Hallo Minman
Bei der Messung von Grundwasserpegeln wurde vor der Benutzung elektronischer Geräte ein akustisches Verfahren verwendet, die Wasserpfeife.
Meine Fragen dazu:
- Wie ist das genaue Funktionsprinzip dieser Messmethode?
Die eigentliche Wasserpfeife ist ein Hohlzylinder, ca 15mm Durchmesser und 150 bis 200mm lang (Maße frei nach Gedächtnis). Die oberen 2 cm sind als Pfeife ausgebildet, so dass, wenn man unten in den Hohlzylinder hineinbläst, ein Pfeifton ertönt.
Die Pfeife ist fest mit einem solchen Bandmaß verbunden:
http://www.amazon.de/H-G-Bandmass-Fiber-30m/dp/B0002…
Bei den Brunnen, an denen ich in den 60er Jahren regelmäßig Wasserstandskontrollen durchgeführt habe, ragte das Brunnenrohr ca. eine Pfeifenlänge über die Erdoberfläche hinaus und war oben mit einer Abdeckung versehen, in welcher eine verschließbare Öffnung war, durch welche man die Pfeife an dem Maßband in den Brunnen herablassen konnte.
Tauchte die Pfeife in das Wasser, so drückte dieses die im Hohlzylinder befindliche Luft nach oben durch die Pfeife und es wurde ein Pfeifton hörbar, der auch bei ca. 15m Brunnentiefe deutlich hörbar war.
Ertönte der Pfeifton, so zog man die Pfeife wieder ein Stück hoch und ließ sie dann in kurzen Rucken wieder herab, bis der Pfeifton wieder ertönte. So tastete man sich an die Wasseroberfläche heran. Die Höhe (bzw. Tiefe) des Wasserspiegels wurde dann am Rand der Messöffnung vom Maßband abgelesen (auf ca. 3 bis 5cm genau).
- Wo finde ich eine Abbildung und/oder technische Zeichnung dazu.
Im Deutschen Museum in München.
Hintergrund dieser Frage ist die Überlegung, an einem Wassererlebnispfad Pegelmessungen durch Besucher zu ermöglichen…
Ich bezweifele, dass Du die Messeinrichtung vandalensicher machen kannst, so dass sie wohl nur unter Aufsicht eines „Rangers“ benutzt werden kann.
Gruß merimies