Hallo,
grüner Spargel ist ja in der Regel günstiger als weisser Spargel. Dabei aber auch dünner.
Da würde mich mal interessieren, ob der grüne Spargel überhaupt geschält werden muß wie der weisse, oder ob der so wie er ist gekocht werden kann, bzw. genauso zubereitet wird wie weißer Spargel. Und ob er geschmacklich ähnlich ist, also durchaus als „Ersatz“ herhalten kann.
Ich glaube gesünder ist er ja sowieso…
also ich schäle beim grünen Spargel nur die dickeren Stangen, alle anderen lass ich, wie sie sind.
Geschmacklich, gibt es da schon Unterschiede zum weißen Spargel, finde ich jedenfalls, und er bleibt auch etwas „bissfester“ bei der Zubereitung.
Grüner Spargel wird nur im unteren Drittel bis Hälfte geschält.
Auch schneidet man vom unteren Ende mehr weg.
Und er ist gegenüber dem weißen Spargel (der schmeckt doch eigentlich nach nichts, völlig neutral) mit einem kräftigeren Eigengeschmack versehen.
Ersatz kann man das nicht nennen ! Das ist ein eigenständiges und schmackhaftes Gemüse.
ja, das ist für den griechischen und spanischen Spargel, die man im März kriegt, nachdem sie ein paar tausend Kilometer auf dem LKW gelegen haben und ein paar Wochen lang in Sammelstellen, Zwischenlagern, Verteilerdepots usw. herumgezerrt worden sind, wahrscheinlich zutreffend.
Es gibt aber zumindest in Teilen Deutschlands auch Spargel, der diese Bezeichnung verdient.
Ja, in der Tat. Genau so sehen Spargelfelder im Sommer aus, wenn man sie hat durchtreiben lassen, damit sie für den Rest des Jahres den Wurzelstock für den Spargel der kommenden Saison ‚aufladen‘ können.
Hier sind einige hübschen Bilder vom Spargelanbau, ganz unten rechts eines von Spargel im Sommer:
Cool, wieder was gelernt. Ich hatte meine Antwort eigentlich spaßig gemeint aber die beiden sind tatsächlich dieselben oder habe ich dich falsch verstanden?
man muss allerdings zugestehen, dass es sich da um verschiedene Sorten handelt: Wenn man die Sorten, die für den klassischen deutschen Spargel kultiviert werden, schlicht austreiben lässt, kommt man ihnen auch mit Schälen nicht mehr bei: Das Ergebnis ist eine furchtbar faserige, holzige und bittere Angelegenheit.
Es geht aber um verschiedene Varietäten ein und derselben Pflanzenart; letztes Jahr hatte ich mal gelesen, dass ein Spargelvermehrer eine Sorte selektiert hat, mit der sich der übliche Bleichspargel gewinnen ließ, der aber wie Grünspargel nicht geschält werden braucht. Ich weiß aber nicht, was aus diesem Projekt geworden ist - vermutlich hat den Mann die ungefähr gleichzeitige Entwicklung preisgünstiger Schälmaschinen überholt.
Ja, das Floristengrün aus den 1960er/70er Jahren ist tatsächlich Spargel! Wie man das damals zu fast jeder Jahreszeit verfügbar machte, weiß ich allerdings nicht - als das Asparagusgrün überall dabei sein musste, war es doch immerhin noch nicht so einfach, es mal eben aus Kenia einzufliegen.
Ģrüner Spargel muss höchstens am dickeren Ende geschält werden. Er schmeckt mir herzhafter als der weiße. Ich koche ihn nie, sondern brate ihn in Stücke geteilt in Butter mit ein bisschen Salz und ein bichen Zucker vergleichsweise kurz. Ziemlich einfach und lecker.
ist mir erst jetzt aufgefallen. Hier wird mal wieder mit einem selbstverständlich wirkenden „ja“ eine These ohne jede Untermauerung in den Raum gestellt. Ich vermute, Du vergleichst da Äpfel mit M10-Flügelmuttern.
Auf welches konkrete Angebot an welchem konkreten Ort beziehst Du dich denn?
Dort, wo ich den Spargel kaufen werde, wenn die Saison dann mal angelaufen sein wird (das Zeugs aus Warmwasserheizung für Mondpreise mag ich nicht kaufen), kostet Grünspargel gleicher Qualität keineswegs weniger als Bleichspargel. Ein Unterschied ist freilich, dass es bei Grünspargel nicht so wehe tut, wenn die Schnittflächen schon getrocknet sind, weil man ihn etwa einen Tag lang frisch halten kann, wenn man ihn mit den Schnittflächen in Wasser stellt - es muss also nicht so dringend Bleichspargel vom selben Morgen mit Grünspargel vom selben Morgen verglichen werden.