Grundsätzlich: Wie funkt. d. Festnetz-Wettbewerb?

Hallo,

ich habe mich gefragt, wie fängt ein Telekom-Konkurrent an? Mit einem eigenen Festnetz wohl kaum, dann gäbe es ja pro Anbieter eine Leitung im Boden. Also vermute ich, daß die letzte Meile gesprächsweise (Call-by-call) oder permanent (Preselection) von der Telekom gemietet wird. Hat vielleicht jeder Anbieter ein Festnetz zwischen (Groß-)Städten? Wie kommen dann aber Call-by-call-Angebote im Ortsnetz zustande?

Kurz gefragt: auf welcher technischen Grundlage findet der Wettbewerb im Festnetz statt?

Danke und ein schönes Wochenende
Hanno

Hallo,

ich habe mich gefragt, wie fängt ein Telekom-Konkurrent an?
Mit einem eigenen Festnetz wohl kaum, dann gäbe es ja pro
Anbieter eine Leitung im Boden. Also vermute ich, daß die
letzte Meile gesprächsweise (Call-by-call) oder permanent
(Preselection) von der Telekom gemietet wird.

Die „letzte Meile“ gehört sowieso der Telekom!

Hat vielleicht jeder Anbieter ein Festnetz zwischen (Groß-)Städten?

Festnetz nicht direkt! Die meisten nutzen Glasfaserkabel/ Lichtwellenleiter (LWL). Diese befinden sich zum überbrücken der großen Distanzen in den Erdseilen von Hochspannungsfreileitungen (ganz oben in dem Seil).
Im Moment fallen mir auch nur drei große Netzbetreiber ein.
Zudem gibt es in Großstädten noch (Stadt)Anbieter die haben ein eigenes Netz mit eigenen Vermittlungsstellen die jedoch auch einen Draht zur Telekom haben. Wenn in der Stadt eine U-Bahn vorhanden ist liegen auch dort Telefonkabel die dann auch wieder an die Telekom vermietet werden.

Wie kommen dann aber Call-by-call-Angebote im Ortsnetz zustande?

Die Provider mieten/ kaufen freie Kapazitäten der Telekom.
Vielleicht kann jemand anders das besser erklären.

Kurz gefragt: auf welcher technischen Grundlage findet der
Wettbewerb im Festnetz statt?

Technisch… puh?

Danke und ein schönes Wochenende
Hanno

Hi,

Die „letzte Meile“ gehört sowieso der Telekom!

naja, moralisch gehört die wohl eher den deutschen Bürgern die durch ihre jahrzehntelange Monopolabhängigkeit den Aufbau finanziert haben :wink:

Kurz gefragt: auf welcher technischen Grundlage findet der
Wettbewerb im Festnetz statt?

Technisch? Das ist keine technische sondern eher eine politische bzw juristische Frage. Lies doch mal was über die Aufgaben der RepTP nun Bundesnetzagentur genannt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Regtp

„Aufgaben
Die Behörde ist für den Wettbewerb auf den fünf Netzmärkten Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnverkehr verantwortlich.“

Grüße,
J~

Nachfrage
Hallo H. Coring,

Hat vielleicht jeder Anbieter ein Festnetz zwischen (Groß-)Städten?

Festnetz nicht direkt! Die meisten nutzen Glasfaserkabel/
Lichtwellenleiter (LWL). Diese befinden sich zum überbrücken
der großen Distanzen in den Erdseilen von
Hochspannungsfreileitungen (ganz oben in dem Seil).
Im Moment fallen mir auch nur drei große Netzbetreiber ein.
Zudem gibt es in Großstädten noch (Stadt)Anbieter die haben
ein eigenes Netz mit eigenen Vermittlungsstellen die jedoch
auch einen Draht zur Telekom haben. Wenn in der Stadt eine
U-Bahn vorhanden ist liegen auch dort Telefonkabel die dann
auch wieder an die Telekom vermietet werden.

Heißt das, daß jeder der ca. 100 Anbieter ein eigenes Fernnetz hat? Daß also in jeder Stadt mehrere Knoten die vielen Fernnetze mit dem Ortsnetz der Telekom verbinden? Wann haben die Wettbewerber denn diese vielen LWL, Kabel etc. verlegt? Wie konnten die das zahlen?

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß z. B. zwischen Frankfurt und Düsseldorf ein dickes T-Com-Kabel, ein weniger dickes Arcor-Kabel, ein versatel-Kabel, ein Alice-Kabel, ein… liegt.

Wie kommen dann aber Call-by-call-Angebote im Ortsnetz zustande?

Die Provider mieten/ kaufen freie Kapazitäten der Telekom.
Vielleicht kann jemand anders das besser erklären.

Dann müßte das ja jeder können: Kapazitäten bei der Telekom für eine Stadt mieten, bißchen Hardware zur Call-by-Call-Vorwahlerkennung kaufen und einbauen, bei BNA-anmelden. Fertig. Oder?

Viele Grüße
Hanno

Hallo H. Coring,

Hat vielleicht jeder Anbieter ein Festnetz zwischen (Groß-)Städten?

Festnetz nicht direkt! Die meisten nutzen Glasfaserkabel/
Lichtwellenleiter (LWL). Diese befinden sich zum überbrücken
der großen Distanzen in den Erdseilen von
Hochspannungsfreileitungen (ganz oben in dem Seil).
Im Moment fallen mir auch nur drei große Netzbetreiber ein.
Zudem gibt es in Großstädten noch (Stadt)Anbieter die haben
ein eigenes Netz mit eigenen Vermittlungsstellen die jedoch
auch einen Draht zur Telekom haben. Wenn in der Stadt eine
U-Bahn vorhanden ist liegen auch dort Telefonkabel die dann
auch wieder an die Telekom vermietet werden.

Heißt das, daß jeder der ca. 100 Anbieter ein eigenes Fernnetz
hat? Daß also in jeder Stadt mehrere Knoten die vielen
Fernnetze mit dem Ortsnetz der Telekom verbinden?
Wann haben die Wettbewerber denn diese vielen LWL, Kabel etc. :verlegt? Wie konnten die das zahlen?

Die meisten treten als Provider auf z.B. 1&1, Debitel etc.

Wiesio viele Kabel? Die Datenübertragung per Glasfaser http://de.wikipedia.org/wiki/Glasfaserkabel findet schneller als über Kupfer statt. Somit können auch mehr (z.B. Telefongespräche) übertragen werden - natürlich in dig. Form.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß z. B. zwischen
Frankfurt und Düsseldorf ein dickes T-Com-Kabel, ein weniger
dickes Arcor-Kabel, ein versatel-Kabel, ein Alice-Kabel,
ein… liegt.

Nochmals: Die Großstätte sind via LWL miteinander verbunden. Die LWLs befinden sich u.a. in (einigen - nicht allen) Erdseilen der Hochspannungsmasten http://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannungsleitung.

Bei den drei großen Netzen denke ich an: Arcor, T-Laden und Versatel.

Alice ist Hansenet - das ist eine große wurschtelei(Gesellschafter Telecom Italia) - die haben dann nur in Hamburg ihre Drähtchen liegen und nutzen dann für die Anbindung in dein Haus die letzte Meile.

Wie kommen dann aber Call-by-call-Angebote im Ortsnetz zustande?

Die Provider mieten/ kaufen freie Kapazitäten der Telekom.
Vielleicht kann jemand anders das besser erklären.

Dann müßte das ja jeder können: Kapazitäten bei der Telekom
für eine Stadt mieten, bißchen Hardware zur
Call-by-Call-Vorwahlerkennung kaufen und einbauen, bei
BNA-anmelden. Fertig. Oder?

Äh??? Mit genügend Geld in der Portokasse könnte es klappen :smile:

Präzisierung: ‚Festnetz‘
Hallo H. Coring,

Hat vielleicht jeder Anbieter ein Festnetz zwischen (Groß-)Städten?

Festnetz nicht direkt! Die meisten nutzen Glasfaserkabel/
Lichtwellenleiter (LWL).

Das hatten wir doch schon. Wieso soll das „nicht direkt“ Festnetz sein? Festnetz ist doch definiert in Abgrenzung zum Mobilfunk. Kupfer und LWL dagegen sind beide Festnetz. Wenn ich also frage „Hat jeder Anbieter ein Festnetz zwischen (Groß-)Städten?“ dann meine ich natürlich: „Hat jeder Anbieter ein ortsfestes Festnetz aus statischen Verbindungen, hergestellt durch galvanische Kupferkabel, optische LWL und elektromagnetische Richtfunkstrecken zwischen den (Groß-)Städten?“

Dachte ich jedenfalls immer. Aber vielleicht irre ich mich: Was wäre denn dann der Unterschied zwischen Festnetz und LWL-Netz?

Diese befinden sich zum überbrücken
der großen Distanzen in den Erdseilen von
Hochspannungsfreileitungen (ganz oben in dem Seil).

Das hatten wir doch schon, das habe ich auch verstanden. Für mich ist das halt auch Festnetz.

Beste Grüße :smile:
Hanno