Grundwasser im Keller

Ich wohne in einer Doppelhaussiedlung,die ab und zu mit Grundwasser zu tun hat.Aus diesem Grund pumpen sie sich das Grundwasser mittels Pumpe im Pumpenschacht ab.
Ich hatte bis dieses jahr nie Wasser im Keller.(0-2cm,20cm die Wand hoch feucht)Das Erdreich ums Haus ist Lehm und Ton.Ich wollte nun den Kellerfussboden längs des Hauses mittig aufbrechen und Drainagerohr bis zu einem Drainageschacht legen und da abpumpen.
Bringt das was,oder was kann man da sonst noch machen?

Hallo !

Nein,ich würde den Kellerboden nicht öffnen !
Das hat statische und praktische Gründe. Der gewünschte Effekt wird so nicht eintreten.
Man könnte allenfalls ein kleines Loch,ca. 30/30 cm öffnen,etwas aushöhlen und dort eine feste Tauchpumpe einbauen,die Überschwemmungswasser abpumpt.

Man muß außen ansetzen um das Wasser dort zu bekämpfen,wo es anfällt.
Dazu das Haus ringsherum bis zur Kellersohlenhöhe freigraben.
Vorhandene Kellerwandabdichtung prüfen und ggf. nachbessern oder überhaupt erstmals auftragen(evtl. bei der Gelegenheit Perimeterdämmung aufbringen).
Dann eine Ringdränage rund ums Haus anlegen,an den Hausecken Spül- und Kontrollschächte und einen Pumpenschacht(100 cm Durchmesser,einsteigbar). Die Dränage muß etwas tiefer liegen als der Kellerfußboden.
Der vorh. Füllboden Lehm und Ton ist ungeeignet ! Er muß entfernt werden und wird gegen neuen Füllboden aus durchlässigem Material ersetzt.
So wird seitlich ankommendes Grundwasser vor der Kellerwand nach unten in die Dränage geleitet,dann mit Gefälle in den Pumpenschacht(der liegt noch tiefer) und ins Regenwassersiel,Graben oder weg vom Haus auf dem Grundstück abgeleitet.
Kommt das Wasser drückend von unterhalb der Sohle,dann würde zwar eine Dränage unter der Sohle nützlich sein,die kann man aber fachgerecht nicht nachträglich anbringen.
Hier sollte auch die Ringdränage helfen,das Wasser unter der Sohle Richtung Hauskanten abzuleiten.
Mit etwas Bodenfeuchtigkeit muß man dann leben. Die feuchte 20 cm Schicht an den Wänden kann auf fehlende Sperrschicht hinweisen, oder wahrscheinlicher ,auf die Nässe durch Überschwemmung,die über der Sperrschicht aufsteigt.
Das sollte im Sommer wieder abtrocknen.

Beim Bau eines Hauses in einem solchen Baugebiet mit so hohem Grundwasserstand hätte man das berücksichtgen und eine andere Konstruktion des Kellers oder den Verzicht auf Unterkellerung wählen müssen.

MfG
duck313