Ugh.
Aber wer hätte damit gerechnet, daß meine Access 2003
Datenbank, eigentlich zur Berechnung von Provisionszahlungen
für unsere Kunden geschaffen, nun als Grundlage für die vom
Betriebsrat nicht genehmigte Messung der Mitarbeiter
„mißbraucht“ wird.
Das ist dann aber nicht mehr dein Bier! Du kommst in Teufels Küche, wenn du dich hier zum betriebsinternen Sittenwächter ernennst, indem du Leuten den Zugang „einfach so“ sperrst. Ob eine missbräuchliche Verwendung des Systems vorliegt, entscheidet nämlich im Ernstfall ein Arbeitsrichter …
Du hast folgende Möglichkeiten:
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Du beschwerst dich als Betroffener (wenn du selbst auch überwacht wirst) beim BR; dieser muss tätig werden.
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Du wendest dich an den Datenschutzbeauftragten in eurem Laden und gibst den Hinweis, dass Schindluder mit dem System getrieben wird.
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Du schlägst den Dienstweg ein und veranlasst ein Redesign des Systems mit dem Ziel, das System auf die dokumentierte (Lastenheft!) Nutzungsmöglichkeit zu beschränken.
Das alles kann man auch miteinander kombinieren. Bist du selbst der Leiter des IT-Bereiches oder Datenschutzbeauftragter, kannst du natürlich präventiv tätig werden - aber nicht durch Entziehung der Berechtigung ohne Auftrag, sondern z.B., indem du das System kurzfristig abschaltest, weil der Verdacht des Missbrauchs besteht (der dann natürlich umgehend zu klären ist). Aber unautorisiert in die Berechtigungsvergabe eingreifen darfst du auf gar keinen Fall. Das kann im Extremfall bis zum Vorwurf der Computersabotage führen!
Aga,
CBB