gegeben.

  1. Wellenfunktion

Die Wellenfunktion beschreibt eigentlich den allgemeinen Zustand eines Teilchens. Das kann auch dessen Impuls mit einschließen.

Die Einheit ist im wesentlichen Teilchen/Volumen. Bei einem Teilchen ist also das Integral über die Wellenfunktion = 1. Das kann man unter dem Stichpunkt „Normierbarkeit“ nachgucken. Diese muß in der Quantenmechanik gegeben sein.

  1. Potentialtopf

Den Potentialtopf über das Teilchen zu definieren, das möglicherweise in ihm gefangen ist, klingt für mich auch ersteinmal komisch. Andererseits muß das Potential auch mit dem Teilchen Wechselwirken, weil es sonst für das Teilchen kein Potential darstellt. Beispiel: Eine Punktladung stellt für ein Neutrino kein Potential dar, weil das Neutrino nicht geladen ist.

Ein Fehler in der Aussage „Potentielle Energie E_p eines Teilchens ist kleiner als E_p max“ ist auch, daß der Potentaltopf ein solcher ist, wenn das Teilchen eine größere potentielle Energie hat als der Rand des Topfes (E_P max). Der Topf wäre in diesem Fall immer noch ein Topf, nur daß er das Teilchen nicht binden könnte.

„Die Wellenfunktion ändert sich Potentialtopf durch die harmonische Funktion und die Wahrscheinlichkeit ein Teilchen im Potentialtopf zu finden hängt vom Wert der Energie ab und ist überall gleich.“

Ohne das jetzt nachgesehen zu haben, glaube ich, daß diese Aussage falsch ist. Zu diesem Zweck kann man sich mal das Wasserstoffatom ansehen. Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons ist da von der Energie abhängig, aber eben ganz sicher nicht überall gleich.

Energie und Form der Wellenfunktion im Potential sind miteinander Verknüpft. Beispiel: Schnur zwischen Hand und Wand. Schwinge ich die Schnur, so daß eine stehende Welle entsteht, dann steckt in der schwingenden Schnur potentielle Energie. Gäbe es keine Reibung würde die Schnur immer weiter schwingen, selbst wenn ich an meinem Ende aufhören würde, sie anzutreiben. Die Knotenpunkte der Schnur sind bei der stehenden Welle fest. Schwinge ich nun schneller, so daß sich mehr Knotenpunkte ausbilden, steckt auch mehr Energie in der Schnur. Die Form der Knoten und Bäuche hat sich dann verändert. Mit der quantenmechanischen Wellenfunktion ist es auch so. Ein Teilchen, daß in einem Potential gefangen ist, bildet, weil es eben nicht nur Teilchen, sondern auch Welle ist, Bäuche und Knoten aus. An den Knoten ist die Aufenthaltswahrscheinlichkeit null.

Spannend ist nun, daß in der Quantenmechanik ein Teilchen auch in die Wand des Potentials eindringt, also die Aufenthaltswahrscheinlichkeit in in der Wand nicht gleich 0 ist. Das gibt’s klassisch nicht. Der Ball, den ich gegen die Wand schieße ist immer außerhalb der Wand. Wenn ein quantenmechanisches Teilchen sich tatsächlich einmal so weit in diesem klassisch verbotenen Bereich aufhält (schlechte Formulierung, denn das Teilchen hält sich ja per Definition nirgendwo auf), daß es das Potential verlassen kann (und es das dann auch tut), nennt man das Tunneleffekt.

Der Tunneleffekt wird z.B. beim Rastertunnelelektronenmikroskop ausgenutzt. Dort wird zwischen der Mikroskopspitze und dem Präparat eine Spannung angelegt, die eigentlich nicht ausreicht, Elektronen von oder auf (ich weiß nicht mehr, wie herum) das Präparat zu übertragen, weil sie eigentlich in den beiden Festkörpern gebunden sind. Der Tunneleffekt erlaubt es nun einzelnen Elektronen die Festkörper zu verlassen und zum jeweils anderen gelangen.

Ich hoffe, das hilft etwas.

Viele Grüße,
Andreas

Zu 1) Ich führe jetzt mit dir mal ein ====> Sokratisches Gespräch. Das bedeutet immer: Du glaubst, etwas zu wissen. Und wenn ich dich dann frage, welchen Sinn dein angebliches Wissen hat. Dann kommt das raus, was mein hoch verehrter Hochschullehrer ’ Harry ’ so fasste:

" ICH weiß ja, was mir selber noch unklar ist.
Aber Sie haben ja gar keine Ahnung, was alles Sie noch NICHT wissen. "

( Etwas unzutreffend verkürzt zu:

" Ich weiß, dass ich nichts weiß. "

Du weißt, was der Drehimpuls ist; z.B. der Drehimpulsvektor der Erde. Der zeigt annähernd auf den Polarstern.
Den Eigendrehimpuls des Elektrons bezeichnet man mit dem englischen Wort Spin ( für Rotation ) Der Spin ist quantisiert; entweder ( + 1 ; ’ up ’ ) oder ( - 1 ; ’ down ’ ) also nichts dazwischen
=====> Stern-Gerlach-Versuch ; =====> Zeemann-Effekt
Du selbst hast die Frage der Einheiten auf geworfen; der Drehimpuls hat die Dimension einer =====> Wirkung; und der Spin ist = h. Aber den theoretischen Physiker kümmert das nicht wirklich; absolut können nur dimensionslose Prozentzahlen sein. Rechne mal zum Spaß aus, wie viel Mal stärker die Coulomb-Anziehung zwischen Elektron und Proton ist als ihre Newionsche Gravitation ( E40 ) ( Der Abstand kürzt sich ja raus ) Nur diese Prozentzahlen könnte man den Aliens vermitteln; Einheiten nie.

O-Ton Sesame Street

" I am so embarrassed; we accidentally dropped our piano from the fifth floor; and it hasn ’ t arrived yet on the sidewalk. "

Da steckt schon ein Körnchen Wahrheit drin; gäbe es die ( E 40 ) Coulomb Wechselwirkung nicht - bestünde die Erde aus dunkler Materie - das Klavier würde ohne Hindernis und unbeschädigt im Erdmittelpunkt anlangen.
Du kennst doch neben h noch die Naturkonstanten c = Lichtgeschwindigkeit und e = Elementarladung. Dann gibt es noch Zahlen aus der reinen Mathematik wie Pi oder i = sqr ( - 1 ) Ein bekannter Theoretikerwitz über die Einheitenfrage besagt nun

" h = c = e = Pi = i = 1 … "

Also man tut tatsächlich setzen h = c = 1 ; so weit ist das ja auch okay.
Jetzt bist du so leichtsinnig und meinst, das mit dem Spin hättest du verstanden. Der Spin ist ein Vektor mit 3 Komponenten; angenommen du misst x = up , y = down und z = up. Jetzt setze ich aus diesen drei Komponenten die Resultierende zusammen. Können wir Pytagoras? Das gibt

sqr ( 1 + 1 + 1 ) = sqr ( 3 )

( in Richtung der Raumdiagonale )
Es gibt aber keinen Spin 3 ^ 1/2. Es gibt nur +/- 1. Niemand hat je etwas anderes gemessen; was ist da los?
Du landest bei dem ausgesprochen erstaunlichen Befund, dass die Annahme der Quantisierung einer ( vektoriellen ) Größe UNVEREINBAR ist mit den GESETZEN DER EUKLIDISCHEN GEOMETRIE. Und jetzt mach da mal was draus.
Hier da waltet doch ein Zaubertrick; ein Experiment ist eine Frage an die Natur. Wie würdest du Mutter Natur auf die Finger gucken?
Du misst in x-Richtung und kriegst ’ up ’ Jetzt y-Komponente; sagen wir wieder ’ up ’ Und jetzt wiederhole ich zur Kontrolle x. Und da passiert Merkwürdiges. Du findest völlig Regel los Spin ’ up ’ und ’ down ’ ; alles, was du in einem statistischen Großzahlversuch sagen kannst, ist, dass beide Alternativen je mit Wahrscheinlichkeit 1/2 möglich sind.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, hinter dieser Gesetzlosigkeit das Walten ====> verborgener Parameter zu suchen; da können wir uns vielleicht mal später drüber verständigen, wenn du bissele mehr weißt.
Dieses Experiment mit dem Spin offenbart das Kernproblem hinter der Heisenbergschen Unschärfe; was es konkret bedeutet. Die QM geht damit um, indem sie ( nicht vertauschbare ) ====> Matrizen ====> Observable ein führt ====> Matrizenmechanik.
Es gibt da ein tolles Buch; Eugen Fi ck Darmstadt ( Lässt dieser Editor den Namen durch? Sterne wenn du siehst, heißt immer Fi ck . ) ( spin lässt er aber durch, obwohl das auch eine Beleidigung ist. )
Im Fick insbesondere das 3. Kapitel

" Der unitäre Raum "

und das fünfte

" Durchführung der Theorie "

Den Fick musst du diagonal lesen; was du verstehst bzw. attraktiv findest, zuerst. Gleich das erste Kapitel ist voll unverständlich; da würd ich jetzt nicht mit anfangen.
Hast du dich wirklich mit Quantenoptik befasst? Ich bezweifle das; denn das setzt Kenntnisse in ===> zweiter Quantisierung ( Q2 ) voraus. Du sollst doch überhaupt erst mal anfangen.
Eine typische Frage der Q2 wäre beispielsweise. Warum kreist das elektron nicht ewig auf seiner angeregten Bahn; wer schubst es da wieder runter? Und wie groß ist die Lebensdauer des angeregten Zustands?
Heisenbergsche Unschärfebeziehung ( HUB ) Mal ganz typisch. Du hast gemessen x0 = x ( t0 ) und x1 = x ( t1 ) ====> Peter Mittelstädt spricht von der unbeschränkten Verfügbarkeit von Argumenten in der klassischen Logik

" Alles, was Sie sagen, kann auch GEGEN Sie verwendet werden. "

Wäre das in der QM auch so, so könntest du doch eine Geschwindigkeit berechnen

v =

x1 - x0

t1 - t0

Aber das geht eben nicht; wenn nur die Impulsunschärfe genügend hoch ist, ist der Ausgang einer Impulsmessung eben so ungewiss, wie ich dir das oben beim spin erläutert habe.

  1. Das Teilchen befindet sich am Ort x0.
  2. Du misst den Impuls; sagen wir p0.
  3. Kontrollmessung; das Teilchen ist von x0 nach x1 ’ gehüpft ’

Es ist dieses akausale Springen, das uns so Kopfzerbrechen macht. Gerade dann, wenn p sehr klein ist, das Teilchen also sehr langsam, ist seine Wellenlänge entsprechend riesig; dann erscheint es über die gesamte nullte Beugungsordnung verschmiert.
Konsistent rechnen kannst du mit Wahrscheinlichkeiten, Erwartungswerten und Varianzen ( nichts anderes sind ja Unschärfen ) nur im rahmen der Matrizenmechanik.
Pass auf; du glaubst noch an Sandmännchen und den Klapperstorch. Der liebe Gott ist schlauer als du; das musst du zugeben, wenn du erstmals die QM kapierst.
Einstr stritten sich zwei Mönche im Mittelalter.
Ist der Himmel so ( Latein: taliter ) oder eben aliter ( anders? ) als wir ihn uns aus gemalt haben?
Er war totaliter aliter …
Was dir jeder sagt: Um das mit der Unschärfe wirklich auf die Reihe zu kriegen, musst du erst mal raffen, was KANONISCH KONJUGIERTE VARIABLE im Phasenraum sind. Steht auch im Fick. Das Komische daran; um die Bahn eines klassischen Teilchens beschreiben zu können, musst du Anfangswerte für alle Koordinaten und Impulse haben.
Kanonisch konjugierte Größen sind aber maximal unscharf; ihre ANFANGSWERTE lassen sich nicht gleichzeitig setzen. Die Phasenbahn EXISTIERT NICHT.
Das ist deshalb so, weil in der ====> Lie-Algebra der Impuls = dem infinitesimalen Generator einer Translation. Muttu lernen. Der Fick bringt auch tolle Aufgaben mit Lösungen.
Wie gesagt; deine Hausaufgaben wenn du machst und brav lernst. Dann können wir uns hier gerne die nächsten tausend Jahre unterhalten.
Weil du speziell nach der Energie-Zeit_Unschärfe ( EZU ) fragst. Die ist tatsächlich anders zu verstehen, als was ich dir oben vom Spin und Impuls erzählt habe.
Eugen Fick hat es besonders schön. Sein Lehrbuch trifft allgemein auf wenig Akzeptanz ( Ich geb dir auch gerne noch eine ganze Literaturliste. )
Nur die folgende Idee; die wird ihm allgemein zugeschrieben. Was bedeutet der Begriff ’ Bewegung ’ in der QM? Denk an das ====> Bohrsche Korrespondenzprinzip. Fick

" Nur wenn sich der Erwartungswert um mehr als die Varianz verändert. Dann findet eine dem klassischen Begriff analoge Bewegung statt. "

Diese Zeit nennt Fick DELTA ( t ) ; und dieses DELTA ( t ) musst du in die EZU ein füttern.
Lebensdauer und Linienbreite - ein extra Kapitel im Fick. Würd ich doch sagen; so bald du den Formalismus drauf hast, arbeite es doch durch.
So ich geh jetzt erst mal in die Heia. Sonst komm ich beim ====> Schlaftürlein ins Kämmerlein-Letz und bekomme zur Strafe den großen Löffel Grießbrei …
Teil 2 und 3 deiner Frage dann im Laufe des Tages; als wir im Max-und-Moritz-Alter waren, las ein Vater die Story als Gute-Nacht-Geschichte

" dieses war der erste Streich
Und der zweite folgt morgen Abend … "

Lieber Carboneum,

Sie sind schon weit in die Materie eingedrungen, zu deren Beantwortung ich nur sehr begrenzt geeignet bin – meine mathematisch-theoretischen Anwedungsjahre der Ausbildung sind schon zu lange zurück und im derzeitigen Berufsalltag benötige ich solche Dinge nicht mehr.

Doch zur Sache:

ich lerne zur Zeit die Grundlagen der Quantenmechanik und zu
diesen hätte ich ein paar Fragen, ….
(….)
Meine Vorkenntnisse in Mathematik sind Arithmetik, Algebra und
Trigonometrie.

Ich habe mich schon mit den Themen der Quantenoptik
beschäftigt wie z.B. Wärmestrahlung, Energie, Masse und Impuls
von Photonen und die Interaktion von Photonen und Elektronen, ……
(….)
Welche Einheiten haben diese Werte? ……

Ihre Einführung ist leider etwas knapp. Mit welcher Blickrichtung Lernen Sie denn derzeit die Grundlagen der Quantenmechanik ? Ich schlußfolgere aus der Art Ihrer Vorkenntnis-Aufzählung, daß Sie eher nicht die mathematische Sichtweise vertreten. Ihr Blickwinkel scheint mir die „Anwendbarkeit“ der zu Lernenden Disziplinen zu sein.
Sollte diese Interpretation richtig sein, versuche ich ein paar Hilfestellungen zu geben. Bei anderen Zielsetzungen werden meine Zeilen weniger hilfreich sein.

  1. Zum Thema Heisenbergsche Unschärferelation
  • In meinem Buch wird erklärt das beim gleichzeitigem messen
    des Wertes für eine Koordinate und den Impuls eines Teilchens
    einer der Werte ungenauer wird. Die Formel dafür ist: Δx *
    Δp_x ≥ h Wobei x die Koordinate ist, p_x der Wert des Impulses
    des Teilchens und h das Plancksche Wirkungsquantum.

Wie kann ich das verstehen, ………

Die Physik dient dem Zweck die unbelebte Natur zu beschreiben. Dazu bedient sich die Physik der Mathematik. Bei dem Grad der bei Ihnen angewendeten Eindringtiefe in die Problematik, hört die Mathematik dann auf, sich auf der Nachvollziehbarkeitsebene eines Dreisatzes zu bewegen. Bleiben sie gedanklich doch beim – offensichtlich – verstandenen Modell: Ein Teilchen läßt sich entweder über seine Position im Raum beschreiben, dann kann ich keine Aussage über seinen Energiegehalt treffen. Oder aber ich kenne den Energiegehalt des Teilchens, dann kann ich seinen Aufenthaltsort im Raum nicht festlegen, sondern bestenfalls Aufenthaltswahrscheinlichkeiten errechnen. Das sind die Maxime für die Anwendung der Formel.

Experimentell kann man das anhand der Spektralllinien
beweisen.

Welchen Zusammenhang haben die Spektralllinien mit dem oben
genannten Formeln

Spektallinien sich doch die Verteilung von auftretenden Wellenlängen. Betrachten wir die Intensität der Spektrallinien haben wir auch die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Spektrallinien. Also kann aus Spektrallinien die praktische Auftrittswahrscheinlichkeit von Wellenlängen erkannt werden.
Und was sind Wellenlängen ? Wellenlängen kennzeichnen Energienieveaus. Also sind Spektrallinien doch die praktische beobachtbare Häufung von einzelnen Energienievaus ………

  1. Zum Thema Mikroteilchen im Potentialtopf
  • Ein Potentialtopf ist ein Gebiet im Raum in dem die
    Potentielle Energie E_p eines Teilchens kleiner ist als E_p
    max.

Was bedeutet das? Wie weiss ich wie hoch die E_p max eines
Teilchens ist?

Dies ist die falsche Denkrichtung. Der Energiegehalt wird angenommen. Daraus ergibt sich dann, daß alle Teilchen mit der angenommenen Energie sich im Potentialtopf aufhalten. Anders formuliert: Solange beobachtbar ist, daß sich Teilchen im Potentialtopf aufhalten, müssen sie Energieinhalte haben, die kleiner sind als E_p max. Dies kann ich dann umkehren: Wenn ich den maximalen Energiegehalt kenne, kann ich dann sagen, daß sich die Teilchen im Potentialtopf aufhalten. Damit ist dann ein Raum beschrieben, in dem sich die Teilchen aufhalten. Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit im Potentialtopf ist dabei für das einzelne Teilchen nicht bekannt, für die Summe aller Teilchen jedoch sehr hoch.

Das paßt doch alles wunderbar zusammen.

Und wenn sich die mathematische Anwendung dann immer noch nicht erschließt, helfen wie immer Kommilitonen, Lehrer, wikipedia, Bronstein, Küchling oder ähnliche Formelsammlungen.

Schöne Grüße
Seekater

Sehr ausführlich kann ich leider aus Zeitgründen nicht antworten. Ich hoffe, dass ich aber ein paar Hinweise geben kann.

Generell darf man nicht erwarten, dass in der Quantenmechanik alles „verständlich“ oder „anschaulich“ ist. Es gibt hier Konzepte, die von unserer normalen Erfahrungswelt abweichen.

Meine Fragen sind:

  1. Zum Thema Heisenbergsche Unschärferelation
  • In meinem Buch wird erklärt das beim gleichzeitigem messen
    des Wertes für eine Koordinate und den Impuls eines Teilchens
    einer der Werte ungenauer wird. Die Formel dafür ist: Δx *
    Δp_x ≥ h Wobei x die Koordinate ist, p_x der Wert des Impulses
    des Teilchens und h das Plancksche Wirkungsquantum.

Wie kann ich das verstehen, wenn ich z.B. den Wert 2 für die
Koordinate habe ändert das dann den Wert für den Impuls und
das ist dann gleich oder grösser als h? Wie kann man mit der
oben genannten Formel rechnen? Können sie mir ein Beispiel
geben?

Die Rechnung ist eigentlich einfach. Das Produkt aus der Genauigkeit, mit der ich den Ort eines Teilchens messen kann, und der Genauigkeit, mit der ich gleichzeitig den Impuls (Geschwindigkeit) messen kann kann nie kleiner als h werden. Die Grenze ist durch das Gleichheitszeichen gegeben. Somit kann ich bei z. B. bekanntem Δx den genauesten Wert für die Messung des Impulses bestimmen. Weiß ich also ziemlich genau, wo das Teilchen ist, weiß ich nicht sehr genau, wie schnell es sich bewegt.

Weiter steht im Buch das man statt der Koordinate und dem
Impuls, Energie und die Zeit die ein Teilchen in diesem
Energiezustand verweilt nehmen kann (ΔE * Δt ≥ h) oder die
Energie und die Frequenz eines Teilchens (Δx * Δp_x ≥ h),
Experimentell kann man das anhand der Spektralllinien
beweisen.

Welchen Zusammenhang haben die Spektralllinien mit dem oben
genannten Formeln und wieso ist in jeder Formel das
Plancksches Wirkungsquantum aufgeführt.
Wann bekomme ich bei einer Rechnung das ist gleich h und wann
bekomme ich ist grösser als h Ergebnis heraus, wie rechnet man
mit diesen Formeln?

Die Heisenbergsche Unschärferelation ist eigentlich allgemeiner formuliert, erfordert in dieser Version allerdings schon tiefergehende Kenntnis der QM („Kommutatoren“). Leider liegen hier sogar Bücher oder Internetquellen falsch, wenn sie auf die Beziehung zwischen Energie und Zeit als „Heisenbergsche Unschärferelation“ verweisen. Das ist falsch. Die Konstante in der Ungleichung ist hier auch nicht h. Die genaue Begründung ist, dass die Zeit keine „Observable“ ist und daher kein „Kommutator“ gebildet werden kann (wie gesagt, das ist schon schwieriger). Die Beziehung zwischen Energie und Zeit wird durch die „Fourier-Transformation“ gegeben, die allgemein die Beziehung zwischen Zeit- und Frequenzdomäne (äquivalent zu Energiedomäne) herstellt. Eine Sinuswelle (zeitliches Verhalten) würde Fourier-transformiert die Frequenz der Schwingung (entspricht der Energie) ergeben. Spektrallinien kommen durch die Emission (z. B. Fluoreszenz) von Licht eines Atoms oder Moleküls zustande. Der angeregte Zustand des Atoms hat eine bestimmte Lebensdauer (Zeitdomäne; Genauigkeit, mit der die Besetzung des Zustandes in der Zeit bestimmt ist). Aus der Fourier-Beziehung ergibt sich nun daraus eine Linie im Frequenz- oder Energiespektrum, die eine bestimmte Breite hat. Würde der Zustand unendlich leben, so wäre diese Linie unendlich dünn (allerdings würde dann ja keine Emission stattfinden).

  1. Zum Thema Wellenfunktion
  • Die Wellenfunktion beschreibt die Bewegung eines Teilchens
    in den Quantenmechanik. Sie beinhaltet 3 Variablen und die
    Zeit (ψ(x,y,z,t)). Das Quadrat des Moduls dieser Funktion
    |ψ||² gibt die Wahrscheinlichkeit der Position an und diese
    nennt man Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion. Für ein
    stationären Zustand ist die Wahrscheinlichkeit Δω das sích ein
    Teilchen das durch die Wellenfunktion beschrieben wird in
    einem Volumen ΔV befindet durch diese Formel gegeben - Δω =
    |ψ||² * ΔV.

Welche Einheiten haben diese Werte? Ich weiss das die Dichte
durch Gramm pro Kubikzentimeter und das Volumen Kubikmeter
doch welche Einheit hat die Wellenfunktion in dieser Formel,
wie kann man mit ihr rechnen, können sie mir bitte ein
Beispiel geben?

Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit wird mit einer Zahl (keine Einheit) pro Volumen angegeben. Die Einheit wäre daher 1/m^3.

  1. Zum Thema Mikroteilchen im Potentialtopf
  • Ein Potentialtopf ist ein Gebiet im Raum in dem die
    Potentielle Energie E_p eines Teilchens kleiner ist als E_p
    max.

Was bedeutet das? Wie weiss ich wie hoch die E_p max eines
Teilchens ist?

Die Wellenfunktion ändert sich Potentialtopf durch die
harmonische Funktion und die Wahrscheinlichkeit ein Teilchen
im Potentialtopf zu finden hängt vom Wert der Energie ab und
ist überall gleich.

Wie gibt mir die Energie des Teilchens Aufschluss über seine
Position?

Der Tunneleffekt trifft dann ein wenn ein Teilchen den
Potentialtopf überwindet.

Was kann ich darunter verstehen und wann weiss ich wann der
Tunneleffekt aufgetreten ist?

Generell wird die Energie des Teilchens durch die potentielle Energie E_p und die kinetische Energie E_k = 0.5 m v^2 angegeben. Die Summe ist eine Konstante und bei einer Bewegung im Potentialtopf findet (wie bei einer Kugel, die in einer Parabel-förmigen Rinne auf und nieder rollt) ein ständiger Austausch zwischen den Energieformen statt. Hierbei gilt, dass am Umkehrpunkt der Bewegung die Geschwindigkeit = 0 ist und daher die Gesamtenergie gleich der aktuellen E_p ist, die nun den Wert E_p-max angenommen hat. Umgekehrt ist in der Mitte zwischen den Umkehrpunkten (tiefster Punkt der Rinne) die Geschwindigkeit maximal und die potentielle Energie (Relativwert) = 0. Die Energie lässt sich nicht allgemein angeben, sie hängt von den Umgebungsbedingungen ab (z. B. bei Elektron in elektrischem Feld von der Coulomb-Energie, Masse des Elektrons, …). Die Höhe der „Potentialtopfwände“ (z. B. elektrisches Gegenfeld) muss höher als die maximale E_p des Teilchens sein, sonst entkommt das Teilchen sofort dem Topf (z. B. Kugel fliegt über Rinnenrand). Ist E_p kleiner als die Barriere, so ist klassisch kein Entkommen möglich. In der Quantenmechanik ergibt sich aber eine „Tunnelwahrscheinlichkeit“. D. h. dass es eine Wahrscheinlichkeit für den Aufenthalt (s. oben) des Teilchens auch außerhalb des Potentialtopfs gibt. Diese wird größer (exponentiell) wenn E_p-max näher an die Barrierenenergie herankommt.

Danke noch einmal.

Mfg. carboneum.

Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.

Hallo carboneum, tut mir leid, das Thema ist zu weit weg von meinem Fachgebiet - Elektrotechnik + zugehörige Physik - (erlauben Sie eine Nebenbemerkung: Falls Sie Ausländer sind, ok. Wenn Sie jedoch Deutscher sind, passt Rechtschreibung und Zeichensetzung nicht zu jemandem, der sich mit so anspruchsvollen Dingen befasst) Gruß WH

Hallo,

  1. Zum Thema Heisenbergsche Unschärferelation
  • In meinem Buch wird erklärt das beim gleichzeitigem messen
    des Wertes für eine Koordinate und den Impuls eines Teilchens
    einer der Werte ungenauer wird. Die Formel dafür ist: Δx *
    Δp_x ≥ h Wobei x die Koordinate ist, p_x der Wert des Impulses
    des Teilchens und h das Plancksche Wirkungsquantum.

Wie kann ich das verstehen, wenn ich z.B. den Wert 2 für die
Koordinate habe ändert das dann den Wert für den Impuls und
das ist dann gleich oder grösser als h? Wie kann man mit der
oben genannten Formel rechnen?

Δx und Δp sind die Unschärfe von Ort und Impuls, nicht Ort oder Impuls selbst - wenn du weißt, wie genau du den Ort eines Teilchens gemessen hast, dann kannst du mit der Formel abschätzen, wie genau du gleichzeitig den Impuls messen kannst. Genau genommen gibt es mehrere Varianten der Unschärferelation - diejenige von Heisenberg für die gleichzeitige Messung, und eine zweite Definition (σ_x*σ_p ≥ ħ/2) für Messungen an identisch präparierten Teilchen.

Können sie mir ein Beispiel geben?

Um sich die Unschärferelation „anschaulich“ vorzustellen, kann man die Wellenfunktion im Ortsraum betrachten, z.B. ein Gaußsches Wellenpaket:
Stelle dir ein Teilchen vor, welches im Ortsraum scharf definiert ist, dessen Wellenfunktion also durch einen scharfen Peak bestimmt ist. Wenn du den Ort misst, dann findest du das Teilchen mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Nähe des Maximums der Wellenfunktion - mit zunehmendem Abstand sinkt die Wahrscheinlichkeit schnell. Um den Impuls dieses Teilchens zu bestimmen, muss man die partielle Ableitung nach dem Ort bilden: dψ/dx*ħ/i. Der Wert der Ableitung einer Gaußkurve ändert sich aber in Abhängigkeit vom Ort, so dass man den Wert nicht einfach so für die gesamte Wellenfunktion angeben kann, sondern nur einen Erwartungswert und eben die Streuung der Werte um den Erwartungswert - die Unschärfe.
Analog dazu kann man sich ein weit ausgedehntes Gaußsches Wellenpaket vorstellen. Die Ableitungen, die du mit dem Impulsoperator berechnen kannst, sind betragsmäßig jetzt viel kleiner als für den ersten Fall - man kann den Impuls deutlich genauer angeben. Allerdings kann sich das Teilchen (entsprechend der ausgedehnten Wellenfunktion) in einem viel größerem Gebiet aufhalten.

Weiter steht im Buch das man statt der Koordinate und dem
Impuls, Energie und die Zeit die ein Teilchen in diesem
Energiezustand verweilt nehmen kann (ΔE * Δt ≥ h) oder die
Energie und die Frequenz eines Teilchens (Δx * Δp_x ≥ h),
Experimentell kann man das anhand der Spektralllinien
beweisen.

Welchen Zusammenhang haben die Spektralllinien mit dem oben
genannten Formeln

Mit einer Blitzlampe kann man einige Atome/Moleküle eines Gases in einen energetisch angeregten Zustand überführen, td.h. ein Elektron in ein höheres Orbital heben. Nach einer bestimmten Zeit fallen die angeregten Elektronen wieder in ihren Ausgangszustand zurück und senden dabei ein Photon aus, welches man messen kann. Vergleichbar mit radioaktiven Zerfällen, bei denen die verschiedenen Isotope jeweils unterschiedliche Halbwertszeiten besitzen, findet die Relaxation der Elektronen aus dem angeregten Energiezustand auch unterschiedlich schnell statt. Die Geschwindigkeit hängt von der Art des Atoms und dem betrachteten Übergang ab. Aus der Unschärferelation kann man dann schließen, dass die Halbwertsbreite der zugehörigen Spektrallinie umso größer ist, je kurzlebiger der Zerfall ist. (Es gibt allerdings noch weitere Mechanismen, welche die spektrale Halbwertsbreite erhöhen - die Unschärferelation kann diese nicht alleine erklären.)

und wieso ist in jeder Formel das
Plancksches Wirkungsquantum aufgeführt.

Schau dir einfach mal die Einheiten an - dann siehst du, warum die Einheit so aussehen muss. Wenn man sich den Impulsoperator anschaut, so kommt dort ħ drin vor - der Rest ist Mathematik (die Herleitung findet man im Internet). Und die Energie-Zeit-Unschärfe lässt sich ebenfalls aus der Orts-Impuls-Unschärfe herleiten.

Wann bekomme ich bei einer Rechnung das ist gleich h und wann
bekomme ich ist grösser als h Ergebnis heraus, wie rechnet man
mit diesen Formeln?

Wie gesagt, kann man mit diesen Formeln den die Unsicherheiten bei der gleichzeitigen Messung der zwei Größen Ort/Impuls bzw. Energie/Zeit abschätzen. Gleichheit gilt nur unter Idealbedingungen. Bei dem Beispiel der Spektrallinien: sobald sich die Atome/Moleküle des Gases bewegen (was sie ja für T>0 immer machen), dann führt der Doppler-Effekt zu einer

  1. Zum Thema Wellenfunktion
  • Die Wellenfunktion beschreibt die Bewegung eines Teilchens
    in den Quantenmechanik. Sie beinhaltet 3 Variablen und die
    Zeit (ψ(x,y,z,t)). Das Quadrat des Moduls dieser Funktion
    |ψ||² gibt die Wahrscheinlichkeit der Position an und diese
    nennt man Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion. Für ein
    stationären Zustand ist die Wahrscheinlichkeit Δω das sích ein
    Teilchen das durch die Wellenfunktion beschrieben wird in
    einem Volumen ΔV befindet durch diese Formel gegeben - Δω =
    |ψ||² * ΔV.

Welche Einheiten haben diese Werte? Ich weiss das die Dichte
durch Gramm pro Kubikzentimeter und das Volumen Kubikmeter
doch welche Einheit hat die Wellenfunktion in dieser Formel,
wie kann man mit ihr rechnen, können sie mir bitte ein
Beispiel geben?

Δω ist eine Wahrscheinlichkeit - diese ist einheitenlos. ΔV ist ein Volumen, hat also die Einheit m³. Dann ist es leicht, die Einheit von ψ auszurechnen. Diese hängt von der Anzahl der Freiheitsgrade ab (also Dimension*Anzahl Teilchen). In dem hier von dir betrachteten 3D-Fall kommt eine „krumme“ Einheit m^(-3/2) raus. Mit der Massendichte hat das nicht wirklich viel zu tun…

  1. Zum Thema Mikroteilchen im Potentialtopf
  • Ein Potentialtopf ist ein Gebiet im Raum in dem die
    Potentielle Energie E_p eines Teilchens kleiner ist als E_p
    max.

Was bedeutet das? Wie weiss ich wie hoch die E_p max eines
Teilchens ist?

Ich verstehe nicht so ganz, was du hiermit sagen willst. Ein Potentialtopf ist ein begrenzter Raumbereich mit einem lokalem Minimum des Potentials (eines Teilchens). Mit der potentiellen Energie hat das erstmal noch nichts zu tun. Diese kommt erst ins Spiel, wenn es um die Frage geht, ob ein Teilchen in dem Potentialtopf gebunden werden kann - und das ist dann der Fall, wenn seine Energie niedriger als das umgebende Potential ist.

Die Wellenfunktion ändert sich Potentialtopf durch die
harmonische Funktion und die Wahrscheinlichkeit ein Teilchen
im Potentialtopf zu finden hängt vom Wert der Energie ab und
ist überall gleich.

Was du hier schreibst, ergibt für mich absolut keinen Sinn…
Ein Teilchen im Potentialtopf lässt sich durch seine Wellenfunktion beschreiben. Diese hängt von der konkreten Gestalt des Potentials ab. Wenn es sich um einen Potentialkasten handelt, bei dem das Potential durch eine Stufenfunktion beschrieben werden kann, so lässt sich die Wellenfunktion aus harmonischen Funktionen zusammensetzen - an den Potentialsprüngen ist sie aber nicht zweimal differenzierbar. Da die Wellenfunktion die Schrödingergleichung erfüllen muss, kann sich das Teilchen dabei nur in diskreten Energieniveaus aufhalten - von denen es im endlichen Potentialtopf nur endlich viele gibt (manchmal auch gar keins). Je nachdem, wie nah die Energie eines gebundenen Teilchens an dem Wert des umgebenden Potentials ist, umso weiter ist die Wellenfunktion in die Barriere ausgedehnt - und umso kleiner ist die Aufenthaltswahrscheinlichkeit im Potentialtopf. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine ortsabhängige Größe, so dass die Aussage, der Wert sei überall gleich, unsinnig ist.

Wie gibt mir die Energie des Teilchens Aufschluss über seine
Position?

Die Position kannst du gar nicht wissen - nur die Aufenthaltswahrscheinlichkeit. Wenn du die Energie und die Potentialverteilung kennst, kannst du daraus ggf. auf Wellenfunktion und Aufenthaltswahrscheinlichkeit schließen (aber nur, wenn der Zustand nicht entartet ist).

Der Tunneleffekt trifft dann ein wenn ein Teilchen den
Potentialtopf überwindet.

Was kann ich darunter verstehen und wann weiss ich wann der
Tunneleffekt aufgetreten ist?

Nicht den Potentialtopf, sondern eine Barriere (ggf. zwischen zwei Potentialtöpfen) muss das Teilchen überwinden - dann kann man von Tunneln sprechen. Die Wellenfunktion wird in der Barriere abgeschwächt, aber das Teilchen besitzt dennoch eine gewisse Wahrscheinlichkeit, sich auf der anderen Seite der Barriere aufzuhalten - diese kann man anhand der Wellenfunktion abschätzen. Wenn du ein Teilchen auf der einen Seite der Barriere aussendest, und du detektierst es auf der anderen, dann ist es durch die Barriere getunnelt - der Tunneleffekt ist aufgetreten.

Alex

Liebe/-r Experte/-in,

ich lerne zur Zeit die Grundlagen der Quantenmechanik und zu
diesen hätte ich ein paar Fragen, vielen Dank im voraus wenn
sie sich die Zeit nehmen diese zu beantworten.

Meine Fragen sind auf diese Themen bezogen:

  1. Heisenbergsche Unschärferelation
  2. Wellenfunktion
  3. Mikroteilchen im Potentialtopf

Meine Vorkenntnisse in Mathematik sind Arithmetik, Algebra und
Trigonometrie.

Ich habe mich schon mit den Themen der Quantenoptik
beschäftigt wie z.B. Wärmestrahlung, Energie, Masse und Impuls
von Photonen und die Interaktion von Photonen und Elektronen,
doch die oben genannten Themen machen mir am meisten
Schwierigkeiten.

Meine Fragen sind:

  1. Zum Thema Heisenbergsche Unschärferelation
  2. Zum Thema Wellenfunktion
  3. Zum Thema Mikroteilchen im Potentialtopf
    Danke noch einmal.

Mfg. carboneum.

  1. Februar 2012
    Hallo Kohlenstoff,
    hier der Versuch einer Antwort auf Deine Fragen.
    Grundsätzlich, die Quantenmechanik ist ein relativ neues Gebiet der Physik und aus meiner Sicht wohl das Schwierigste. Warum? In der klassischen Physik begegnen uns Dinge, denen wir im täglichen Leben begegnen. Wir haben also selbst dann, wenn wir die Formeln sehen, immer etwas Konkretes, nachvollziehbares vor Augen. Obwohl Physik allgemein als schwierig gilt, macht genau das sie eigentlich ganz einfach.
    Anders die Quantenmechanik, die sich im atomaren Bereich abspielt. Der ist unseren Sinnesorganen nicht zugänglich. Und da gibt es plötzlich Gestze, die unserem „gesunden Menschenverstand“ widersprechen / zu widersprechen scheinen. man muss also da ganz anders herangehen, man muss die Sachen, will heißen Aussagen, Formulierungen, Gestze eben einfach hinnehmen, „ach so ist das also“.
    Die einzige Lösung für alle Deine Fragen sehe ich darin, dass Du Dein Lehrbuch der Quantenmechanik noch einmal hernimmst und es ganz gründlich und langsam von vorn nach hinten liest. Wenn ich die Fragen in diesem Sinne beantworten wollte, dann würde ein solches Buch entstehen und ich hätte sehr, sehr lange zu tun. Das würde also auch die Grenzen dieses Portals sprengen. Ich werde also jetzt versuchen, Deine Fragen so anschaulich wie möglich zu beantworten, was Dir möglicherweise den Zugang zu dieser Wissenschaftsdisziplin erleichtert.

  2. Heisenbergschen Unschärferelation.
    In der Makrophysik ist es selbstverständlich, das ein Gegenstand zu einem bestimmten Zeitpunkt einen exakten Ort hat und eine bestimmte messbare Geschwindigkeit. Für Geschwindigkeit kann man auch den Impuls = Masse X Geschwindigkeit nehmen. Im atomaren Bereich ist das nicht so. Ein Elektron, das einen Atomkern umkreist, kann man nur „ungefähr“ orten und seine Geschwindigkeit ungefähr benennen, Je genauer das eine, desto ungenauer das andere. Und das Plancksche Wirkungsquantum gibt das Maß an, mit welcher Unsicherheit die für einen Zeitpunkt gemessenen Werte sind. Das hat z.B. zur Folge, dass man auch mit der besten mathematik und Messtechnik nicht sagen kann, wo sich das Teilchen im nächsten Moment mit welcher Geschwindigkeit / Impuls befinden wird. Wenn man z.B. mit einer Pistole eine Kugel abschießt, aus vorherigen Messungen weiß, mit welcher Geschwindigkeit die Kugel den lauf verlässt, dazu Ort und Haltung des Pistolenlaufes kennt, dann von Wind und Luftwiderstand mal absieht, dann kann man genau angeben, wo die Kugel einschlagen wird. Wenn man zuvor Reibungswiderstand und Luftgeschwindigkeit gemessen hat, dann kann man das einbeziehen. Bei atomaren Teilchen ist das aber eben generell unmöglich. Die Wissenschaft behilft sich da so, dass sie eine Statistik macht, also mit einer gewissen Streuung für Ort und Impuls rechnet, dann sehr viele Teilchen annimmt und damit dann eine Wahrscheinlichkeit angibt, wo sich das Teilchen bei Wiederholung im Mittel befinden würde. Man nennt das Verfahren die Monte-Carlo-Methode.
    Und das trifft eben im atomaren Bereich auf alle relevanten Größen zu. Zur Energie gehört ja auch die kinetische Energie, und da steckt die Geschwindigkeit ja drin. Und die Zeit zwischen einer Ortsveränderung hängt eben auch von der Geschwindigkeit ab. So ist eines mit dem anderen verflochten.
    Das Zeichen „größer oder gleich“ solltest Du so verstehen „niemals kleiner als“. das Wirkungsquantum ist also die untere Schwelle, weniger geht nicht. Wieviel drüber hängt von anderen Umständen ab.
    Spektrallinien: kann ich nicht helfen, weiß nicht, was Du meinst. Ist mir noch nicht begegnet.

  3. Wellenfunktion
    Ja, hier ist der Hintergrund der „Dualcharakter der materie“. Zunächst haben wir gelernt, dass Licht aus einer elektromagnetischen Strahlung besteht, der man eine Wellenlänge zuordnen kann. Licht ist also aus Strahlung verschiedener Wellenlängen zusammengesetzt, jenseits von 300nm, dem Violetten, liegt das Ultraviolett, auf der andren Seite des Spektrums etwa größer 1.000nm das Infrarot, die Wärmestrahlung.
    na ja, und dann kamen die Experimente zum Photoeffekt, wo die Energie der herausgeschlagenen Elektronen in einem engen Verhältnis zur Wellenlänge der benutzten Strahlung stand. Jetzt wurden also „Photonen“ aus dem Licht, und mit dem Impulssatz alles verständlich.
    Die Wellenfunktion ist wie Du selbst schreibst eine Wahrscheinlichkeitsfunktion, also dimensionslos, eine Zahl eben. Das Quadrat von Psi kann also nie größer als 1 werden. Der Rest folgt dann logisch.

  4. Potentialtopf
    Hier haben sich die Physiker wieder um ein Bild aus unserer Vorstellungswelt bemüht. Die Energie eines Teilchens ist die Summe aus potentieller Energie und kinetischer Energie. Im „Topf-Modell“ tut man so, als ob die potentielle Energie allein Energie der Schwere im Gravitationsfeld der Erde wäre. Stell Dir einen Topf vor, auf dessen Boden Erbsen liegen. Die können nicht heraus, wie denn, die Barriere ist viel zu hoch. Und jetzt stellen wir uns einenkleinen Kobold im Topf vor, der durch Schnipsen mit den Fingern den Erbsen kinetische Energie verleiht. Ist diese dann größer als die potentielle Energie einer Erbse auf dem rand des Topfes, uff, dann kann sie den verlassen. So einfach. Also Dein E_p max ist in diesem Bilde die potentielle Energie einer Erbse auf dem Topfrand gegenüber einer Erbse am Boden des Gefäßes.
    Tunneleffekt: es gibt auch „schlaue Erbsen“, die plötzlich außerhalb des Topfes zu finden sind, obwohl ihnen keiner Energie zugeführt hat, die ausgereicht hätte, den Topf zu überspringen. Na ja, und jetzt kommt eben die Wahrscheinlichkeitsrechnung ins Spiel. Im klassischen Modell ist das unmöglich, aber die Wellenfunktion gibt eben eine, wenn auch kleine Wahrscheinlichkeit an, dass so ein Erbschen auch eben doch herauskann. Und um das wieder in unser Alltagsbild zu prägen, hat man gesagt, die Erbse „muss durch die Wand des Topfes getunnelt sein!“. das es das nun wirklich gibt, dazu gibt es viele Experimente mit praktischen Anwendungen. Und letztendlich bestätigt das nur wieder das „Dualitätsmodell“. Die Erbsen sind eben einerseits Kugeln, im atomaren Bereich aber eben auch Wellen.

Ich weiß nicht, ob ich Dir helfen konnte. Aber auch ausgebildete Physiker benötigen da zum „Verstehen wenn überhaupt“ mehrere Semester. War halt ein gutgemeinter Versuch.
Ja, eine Antwort von Dir wäre nett.
Ansonsten alles Gute, herzlichst
Rainer the LION