Grundwasser im Keller, sinnvoll entgegen wirken?

Hallo an alle,

wir planen eine DHH zu kaufen, wo allerdings Keller sehr Nass ist (pfütze am Boden, Nasse Wände, Schimmel…). Gibt es sinnvolle Methoden entgegen zu wirken und den Schaden wegzubekommen?

Freue mich über Eure Tipps!

Hallo,

weisst du, wo das Wasser herkommt?

Wenn es durch die Wände kommt (weil falsches Material) oder durch den Boden, dann ist der Aufwand, das trocken zu kriegen, sehr hoch.

Bei den Wänden wäre Freilegen und von außen abdichten, die beste Methode. Man kann auch von innen die Mauer verkieseln (Injektionsverfahren). Das erste ist sehr teuer, das zweite nicht so, aber auch nicht so sicher.
Beim Boden wüsste ich jetzt nicht, wie man das hinkriegt.

Wenn man nicht definitiv eine Stelle bestimmen könnte, von wo das Wasser kommt, würde ich die Finger von dem Haus lassen. Allein schon der Schimmel, der jetzt da ist, wäre für mich ein No-Go. Aber Pfützen im Keller - da kannst du mit dem Keller ja nichts anfangen. Ganz zu schweigen von den Gesundheitsgefahren.

Haelge

Hallo Vadiker,
da hat Haelge völlig recht. Lass da bloß die Finger von. Da weißt du gar nicht welche Bausünden noch am Haus sind. Geschweige wo der Schimmel und Salpeter noch überall drin sitzt. Das kann ganz schnell zum Geldgrab werden. Wie ist es den im Nachbar Haus???
Klar es gibt zig sachen ein Haus trocken zubekommen aber ob das lohnt.
Lohnt es wirklich Tausende von Euros auszugeben für ein DHH?? Mit Baumarktsachen und von wegen mach ich selbst kannst schon abhaken. Da muß ja auch ne gewisse Garantie bestehen.Hast später ein Kredit und ein Haus an den Hacken und mußt aber woanders wohnen weil es gesundheitlich nicht mehr geht da zuwohnen.

Gruß Olli

Danke für die schnellen Äußerung. Echt top dass es so schnell ging!

Es handelt sich um eine Neusiedlung von 1992/93. Die ganz Siedlung „steht unter Wasser“. Habe allerdings mit Nachbarn gesprochen und die kommen alle zurecht. Jeder sagt jedoch, dass die Abdichtung von außen nichts bringt, da es sich fast überall um Reigen bis DHH handelt und wenn man das macht, muss es ja iwie von allen Seiten gemacht werden. Deswegen hat jeder bei sich im Keller zusätzlich bzw nur eine Pumpe an der untersten Stelle im Keller installiert die 5-6 Mal am Tag automatisch immer angeht und das Wasser aus dem Boden abpumpt.

Vielleicht bringt das ganze jetzt einbischen mehr Klarheit in die ganze Geschichte.

Mein Gedanke war auch wirklich nur die Pumpe zu installieren (Kosten mit ausgraben ca. 1000 EUR) und mit der Pumpe halt leben. Habe wirklich mit mehreren Nachbarn gesprochen, und die sagen alle, dass die Abdichtung nichts bringt und man sich das Geld glatt sparen kann.

Ahso, und das Wasser kommt auf jeden Fall von unten. Ist wohl auch die Ursache warum das Abdichten von den Seiten nichts bringt. Handelt sich dementsprechen um das Grundwasser.

Na, dann wurde wohl beim Bau der Häuser gepfuscht: die Keller hätten eine weisse Wanne (also einen wasserdichten Keller) bekommen müssen.
Jetzt kommt das Wasser rein, und du musst es rauspumpen. Du kannst einen Pumpenschacht bauen und versuchen, den Grundwasserspiegel abzusenken. Blöde Idee.
Du wirst auf Dauer Wasser im Keller haben, Schimmel hast du jetzt schon.

Das verstärkt meine Meinung: wenn du den Keller nicht trocken bekommst: Finger weg! Und das selber zu machen ist nicht möglich.

Hallo Vadiker,

Haelge hat da mehr als Recht. Ein Keller der nicht nutzbar ist und Feuchte die dem Bau dauerhaft schadet…Finger weg!
Das Haus müsste schon seeeeehhhhhrr billig sein das man es kaufen könnte, schau lieber nach einem anderen.
Gruß elmore

Hallo !

Bei einem so jungen Bau 1992/93 würde ich solche Baufehler nicht erwarten !
Wenns durch die Sohle drückt,dann wird es m.E. Grundwasser sein,das zudem einen statischen Druck auf das gesamte Haus ausübt und es durch Auftrieb versucht anzuheben.
Es kann dann zu Rißbildung kommen.
Bei Beachtung der Örtlichkeit mit dem Grundwasserspiegel hätte man eine andere Konstruktion wählen müssen.
Entweder Verzicht auf den Keller oder eine besonders dicke und damit schwere Betonwanne,die sog. „Weiße Wanne“.
Dieser Beton ist wegen seiner Dicke wasserdicht,d.h. Wasser kann nur eine gewisse Tiefe eindringen,aber nicht hindurch.

Wäre das Wasser etwa seitlich gegen die Außenwände des Kellers drückendes „Schichtenwasser“,dann würde man mit einer Außendichtung und einer Ringdränage auf Sohlenhöhe dieses Wasser ableiten können(Pumpenschacht außen).
Diese Abdichtung außen wäre aber nicht nur ein sog. „Schwarzanstrich“ aus Kaltbitumen,sondern eine mehrschichtige Konstruktion,die den statischen Druck des Wassers verträgt.

Mit dem Pumpenschacht im Keller,also eine Öffnung in der Sohle geschlagen und ausgemauert/betoniert oder Formsteine eingesetzt kann man allenfalls den Schaden etwas mindern,das Durchfeuchten von Sohle und Wänden hält es nicht auf.
Der Keller ist so nur für „Kellerzwecke“ wie Lagerung usw. nutzbar,nicht für Wohnzwecke oder vergleichbares.

Ich würde vom Kauf abraten,das Haus müsste wegen der Mängel schon wirklich ein Schnäppchen sein(wahrscheinlich ist es das aber nicht einmal!).
Wenn der Keller eine große Raumhöhe hat,dann könnte man mit viel Geldeinsatz daran denken,die „weiße Wanne“ halbwegs nachträglich von Innen aufzubringen. Da verliert man bestimmt ca. 30 cm an Raumhöhe durch den Aufbeton,wenn das reicht.
Das müsste aber fachlich exakt geplant werden sonst ist das Geld weg und der Erfolg bleibt aus.

MfG
duck313

Danke für die schnellen Hilfen. Die DHH ist wirklich günstig, von daher stellt sich auch die Frage ob die Ersparnis überhaupt dafür reicht den Keller trocken zu kriegen. Sinn der Sache ist natürlich dabei noch unterm Strich zu sparen, sonst kann man sich gleich was „trockenes“ zulegen.