Grundsatzfragen zu Vorteilen des Funkverkehrs?

Funkapparate stehen zuweilen immer noch in der Anwendung.
Welche Vorteile würde der Funkverkehr im Privatgebrauch gegenüber den Handys anbieten, wenn mal die größere Reichweite der Handys ausgeblendet würde? Keine Gesprächskosten und …?
Was macht Funkapparate größer und schwerer als die Handys? Der Empfangs-Sende-Teil oder die Sprechanlage … ?
Könnte wenigstens eine reine textorientierte Funkanwendung die Geräte handlicher machen?
Auf welche Größe käme man dann bei den Empfangs-Sende-Teilen - bei welcher Reichweite? Könnten mehrere eingeschaltete Funkgeräte im Umfeld auch als Antennen fungieren (Empfang weitersenden) und so die Reichweite erhöhen?
Könnte sich die gefunkte Nachricht auch einfach lokalisieren lassen (durch Richtung/Entfernung oder Koordinaten)?

Besten Dank für eventuelle Antworten

Mit freundlichen Grüßen
Winfried

Besten Dank für eventuelle Antworten

Hallo, Winfried,
leider ist Deine Frage sehr unspezifisch. z.B. was meinst Du mit Funkapparaten? Ein Mobiltelefon ist ebenfalls ein Funkgerät!
Reichweite, Baugröße, Leistungsfähigkeit und Betriebsart von Funkgeräten sind sehr unterschiedlich - sie reichen von der nur streichholzkopfgroßen „Abhörwanze“ bis zu den ganze Räume füllenden Sendeanlagen der Küstenfunkstellen und Rundfunkstationen (zudem ist in einigen Frequenzbereichen die Antennenanlage das räumlich größte Bauelement der Anlage), von den Kurzwellensendern, die weltumspannend hörbar sind bis zu Geräten, die im nur wenige Meter überbrücken, von Langwellensendern bis zu Sendern im Gigahertzbereich, von Sendern mit einigen Milliwatt Leistung bis zu solchen mit etlichen hundert Kilowatt Leistung, von Anlagen, die Texte als Morsezeichen aussenden bis zu solchen die Farbfernsehen aussenden.
Solange Du Deine Frage also nicht genauer stellen kannst, wird eine knappe Beantwortung deiner Frage nicht möglich sein.
Beste Grüße
Eckard (DK 2 MI)

Hallo Eckard,

leider ist Deine Frage sehr unspezifisch. z.B. was meinst Du
mit Funkapparaten?

ich hatte dabei an mit Mobiltelefonen (Handys) vergleichbaren Handfunkgeräten gedacht, also für den allgemeinen Privatgebrauch.

Ein Mobiltelefon ist ebenfalls ein
Funkgerät!

Ja, aber an eine Betriebs(netz)gesellschaft usw. gebunden. Ich dachte hingegen an eine einmalige Zahlung an den Gerätehersteller. Den Betrieb stellen dann die Konsumenten frei durch ihre Funkaktivität her.

Welche Vorteile könnten also eventuell Handfunkgeräte noch bieten, die von den gebräuchlichen Handys abweichen würden?

Wäre beispielsweise folgender Fall bei Handfunkgeräten derzeit möglich oder gibt es etwas Ähnliches bereits?:

  • Man kauft ein relativ kleines, günstiges Gerät,
  • erspart sich weitere Kosten (Übertragungsdauer, Lizenzen) außer die der Betriebsenergiezufuhr,
  • kommt dabei auf eine Reichweite, die einen Gemeindebereich (Dorf, Stadt) abdecken könnte,
  • dafür mit den Vorteilen der Nachrichtenlokalisierung,
  • erhält hier grundsätzlich Zugang zu jeder örtlich kursierenden Nachricht, sofern der Empfang vom Empfänger/Sender nicht gefiltert/eingeschränkt wird (etwa nach Reichweite, Erkennungscode-Telefonnummer des Gerätes, Nachrichtenthema, …) - so beispielweise bei Empfangseingabe „Arzt“, wo sich der nächste diensttuende Arzt befindet, wenn dieser ein entsprechendes Gerät mit entsprechender Info-Sendung eingeschalten hat,
  • welches (mit entsprechenden Partnergeräten) in jedem Ort auf der Welt einsetzbar wäre.

Wo bitte würden hier derzeit die Realisierungsgrenzen liegen (Kosten, Reichweite, Aufwand, Leistung, Baugröße, …)?

Solange Du Deine Frage also nicht genauer stellen kannst, wird
eine knappe Beantwortung deiner Frage nicht möglich sein.

In der Hoffnung, daß das spezifisch genug ist, danke ich für eine weitergehende Antwort.
mit besten Grüßen

Winfried

Hallo, Winfried!

Was Du beschreibst, deckt sich weitgehend mit den Geräten im Bereich CB (Citizen Band)
Hier sind relativ einfach bedienbare, lizenz"freie" Handfunkgeräte relativ kleiner Leistung zu erschwinglichen Preisen im Handel. Ebenso Feststationen (also nicht tragbar sondern für den stationären Betrieb).

Welche Vorteile könnten also eventuell Handfunkgeräte noch
bieten, die von den gebräuchlichen Handys abweichen würden?

Vorteil dieses Funkdienstes ist der Erwerb der Lizenz zusammen mit dem Gerät. Die Kosten beschränken sich nur auf Erwerb und Betrieb.
Nachteile: unkontrollierter Betrieb, Betriebsregeln nur durch freiwillige Übereinkunft festgelegt, usw…

Wäre beispielsweise folgender Fall bei Handfunkgeräten derzeit
möglich oder gibt es etwas Ähnliches bereits?:

  • Man kauft ein relativ kleines, günstiges Gerät,

siehe oben

  • erspart sich weitere Kosten (Übertragungsdauer, Lizenzen)
    außer die der Betriebsenergiezufuhr,

siehe oben

  • kommt dabei auf eine Reichweite, die einen Gemeindebereich Dorf, Stadt) abdecken könnte,

Das ist gegeben Die Sendeleistung und der Frequenzbereich der Geräte erlaubt eine Reichweite von ca 10-30 km

  • dafür mit den Vorteilen der Nachrichtenlokalisierung,

Mir ist nicht ganz klar, was Du damit meinst. Es gibt Peilverfahren zur Feststellung des Senderstandortes. Es gibt jedoch kein festgelegtes Nachrichtenformat. Der Adreßraum (Rufzeichen, Rufnummeern o.ä.) ist nicht geregelt.

  • erhält hier grundsätzlich Zugang zu jeder örtlich kursierenden Nachricht, sofern der Empfang vom Empfänger/Sender nicht gefiltert/eingeschränkt wird (etwa nach Reichweite, Erkennungscode-Telefonnummer des Gerätes

Das ist sowohl Segen als auch Fluch: Da jedermann senden kann, kann auch jedermann alles empfangen - einschließlich unsinniger und/oder böswilliger Nachrichten.

Nachrichtenthema, …) - so beispielweise bei Empfangseingabe
„Arzt“, wo sich der nächste diensttuende Arzt befindet, wenn
dieser ein entsprechendes Gerät mit entsprechender
Info-Sendung eingeschalten hat,

Da der Dienst nicht reguliert ist, ist eine solche Nutzung wohl eher nicht möglich.

  • welches (mit entsprechenden Partnergeräten) in jedem Ort
    auf der Welt einsetzbar wäre.

Wo bitte würden hier derzeit die Realisierungsgrenzen liegen
(Kosten, Reichweite, Aufwand, Leistung, Baugröße, …)?

Dazu wende Dich bitte an den Handel (gelbe Seiten). Das Angebot ist riesig und daher nicht im Rahmen eines Postings darzustellen.

Beste Grüße
Eckard

Danke Eckhard!

Ich denke, es dürfte kein technisches Problem sein (oder doch Konflikte anderer Natur?), neben dem nicht geregelten CB-Funk auch einen etwas geregelteren Typus anzubieten, wenn er mit einem erweiterten, allgemeinen Nutzen verbunden wäre - also eine Art Info-Funknavigationssystem - wie ich das weiter unten mit einem Beispiel (direkte Arztsuche) angedeutet habe. Wer dagegen wäre, bräuchte diesen CB-Funktypus ja nicht kaufen und nutzen.

  • dafür mit den Vorteilen der Nachrichtenlokalisierung,

Mir ist nicht ganz klar, was Du damit meinst. Es gibt
Peilverfahren zur Feststellung des Senderstandortes.

Ein Nachrichtenempfang der gleichzeitig die Koordinaten oder Richtung/Entfernung des Senders mitsendet. Hätte so eine Anlage in einem kleinen Handfunkgerät (Taschenrechnergröße) Platz?

Es gibtjedoch kein festgelegtes Nachrichtenformat. Der
Adreßraum (Rufzeichen, Rufnummeern o.ä.) ist nicht geregelt.

siehe oben

  • erhält hier grundsätzlich Zugang zu jeder örtlich kursierenden Nachricht, sofern der Empfang vom Empfänger/Sender nicht gefiltert/eingeschränkt wird (etwa nach Reichweite, Erkennungscode-Telefonnummer des Gerätes

Das ist sowohl Segen als auch Fluch: Da jedermann senden kann,
kann auch jedermann alles empfangen - einschließlich
unsinniger und/oder böswilliger Nachrichten.

Durch eine (kleine) Regelung (keine Lautübertragung, Nachrichtenlokalisierung) könnte das eingedämmt werden, ähnlich wie übrigens auch im Internet.

Nachrichtenthema, …) - so beispielweise bei Empfangseingabe
„Arzt“, wo sich der nächste diensttuende Arzt befindet, wenn
dieser ein entsprechendes Gerät mit entsprechender
Info-Sendung eingeschalten hat,

Da der Dienst nicht reguliert ist, ist eine solche Nutzung
wohl eher nicht möglich.

Ist doch eigentlich schade, denn gerade da würde sich im Funkverkehr noch ein weiterer Vorteil gegenüber den Telefondiensten eröffnen - vielleicht nur die Meinung eines Außenseiters?

Besten Dank und Gruß

Winfried

Hi zusammen,

das ist eine Sache, die mir seit langem vorschwebt: Ein Funkdienst, bei dem

  • es klare Regeln gibt,
  • jeder identifizierbar ist und daher Verstöße geahndet werden können,
  • jeder teilnehmen kann, der möchte und der sich an die Regeln hält,
  • nützliche Informationen ausgetauscht werden können, z.B. nach dem Weg fragen, Staumeldungen auf sehr lokaler Ebene (die Staumeldungen im Rundfunk sind ja leider oft veraltet), Suche nach Arzt, Apotheke, Polizeistation oder sonstwas.

Die Polizei könnte diese Geräte ebenfalls haben, so dass Suchmeldungen und Warnungen ausgegeben werden können und andererseits Teilnehmer sich direkt an die örtliche Polizeistation wenden können.

Schön wäre auch ein Selektivruf, mit dem auch bestimmte Nachrichtentypen abgewickelt werden können. Man könnte z.B. mit einem Gruppenruf bei allen Autofahrern die Lautsprecher öffnen, wenn man eine Info über einen Stau durchgeben will, alle anderen Nutzer bleiben verschont.
Oder man kann einen bestimmten Teilnehmer ansprechen.
Wer den ständigen Funkverkehr nicht mithören will, macht seinen Lautsprecher zu und hört nur was, wenn er persönlich oder aufgrund von vorher ausgewählten Nachrichtentypen betroffen ist.

Im Bereich des Betriebsfunks gibt es das ja schon lange, so etwas müßte es auch im privaten Bereich geben.

Ein gutes Beispiel für solche Funksysteme ist z.B. auch der Schiffsfunk, hier gibt es von reiner Info über Abstimmung untereinander bis hin zu Notrufen alles.

Die PMR-Funkgeräte gehen ein kleines bißchen in die Richtung (Filtermöglichkeiten etc.), aber deren Reichweite ist zu gering.

Im Bereich des CB-Funks könnte es rein technisch Möglichkeiten geben, aber hier gibt es so viele Chaoten und Idioten, und man kann sie nicht ausschließen.

Dieses System sollte auch nicht für stundenlange private Unterhaltungen dasein, sondern wirklich (wie Betriebs- oder Schiffsfunk) nur für den Informationsaustausch.

Träum … bei einem solchen System wäre ich sofort dabei. Ich bin irgendwie ein Funk-Fan, aber nicht funken um des
Funkens Willen, sonst wäre ich Ständig-CB-Funker oder Funkamateur. Ich würde Funk gerne sinnvoll einsetzen, daher bin ich nur ein Sehr-Selten-CB-Funker (nur auf der Autobahn) und Besitzer zweiter PMR-Geräte.

Im CB-Funk auf der Autobahn mit den LKW-Fahrern (Kanal 9 AM) klappt das sogar recht gut, da habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht („Wie sieht’s denn vor dem Elbtunnel in Richtung Norden aus?“), das hat mir schon manchen Stau erspart und gute Tipps für „Umfahrungen“ eingebracht.

Grüße
Sebastian

P.S.: Sorry für den „Roman“, es ist mit mir durchgegangen …

Hoi Sebastian,

endlich hat sich mit Dir ein Gleichgesinnter gemeldet. Anscheinend ist so ein Konzept noch nicht sehr gefragt - aber vielleicht auch nur auf den ersten Blick. Wenn die Funkindustrie etwas Geeignetes anbieten würde, wäre das bestimmt anders. Leider denkt und arbeitet sie anscheinend nur für die Funker.

Die PMR-Funkgeräte gehen ein kleines bißchen in die Richtung
(Filtermöglichkeiten etc.), aber deren Reichweite ist zu
gering.

Etwas in diese Richtung habe ich inzwischen mit dem Gerät Kenwood TH-D7E ausgemacht, ist aber auch nur für Funker oder berufsmäßige Logistik konzipiert und daher auch noch zu teuer für den Allgemeineinsatz.

Im Bereich des CB-Funks könnte es rein technisch Möglichkeiten
geben, aber hier gibt es so viele Chaoten und Idioten, und man
kann sie nicht ausschließen.

Dieses System sollte auch nicht für stundenlange private
Unterhaltungen dasein, sondern wirklich (wie Betriebs- oder
Schiffsfunk) nur für den Informationsaustausch.

Informativ schriftbezogen ausgerichtete Geräte könnten beispielsweise auch viele Chaoten davon abhalten, hier aktiv zu werden, weil es für diese attraktivere Möglichkeiten gäbe. Im Übrigen würde ein solches System auch „Fuchsjagden“ gegen diese Elemente unterstützen. Aber solche Geräte sollten sich dann nicht nur die Funker leisten können - sonst ist gleich aus der Traum.

Träum … bei einem solchen System wäre ich sofort dabei. Ich
bin irgendwie ein Funk-Fan, aber nicht funken um des
Funkens Willen, sonst wäre ich Ständig-CB-Funker oder
Funkamateur. Ich würde Funk gerne sinnvoll einsetzen, daher
bin ich nur ein Sehr-Selten-CB-Funker (nur auf der Autobahn)
und Besitzer zweiter PMR-Geräte.

Im CB-Funk auf der Autobahn mit den LKW-Fahrern (Kanal 9 AM)
klappt das sogar recht gut, da habe ich sehr gute Erfahrungen
gemacht („Wie sieht’s denn vor dem Elbtunnel in Richtung
Norden aus?“), das hat mir schon manchen Stau erspart und gute
Tipps für „Umfahrungen“ eingebracht.

Stell Dir vor Du fährst durch einen Ort. Augenblicklich schalten sich auf diesem Gerät die wichtigsten Informationen des Ortes ein, die Dich interessieren: beispielsweise Geschichte, Sehenswürdigkeiten, nächste Veranstaltungen, … Oder der Ansässige sieht auf Knopfdruck die aktuellsten Informationen des Ortes (Alternative zur Dorfzeitung), Anzeigen speziell für den Nahbereich könnten abgesendet werden … die Möglichkeiten sind riesig. Da ist eine allzu große Reichweite auch nicht von Nöten, weil sich dann zunehmend wieder das Internet als besseres Medium dafür eignen würde. Wichtiger halte ich einfachen Zugang, einfache Bedienung der noch einen interessanten Informationsaustausch ermöglicht, dazu noch die Nachrichtenortung (Richtung/Entfernung) neben der Rufnummer. Aber eine GPS-Unterstützung dürfte da noch zu teuer sein.

Bei einem solchen Projekt/Angebot wäre auch ich sofort dabei.

Grüße
Winfried

moings…

das ist eine Sache, die mir seit langem vorschwebt: Ein
Funkdienst, bei dem

  • es klare Regeln gibt,

Amateurfunk, fuer den gibt es sogar ein eigenes Gesetz…

  • jeder identifizierbar ist und daher Verstöße geahndet werden
    können,

Amateurfunk, da bekommt jeder ein Rufzeichen zugeteilt, leider
ist Missbrauch moeglich, aber das ist wohl immer so…

  • jeder teilnehmen kann, der möchte und der sich an die Regeln
    hält,

Amateurfunk…

  • nützliche Informationen ausgetauscht werden können, z.B.
    nach dem Weg fragen, Staumeldungen auf sehr lokaler Ebene (die
    Staumeldungen im Rundfunk sind ja leider oft veraltet), Suche
    nach Arzt, Apotheke, Polizeistation oder sonstwas.

Amateurfunk…

In meinem Ortverband haben wir eine Sprachmailbox (so ne Art
Anrufbeantworter…) auf der aktuelle Verkehrsmeldungen
hinterlegt werden koennen…

Die Polizei könnte diese Geräte ebenfalls haben, so dass
Suchmeldungen und Warnungen ausgegeben werden können und
andererseits Teilnehmer sich direkt an die örtliche
Polizeistation wenden können.

Da ist die Polizei dagegen, weil das Personal dafuer extra
geschult werden muesste…
Allerdings hat die Katastrophenschutzbehoerde bei uns eine
Amateurfunkstation…

Schön wäre auch ein Selektivruf, mit dem auch bestimmte
Nachrichtentypen abgewickelt werden können. Man könnte z.B.

Amateurfunk, und durch umbau von diversen Pagern (Scall etc…)
ist sogar ein Paging von Einzelpersonen moeglich…

mit einem Gruppenruf bei allen Autofahrern die Lautsprecher
öffnen, wenn man eine Info über einen Stau durchgeben will,
alle anderen Nutzer bleiben verschont.

gut, das existiert soweit ich weiss noch nicht…
aber durch eine entsprechende Programmierung der gaengigen
Funkgeraete liesse sich das fuer eine Region durchaus realisieren,
da die meisten Funkgeraete im Amateurbereich ueber eine Paging-
funktion verfuegen…

Oder man kann einen bestimmten Teilnehmer ansprechen.

Amateurfunk…

Im Bereich des Betriebsfunks gibt es das ja schon lange, so
etwas müßte es auch im privaten Bereich geben.

Amateurfunk, ich glaube ich wiederhole mich langsam…

Ein gutes Beispiel für solche Funksysteme ist z.B. auch der
Schiffsfunk, hier gibt es von reiner Info über Abstimmung
untereinander bis hin zu Notrufen alles.

ebenso im Amateurfunk…

Träum … bei einem solchen System wäre ich sofort dabei. Ich
bin irgendwie ein Funk-Fan, aber nicht funken um des
Funkens Willen, sonst wäre ich Ständig-CB-Funker oder
Funkamateur. Ich würde Funk gerne sinnvoll einsetzen, daher
bin ich nur ein Sehr-Selten-CB-Funker (nur auf der Autobahn)
und Besitzer zweiter PMR-Geräte.

Der Amateurfunk beschraenkt sich bei weitem nicht auf das normale
Funken, es gibt sehr viel unterschiedliche Betriebsarten, eine
der neueren ist zum Beispiel das APRS (automatic position reporting
system), welches es ermoeglicht einen Funkamateur auf seinem
Weg zu verfolgen, so fern er das will, und das entsprechende
Equipment hat… dafuer ist derzeit ein Deutschlandweites
Netz im Aufbau, so dass man zum Beispiel in Muenchen nachschauen
kann, wo sich gerade sein Bekannter in Hamburg befindet…

Servutz
Stephan

Moin moin,

Ein Funkdienst, bei dem

  • jeder identifizierbar ist und daher Verstöße geahndet werden
    können,

Amateurfunk, da bekommt jeder ein Rufzeichen zugeteilt, leider
ist Missbrauch moeglich, aber das ist wohl immer so…

Nee, wenn jeder eine nicht ausschaltbare Kennung mitsenden würde, die angezeigt wird, dann ist kein Mißbrauch möglich, oder zumindest sehr erschwert.

Kann es sein, dass Du ein Fan des Amateurfunks bist? :wink:

Was aus meiner Sicht in erster Linie dagegen spricht, sind die Zulassungsbedingungen (Prüfung). Da ist für einen Funkdienst, bei dem es ja nur um die Bedienung der Geräte und um Einhaltung der Funkdisziplin geht, zu viel Technik dabei, damit beschränkt sich das schon wieder auf Leute, die wenigstens einigermaßen technisch interessiert sind (es sei denn, man dressiert jemanden mit dem Prüfungsfragenkatalog, der dann die Prüfung zwar besteht, aber keinen Plan hat, was er da antwortet).

Bei der Prüfung für den Schiffs- oder Flugfunk muss man ja auch nicht die technischen Hintergründe erklären können, sondern nur die Bedienung der Geräte und die Regeln des Funkverkehrs beherrschen (na ja, bei Flugfunk noch ein bisschen mehr, Navigation und so). Für die Verwendung von Betriebsfunkanlagen braucht man gar kein Sprechfunkzeugnis.

Ich meine, dass Amateurfunk in erster Linie ein Hobby ist, bei dem es um Funken, Funktechnik, Spass am Funken, Weiterentwicklung der Funktechnik usw. geht, halt mehr „Funken um des Funkens Willen“. Nebenbei fallen noch nützliche Dinge wie Informationen und Unterstützung in Notfällen ab, aber das ist nicht der Hauptzweck, auch wenn das viele Funkamateure gerne hervorheben, vielleicht, weil sie meinen, sonst für „Spielkinder“ gehalten zu werden.
Nicht dass ich jetzt missverstanden werde: Ich finde es supertoll, so etwas um seiner selbst Willen zu machen, ob es nun nützlich ist oder nicht, und wenn ich mehr Zeit und Geld hätte, wäre ich sicher auch Funkamateur. Ich bin ein ausgesprochenes „Spielkind“, wenn’s um Technik geht, und stehe auch dazu („Das Alter eines Mannes ist direkt proportional zu dem Preis seines Spielzeugs.“)

Der Funkdienst, von dem ich hier geschrieben hatte, entspricht aber eher dem Schiffsfunk, aber eben für alle (Kraftfahrer, Fußgänger etc.) und mit ein paar mehr technischen Finessen.

Grüße
Sebastian

P.S.: Vielleicht sollte ich mir das doch mal überlegen mit der Amateurfunkprüfung … Du hast mich in’s Grübeln gebracht …

Moin Sebastian,
dein Posting veranlasst mich, doch einmal eine weibliche Meinung hierzu kundzutun. Warum siehst du Amateurfunk nur als technische Spielerei? Ich weiss sehr wohl, dass manch OM und manch YL nur die Technik gepaukt hat, ist o.k. machen wir das in anderen Dingen nicht auch?

Ich finde auch die Prüfungen sehr o.k. denn Betriebstechnik fallen z.B. viele durch, nicht bei der Technik. Mein persönlicher Schwachpunkt war übrigens die Gesetzeskunde, sehr blamabel, da eigentlich mein Beruf, aber o.k.

Ich habe selber jahrelang ausgebildet, auch in Technik und habe feststellen können, mit Geduld kann man eine Menge vermitteln. Und glaube mir, meine Kursteilnehmer haben es nicht als Spiel gesehen. Übrigens weisst du wer die meisten Probleme in Technik hatte>: angehende Ingenieure, was wohl daran lag, dass sie meinten ohnehin alles besser zu wissen.

Was aus meiner Sicht in erster Linie dagegen spricht, sind die
Zulassungsbedingungen (Prüfung). Da ist für einen Funkdienst,
bei dem es ja nur um die Bedienung der Geräte und um
Einhaltung der Funkdisziplin geht,

seit wann geht es nur um die Bedienung? Da wir keine geprüften Geräte verwenden müssen, ja auch selber bauen und auch teilweise verändern, haben wir natürlich auch jede Menge technische Verantwortung, um das Störpotential gering zu halten.

zu viel Technik dabei, :damit beschränkt sich das schon wieder auf Leute, die:wenigstens einigermaßen technisch interessiert sind (es sei:denn, man dressiert

Also dressieren kann man Hunde, aber keine Menschen, die Aussage regt mich richtig auf und finde ich unfair und nicht angebracht. Ich habe in meinen Kursen niemanden dressiert!!!

jemanden mit dem Prüfungsfragenkatalog,
der dann die Prüfung zwar besteht, aber keinen Plan
hat, was er da antwortet).

Bei der Prüfung für den Schiffs- oder Flugfunk muss man ja
auch nicht die technischen Hintergründe erklären können,
sondern nur die Bedienung der Geräte und die Regeln des
Funkverkehrs beherrschen (na ja, bei Flugfunk noch ein
bisschen mehr, Navigation und so). Für die Verwendung von
Betriebsfunkanlagen braucht man gar kein Sprechfunkzeugnis.

Ich meine, dass Amateurfunk in erster Linie ein Hobby ist, bei
dem es um Funken, Funktechnik, Spass am Funken,
Weiterentwicklung der Funktechnik

Immerhin nutzen viele commerzielle Firmen die Entwicklungen, die wir quasi in Ausübung eines Hobby`s machen und ohne Grund haben wir nicht die Genehmigung und die Finanzierung eigene Satelliten mit in den Weltraum zu schiessen.

usw. geht, halt mehr „Funken:um des Funkens Willen“. Nebenbei fallen noch nützliche Dinge :wie Informationen und Unterstützung in Notfällen ab, aber das :ist nicht der Hauptzweck, auch wenn das viele Funkamateure :gerne hervorheben,

Hast du Erfahrung mit Noteinsätzen? Die gibt es nämlich viel häufiger als allgemein bekannt. Wir lechzen nur nicht nach der Presse wie viele andere Wichtigtuer.

vielleicht, weil sie meinen, sonst für
„Spielkinder“ gehalten zu werden.

Das ist in meinen Augen eine Bemerkung unter der Gürtellinie.

Nicht dass ich jetzt missverstanden werde: Ich finde es
supertoll, so etwas um seiner selbst Willen zu machen, ob es
nun nützlich ist oder nicht, und wenn ich mehr Zeit und Geld
hätte, wäre ich sicher auch Funkamateur.

Spricht hier ein wenig Neid? Ich kenne Funkamateure die auf allen Luxus verzichten, ja auch das Rauchen einstellen, um genügend Material zur Verbesserung der Funkgeräte ja erhebliches um das Antennenbaumaterial zu haben. Ich kenne auch genügend Funkamateure, die sehr ernsthaft testen und Verbesserungen des allgemeinen Funkverkehrs mit entwickelt haben.

Ich bin ein :ausgesprochenes „Spielkind“, wenn’s um Technik geht, und stehe :auch dazu („Das Alter eines Mannes ist direkt proportional zu :dem Preis seines Spielzeugs.“)

Das Erstaunliche ist, dass es sooooviele Funkamateure (Männer und Frauen) gibt, die aus deiner „genannten Spielerei“ verantwortungsbewusst mit der Technik umgehen, sich nicht sträuben sich auch technisch auf dem Laufenden zu halten, um jederzeit und überall fit für Krisenfälle zu sein.

In diesem Sinne einen schönen Tag und gutes Nachdenken
Christel
DF 1 LV

Na, Sebastian, da bist Du wohl heftig in ein Fettnäpfchen getreten.

Was aus meiner Sicht in erster Linie dagegen spricht, sind die
Zulassungsbedingungen (Prüfung). Da ist für einen Funkdienst,
bei dem es ja nur um die Bedienung der Geräte und um
Einhaltung der Funkdisziplin geht, zu viel Technik dabei,
damit beschränkt sich das schon wieder auf Leute, die
wenigstens einigermaßen technisch interessiert sind (es sei
denn, man dressiert jemanden mit dem Prüfungsfragenkatalog,
der dann die Prüfung zwar besteht, aber keinen Plan
hat, was er da antwortet).

Dieser Funkdienst erlaubt es eben nicht nur, in der Gegend herumzufunken, sondern mit der Amateurlizenz ist ja auch verbunden, dass Geräte experimentell verändert werden können. Dazu ist aber ein Grundwissen der Technik vorauszusetzen (ob OM/YL das später dann wirklich tut ist ein ander Ding).

Die Amateurfunkprüfung ist m.E. durchaus nicht techniklastig, sondern äußerst ausgewogen. Und alles was da geprüft wird, ist auch unerläßlich, wenn man einen Funker auf die Welt loslassen will. Reine „Knöpfchenfunker“ sind zwar in der Mehrzahl, aber oft ist einer der sich nur fertige Geräte baut ein Spezialist in der Betriebstechnik, oder im Antennenbau. Das ist das Besondere am Amateurfunk, dass diese umfassende Prüfung so viele unterschiedliche Teilbereiche beinhaltet, dass man auf dieser Grundlage die größtmögliche Entfaltungsmöglichkeit hat.

Bei der Prüfung für den Schiffs- oder Flugfunk muss man ja
auch nicht die technischen Hintergründe erklären können,
sondern nur die Bedienung der Geräte und die Regeln des
Funkverkehrs beherrschen

Tschuldigung, aber das ist Tinnef! Was glaubst Du wäre los gewesen, wenn ich nicht auf halbem Weg über den Atlantik meine Funkanlage hätte reparieren können, als ein Blitzschlag die Endstufe zerstörte? Ohne technisches Grundwissen lief als Seefunker gar nix.

Und Spaß an einem technischen Hobby gehört natürlich dazu, hingegen ist der finanzielle Einsatz eher gering, da gibt’s teurere Hobbys!

Schönen Gruß
Eckard (DK2MI - Funkamateur seit 35 Jahren und Funkoffizer)

P.S.: Vielleicht sollte ich mir das doch mal überlegen mit der
Amateurfunkprüfung … Du hast mich in’s Grübeln gebracht …

Das solltest Du vielleicht wirklich tun! Es gibt ja auch Clubstationen, wenn man kein eigenes Shack hat.

Hallo Christel,

zuerst einmal: Du hast mein Posting völlig in den falschen Hals bekommen, vielleicht mein Fehler.

Mir ist völlig klar, dass Funkamateure die Technik beherrschen müssen, da sie selbst Geräte und Antennen modfizieren dürfen. Darum ging’s ja gerade: In dem von mir skizzierten Funkdienst sollen die Mitglieder nicht die Geräte und/oder Antennen modifizieren, sondern den Dienst einfach nur nutzen. Jemand, der ein Mobiltelefon oder ein Betriebsfunkgerät nutzt, darf ja auch nichts daran verändern und muss das nicht können.

Ich finde auch die Prüfungen sehr o.k. denn Betriebstechnik
fallen z.B. viele durch, nicht bei der Technik. Mein
persönlicher Schwachpunkt war übrigens die Gesetzeskunde, sehr
blamabel, da eigentlich mein Beruf, aber o.k.

Wie gesagt, bei Funkamateueren ist das im Hinblick auf die Freiheiten und Möglichkeiten, die sie nachher haben, durchaus gerechtfertigt.

seit wann geht es nur um die Bedienung? Da wir keine geprüften
Geräte verwenden müssen, ja auch selber bauen und auch
teilweise verändern, haben wir natürlich auch jede Menge
technische Verantwortung, um das Störpotential gering zu
halten.

Siehe oben, das wäre ja nach meiner Vorstellung nicht nötig und auch nicht erwünscht, dass die Teilnehmer da selbst bauen und verändern.

Also dressieren kann man Hunde, aber keine Menschen, die
Aussage regt mich richtig auf und finde ich unfair und nicht
angebracht. Ich habe in meinen Kursen niemanden dressiert!!!

Das glaube ich Dir! Ich kenne aber Funkamateure (in einem konkreten Fall die Ehefrau eines Funkamateurs, der sich selbst wirklich auskennt), die nach dem Fragenkatalog stur auswendig gelernt und dann gerade mal die erforderliche Punktzahl erreicht haben. Die können zwar das (nicht selbstgebaute) Funkgerät bedienen und sich im Funk korrekt verhalten, haben aber nicht die leiseste Ahnung von der Technik. Diese Funkamateure sind sicher in der äußersten Minderzahl, aber es gibt sie, ich habe es ja selbst erlebt. Glücklicherweise lassen die, die ich kenne, die Finger von der Technik und überlassen das denen, die sich auskennen, aber sie haben immerhin die Zulassung und dürften selber schrauben und löten, obwohl sie’s gar nicht können.

Immerhin nutzen viele commerzielle Firmen die Entwicklungen,
die wir quasi in Ausübung eines Hobby`s machen und ohne Grund
haben wir nicht die Genehmigung und die Finanzierung eigene
Satelliten mit in den Weltraum zu schiessen.

Ja natürlich, ich wollte doch auch die Fähigkeiten und Verdienste der Funkamateure gar nicht schmälern, die machen tolle Sachen, und ich bewundere das auch.
Nur ist das nicht die Sache für Leute, die einen Funkdienst nur für praktische Zwecke nutzen wollen. Die wollen nutzen, nicht forschen und entwickeln.

Hast du Erfahrung mit Noteinsätzen? Die gibt es nämlich viel
häufiger als allgemein bekannt. Wir lechzen nur nicht nach der
Presse wie viele andere Wichtigtuer.

Ich bestreite das gar nicht, ich habe nur gesagt, das ist nicht der Hauptzweck.

vielleicht, weil sie meinen, sonst für
„Spielkinder“ gehalten zu werden.

Das ist in meinen Augen eine Bemerkung unter der Gürtellinie.

Da ich mich selbst ebenfalls als „Spielkind“ bezeichne, hätte ich mir ja selbst unter die Gürtellinie geschlagen, sozusagen. Dies war absolut nicht negativ gemeint, was Du dem weiteren Text des Postings eigentlich hättest entnehmen können.

Nicht dass ich jetzt missverstanden werde: Ich finde es
supertoll, so etwas um seiner selbst Willen zu machen, ob es
nun nützlich ist oder nicht, und wenn ich mehr Zeit und Geld
hätte, wäre ich sicher auch Funkamateur.

Spricht hier ein wenig Neid?

Na klar! Und wie!

Ich kenne Funkamateure die auf
allen Luxus verzichten, ja auch das Rauchen einstellen, um
genügend Material zur Verbesserung der Funkgeräte ja
erhebliches um das Antennenbaumaterial zu haben. Ich kenne
auch genügend Funkamateure, die sehr ernsthaft testen und
Verbesserungen des allgemeinen Funkverkehrs mit entwickelt
haben.

Das bestreite ich nicht, das erkenne ich an, das finde ich gut!

Das Erstaunliche ist, dass es sooooviele Funkamateure (Männer
und Frauen) gibt, die aus deiner „genannten Spielerei“
verantwortungsbewusst mit der Technik umgehen, sich nicht
sträuben sich auch technisch auf dem Laufenden zu halten, um
jederzeit und überall fit für Krisenfälle zu sein.

Nochmal: Die Bezeichnung „Spielkind“ oder „Spielerei“ ist in diesem Zusammenhang in keiner Weise negativ gemeint! Ich bin selbst ein Spielkind, ein ziemlich ausgeprägtes sogar!!! War das jetzt klar genug?

Ich habe auch nie bestritten, dass Funkamateure (die Mehrzahl sicherlich jedenfalls) verantwortungsbewusst mit der Technik umgehen und sich auf dem Laufenden halten. Ich glaube allerdings, dass sie das nicht in erster Linie für Krisenfälle tun, sondern zunächst aus technischem Interesse (was ja völlig in Ordnung ist) und dadurch zusätzlich auch für Krisenfälle einsatzbereit sind. Das ist aber meine ganz persönliche Einschätzung und ist vielleicht auch durch die zufällig Auswahl an Funkamateuren bestimmt, die ich so kenne.

Btw: Ich weiß, dass z.B. bei der Schneekatastrophe 1978/1979 in Niedersachsen der Amateurfunk die einzige Funkverbindung zwischen den Einsatzzentralen von Feuerwehr/Katastrophenschutz und den Berge-Panzern der Bundeswehr war, da die sonst keine überlappenden Funkfrequenzen haben/hatten.

Zusammenfassend: Der ganze Disput entspringt der Tatsache, dass wir hier zwei völlig verschiedene Gebiete des Funkens miteinander vermischen bzw. der Amateurfunk für eine Anwendung vorgeschlagen und angepriesen wurde, für die er einfach nicht gemacht ist. In dem von mir „erträumten“ Funkdienst geht es nicht um’s Forschen, Entwickeln, Versuchen, Testen, Bauen, Weiterentwickeln, Verbessern usw., sondern ausschließlich um das Nutzen. Und dafür sind die Anforderungen des Amateurfunks übertrieben.

Ich entschuldige mich, falls ich irgendjemand auf den Schlips getreten haben sollte. Meine Bemerkungen zu Amateurfunk und Funkamateuren (sehr Ihr, ich weiß sogar, dass man sie nicht „Amateurfunker“ nennt) sollten in keiner Weise herabwürdigend sein. Ich finde Amateurfunk interessant, gut, nützlich und würde selbst gerne mitmachen (der Zeitmangel ist das Hauptproblem).

Grüße
Sebastian

Na, Sebastian, da bist Du wohl heftig in ein Fettnäpfchen
getreten.

Siehe meine Antwort auf den Beitrag von Christel.

Dieser Funkdienst erlaubt es eben nicht nur, in der Gegend
herumzufunken, sondern mit der Amateurlizenz ist ja auch
verbunden, dass Geräte experimentell verändert werden können.
Dazu ist aber ein Grundwissen der Technik vorauszusetzen (ob
OM/YL das später dann wirklich tut ist ein ander Ding).

Genau, das ist es ja gerade. Bei dem von mir skizzierten Funkdienst soll niemand ein Gerät verändern oder selbst bauen. Das soll und darf im Betriebsfunk ja auch niemand.

Die Amateurfunkprüfung ist m.E. durchaus nicht techniklastig,
sondern äußerst ausgewogen. Und alles was da geprüft wird, ist
auch unerläßlich, wenn man einen Funker auf die Welt loslassen
will. Reine „Knöpfchenfunker“ sind zwar in der Mehrzahl, aber
oft ist einer der sich nur fertige Geräte baut ein Spezialist
in der Betriebstechnik, oder im Antennenbau. Das ist das
Besondere am Amateurfunk, dass diese umfassende Prüfung so
viele unterschiedliche Teilbereiche beinhaltet, dass man auf
dieser Grundlage die größtmögliche Entfaltungsmöglichkeit hat.

Siehe oben, das ist einfach für den von mir angepeilten Zweck haltlos übertrieben.

Bei der Prüfung für den Schiffs- oder Flugfunk muss man ja
auch nicht die technischen Hintergründe erklären können,
sondern nur die Bedienung der Geräte und die Regeln des
Funkverkehrs beherrschen

Tschuldigung, aber das ist Tinnef! Was glaubst Du wäre los
gewesen, wenn ich nicht auf halbem Weg über den Atlantik meine
Funkanlage hätte reparieren können, als ein Blitzschlag die
Endstufe zerstörte? Ohne technisches Grundwissen lief als
Seefunker gar nix.

Sorry, ich hatte da wohl mehr so den Schiffsfunk auf unseren Flüssen im Hirn. Wenn ich da die Prüfung mache, muss ich keine bzw. wenig Funktechnik beherrschen, jedenfalls muss ich nicht selbst Geräte bauen und weiterentwickeln können.
Ich habe eine Flugfunklizenz, da mußte ich Luftrecht, Navigation, Funksprechverfahren, Flugsicherungskunde usw. lernen, aber keine bzw. extrem wenig Funktechnik (in erster Linie etwas über Reichweiten).
Beim Funken auf hoher See ist das sicher was anderes, da muss man auch selbst was reparieren können, denke ich mir.

Und Spaß an einem technischen Hobby gehört natürlich dazu,
hingegen ist der finanzielle Einsatz eher gering, da gibt’s
teurere Hobbys!

Ja, aber die Zeit, das ist mein Problem. Ein Funkgerät könnte ich mir finanziell schon leisten, aber die Zeit für die Ausbildung und die Beschäftigung damit … ich komme schon sonst zu nix …

P.S.: Vielleicht sollte ich mir das doch mal überlegen mit der
Amateurfunkprüfung … Du hast mich in’s Grübeln gebracht …

Das solltest Du vielleicht wirklich tun! Es gibt ja auch
Clubstationen, wenn man kein eigenes Shack hat.

Wie gesagt, es fehlt mehr an Zeit, als an Geld. Falls ich es eines Tages hinkriege (wenn ich in Rente bin :wink: ), dann mache ich es auch noch.

Grüße
Sebastian

Hallo Sebastian,
nun fühlt sich Funkerinnenseele wieder aufgerichtet. Ich bin halt etwas empfindsam, vielleicht ein wenig erklärlich daraus, dass ich damals als 3. lizenzierte YL in Schl.H. immer arg gegen Vorurteile zu kämpfen hatte.

Zur Schneekatastrophe war es hier in Sch.H. auch in einigen Gebieten so, dass nur durch Funkamateure die Bauernhöfe versorgt werden konnten.

Ich selber mag die sogen. „Bratkartoffellizenzen“ auch nicht, nach dem Motto „Liebling stell schon mal die Kartoffeln auf den Herd, ich komm gleich“.

Nunja, ich gönn dir deinen Spieltrieb, wird von vielen Frauen ja leider verkannt.

Bis dann
Christel

Moin moin,

ist Missbrauch moeglich, aber das ist wohl immer so…

Nee, wenn jeder eine nicht ausschaltbare Kennung mitsenden
würde, die angezeigt wird, dann ist kein Mißbrauch möglich,
oder zumindest sehr erschwert.

hmm, wird dann wohl sowas in der Art wie ein Handy werden…
kostenlos wird es deinen Wunschdienst wohl auch nicht geben,
da auch noch fuer eine entsprechende Infrastruktur gesorgt werden
muss, also Relaisstellen und Netzknoten, dann evtl. noch Gleich-
wellenfunk (technisch ziemlich aufwendig) da ja ein groesseres
Gebiet abgedeckt werden soll, und das ganze vorzugsweise ohne,
bzw. mit automatischen, Kanalwechsel, funktionieren soll…

Kann es sein, dass Du ein Fan des Amateurfunks bist? :wink:

ach, naja… *gg*

denn, man dressiert jemanden mit dem Prüfungsfragenkatalog,
der dann die Prüfung zwar besteht, aber keinen Plan
hat, was er da antwortet).

ich kenn genug Funkamateure, die haben den Katalog auswendig
gelernt, aber dieses wissen , dass sie von einigen Dingen
keinen Plan haben, und lassen dann die Finger davon…

bisschen mehr, Navigation und so). Für die Verwendung von
Betriebsfunkanlagen braucht man gar kein Sprechfunkzeugnis.

Leider… die meisten der Nutzer scheinen dann zu denken, dass
es sich dabei um ein Telefon handelt und arbeiten auch so, und
nehmen dabei keinerlei Ruecksicht auf evtl. Mitbenutzer in
Nachbarregionen…

Der Funkdienst, von dem ich hier geschrieben hatte, entspricht
aber eher dem Schiffsfunk, aber eben für alle (Kraftfahrer,
Fußgänger etc.) und mit ein paar mehr technischen Finessen.

Das wird wohl an den Kosten scheitern…

P.S.: Vielleicht sollte ich mir das doch mal überlegen mit der
Amateurfunkprüfung … Du hast mich in’s Grübeln gebracht …

*gg*

Servutz
Stephan
DG 7 NGN
(stellv. OVV B01)

Hallo,

einige Dinge, wie du Sie hier darstellst kann und will ich hier nicht so stehen lassen. Sicherlich wird bei der Prüfung etwas verlangt, aber das Prüfungswissen wurde in letzter Zeit so rapide gesenkt, dass es nunmehr für jeden mit etwas ehrgeiz erlernbar ist. Wer die Hürde überwindet, hat dafür Möglichkeiten, die selbst im CB-Funk nicht gegeben sind. Was, wo Du auch wieder recht hast, mit einer gewissen Investition verbunden ist. Bezüglich der Antwort von Stephan kann ich ihm nur beipflichten, dass es einige OM´s (Amateurfunker) gibt die sämtliche Prüfungefragen auswendig gelernt haben. Auch ich gehöre dazu. in meinem alten OV (Ortsverband unseres Dachverbandes Deutscher Amateur Radio Club e. V.) gab es sogar ein ca. 70 jähtiger OM der in seinem hohen Alter noch sämtliche Fragen auswendig gelernt hat. In CB-Kreisen hatte der Amatuerfunk noch vor einigen Jahren ein sehr hohes Privileg: man hatte Respekt vor denen, die sich an die Prüfung rangetraut hatten. Aber aufgrund der neuen Einsteigerlizens (Klasse 3) ist das Prüfungswissen für den Einstieg nicht mehr so hoch. Das heißt, dass man es innerhalb kürzester Zeit zum Funkamateur bringen kann. Hierzu sind elektrotechnische Kenntnisse nicht erforderlich. Selbst bei mir hört der Strom in der Steckdose (Steckdosenamateur) auf. Nicht allen geht es im Vordedrgrund ums Basteln. Viele wollen nur mit Ihrem Hobbie Kontake pflegen. In vielen Entwicklungsländern war es bis vor einiger Zeit die einzigste Kontaktmöglichkeit nach aussen. Selbst im Katastrophenschutz ist der Amateurfunk im Katastrophenplan teilweise als feste Instituition eingplant.
Das solls erst mal von meiner Seite gewesen sein.

Gruß Oli, DK4LO
(2. Beisitzer im Ortsvorstand OV Pforzheim)

Moin moin,

Ein Funkdienst, bei dem

  • jeder identifizierbar ist und daher Verstöße geahndet werden
    können,

Amateurfunk, da bekommt jeder ein Rufzeichen zugeteilt, leider
ist Missbrauch moeglich, aber das ist wohl immer so…

Nee, wenn jeder eine nicht ausschaltbare Kennung mitsenden
würde, die angezeigt wird, dann ist kein Mißbrauch möglich,
oder zumindest sehr erschwert.

Kann es sein, dass Du ein Fan des Amateurfunks bist? :wink:

Was aus meiner Sicht in erster Linie dagegen spricht, sind die
Zulassungsbedingungen (Prüfung). Da ist für einen Funkdienst,
bei dem es ja nur um die Bedienung der Geräte und um
Einhaltung der Funkdisziplin geht, zu viel Technik dabei,
damit beschränkt sich das schon wieder auf Leute, die
wenigstens einigermaßen technisch interessiert sind (es sei
denn, man dressiert jemanden mit dem Prüfungsfragenkatalog,
der dann die Prüfung zwar besteht, aber keinen Plan
hat, was er da antwortet).

Bei der Prüfung für den Schiffs- oder Flugfunk muss man ja
auch nicht die technischen Hintergründe erklären können,
sondern nur die Bedienung der Geräte und die Regeln des
Funkverkehrs beherrschen (na ja, bei Flugfunk noch ein
bisschen mehr, Navigation und so). Für die Verwendung von
Betriebsfunkanlagen braucht man gar kein Sprechfunkzeugnis.

Ich meine, dass Amateurfunk in erster Linie ein Hobby ist, bei
dem es um Funken, Funktechnik, Spass am Funken,
Weiterentwicklung der Funktechnik usw. geht, halt mehr „Funken
um des Funkens Willen“. Nebenbei fallen noch nützliche Dinge
wie Informationen und Unterstützung in Notfällen ab, aber das
ist nicht der Hauptzweck, auch wenn das viele Funkamateure
gerne hervorheben, vielleicht, weil sie meinen, sonst für
„Spielkinder“ gehalten zu werden.
Nicht dass ich jetzt missverstanden werde: Ich finde es
supertoll, so etwas um seiner selbst Willen zu machen, ob es
nun nützlich ist oder nicht, und wenn ich mehr Zeit und Geld
hätte, wäre ich sicher auch Funkamateur. Ich bin ein
ausgesprochenes „Spielkind“, wenn’s um Technik geht, und stehe
auch dazu („Das Alter eines Mannes ist direkt proportional zu
dem Preis seines Spielzeugs.“)

Der Funkdienst, von dem ich hier geschrieben hatte, entspricht
aber eher dem Schiffsfunk, aber eben für alle (Kraftfahrer,
Fußgänger etc.) und mit ein paar mehr technischen Finessen.

Grüße
Sebastian

P.S.: Vielleicht sollte ich mir das doch mal überlegen mit der
Amateurfunkprüfung … Du hast mich in’s Grübeln gebracht …