'Gültigkeit' eines Visums (China)

Hallo,

ich habe eine Frage zu dem Begriff der Gültigkeit eines Visums (für China).

Man liest z. B., dass ein Visum für drei Monate gültig ist und dass man sich mit diesem Visum bis zu 30 Tage im Land aufhalten darf.

Bedeutet das jetzt, dass man innerhalb der ersten drei Monate nach Ausstellung des Visums einreisen muss und sich dann 30 Tage im Land aufhalten darf?

Beispiel: Ein Visum wird am 1.8.2010 ausgestellt (Gültigkeit 3 Monate, Aufenthalt bis zu 30 Tage). Dürfte man auch erst am 15.10.2010 einreisen und dann noch 30 Tage bleiben?
Das Visum würde ja dann während des Aufenthaltes ablaufen?!

Ich freue mich auf eine erklärende Antwort zu den Begriffen Aufenthalt und Gültigkeit.

Hallo,

wie ist der genaue Wortlaut auf dem Visum? Die Chinesen stellen die unterschiedlichsten Visa aus. Mein Mann hat z. Zt. eines, dass ihm vorgibt, dass er eine zweimalige Einreise mit jeweils 90 Tagen Aufenthalt hat.

Mein Pass ist gerade beim Ausstellen eines Visums und ich kann Dir deshalb nicht die diversen Varianten genau erzählen die ich schon darin kleben habe. Es kommt also genau auf den Wortlaut an.

Gruß
Ingrid

Hallo Ingrid,

danke für die Antwort!

Noch habe ich kein Visum.

Wahrscheinlich werde ich aber ein F-Visum mit einer Gültigkeit von 3 Monaten und einer Aufenthaltsdauer von 180 Tagen (einmalige Einreise) beantragen.

Mittlerweile glaube ich auch herausgefunden zu haben, dass ich dann innerhalb von drei Monaten nach Ausstellung einreisen muss und dann 180 Tage bleiben darf, also über die Gültigkeit hinaus.

Viele Grüße!

Hallo,

Problem bei Visas ist: was man beantragt ist meist was anderes als man bekommt.

Mein vorletztes Visum war dann im Ergebnis (soweit ich mich an Details erinnere)gewesen, dass ich nach 30 Tagen wieder ausreisen musste. Die zweite Einreise musste auch in einer bestimmten Frist erfolgen und der Aufenthalt war wieder auf 30 Tage begrenzt gewesen.

Auch mein Mann sein Arbeitsvisum sollte in dieser Zeit auslaufen. Er benötigte Verlängerung. Der Geschäftspartner (Kunde des deutschen Arbeitgebers meines Mannes) sagte: werden wir nicht kriegen.

Wir beantragten dort dann trotzdem und zwar drei Monate. Ergebnis war, wir bekamen sechs Monate und zwar ich als Familienangehörige auch.

Die Berichte und Visavorschriften die im Internet kursieren treffen manchmal zu und häufig auch nicht, so ist meine persönliche Erfahrung. Selbst eine Auskunft bei der Botschaft kann stimmen oder auch nicht.

Mein Mann plant nicht wirklich nach 90 Tagen auszureisen (notfalls einen Tag nach Hongkong oder Korea zu fliegen), sondern erwartet eine Verlängerung.

Thema Verlängerung: manchmal mussten wir persönlich mit Dolmetscher die Behörden in China aufsuchen und manchmal haben wir nur den Pass beim Kunden abgegeben, der hat dann alles eingereicht und wir haben das Visum bekommen.

Sicher ist halt nur, dass nichts sicher ist. Es kommt auch stark auf die Region an und warum man hin will.

Gruß
Ingrid

Hallo,

du bekommst eine Genehmigung, innerhalb der Nächsten 3 Monate einzureisen. Wenn das geschehen ist, darfst du 3 Wochen bleiben. Die eine Frist hat nichts mir der anderen zu tun.

Die Visum Centrale beschreibt das ein wenig deutlicher, als das Chinesische Konsulat auf deren Seite:http://www.visum-centrale.de/medien/country_infos/20…

Schöne Reise wünscht
Chris

Problem bei Visas ist: was man beantragt ist meist was anderes
als man bekommt.

Ok…

Sicher ist halt nur, dass nichts sicher ist. Es kommt auch
stark auf die Region an und warum man hin will.

Ich möchte ein halbjährliches Praktikum in Shanghai absolvieren. Den Vertrag bekomme ich von „der chinesischen Abteilung“ eines deutschen Konzerns. Ich gehe somit nicht als expat dorthin und glaube momentan, dass ein F-Visum reicht.

Bzgl. der Bezahlung könnte es aber noch Schwierigkeiten geben.

Die eine Frist hat nichts mir der anderen zu tun.

Danke für die Info!

Hallo,

Du meinst die Bezahlung für das Praktikum in Shanghai? Schau zu, dass Du von der Deutschen Firma „abgeordnet“ wirst. Wenn Du nach der dortigen Landesgesellschaft bezahlt wirst, bekommst Du seeeeehhhhrrr wenig Geld.

Die chinesischen Kollegen meines Mannes aus der chinesischen Landesgesellschaft(alles Ingenieure) verdienen ungefähr 1/10 von den Kollegen die von Deutschland aus geschickt werden. Dies obwohl sie für die gleiche Firma, aber mit unterschiedlichen Landessitz, arbeiten.

Auch in Deutschland hat der Arbeitgeber meines Mannes Chinesen (oder Menschen mit Chinesischem Ursprung) angestellt. Die werden nach Deutschen Sätzen bezahlt, auch wenn sie zum Einsatz in China kommen.

Für Chinesen ist das, was Deutschen Praktikanten angeboten wird, viel Geld. Aber wir sind - selbst als ALG2-Empfänger - ein anderes Leben gewohnt als ein Chinese.

In Shanghai habe ich noch nicht gelebt. Aber ich vergleiche es mal mit Peking. Dort ist das Leben viel teurer als in den Provinzen. Vor allen Dingen wird die Miete zu Buche schlagen.

Ich habe allerdings in China noch nie irgendwo zur Miete gewohnt. Wir werden meist in Hotels der gehobenen Klasse untergebracht. Selbst mit 4 oder 5 Sternen muss man mit Problemen leben, die es in Deutschland in der einfachsten Frühstückspension nicht gibt.

Auf dem Wohnungsmarkt, das weiß ich von anderen Kollegen, kämpfst Du mit viel schlimmeren Problemen. Unsere Hotels waren wenigstens immer super sauber. Der Aufzug funktionierte (meist) und Wasser kam auch (fast immer) aus der Leitung. Trinkbar ist es für uns nur in abgekochter Form.

Bei meinem ersten Aufenthalt in der Inneren Mongolei, hatte ich nur den Fehler gemacht, mir nach der Ankunft mit Leitungswasser (in einem 5-Sterne Luxushotel) die Zähne zu putzen. Wir hatten zum Glück im Appartement zwei Toiletten. Mein Mann hätte sonst drei Wochen lang nicht mehr aufs Klo gekonnt, weil ich sie blockiert habe.

Die Heizmöglichkeiten in den Wohnungen sind sehr beschränkt. Isoliert sind die Wohnungen auch nur sehr schlecht - was im Sommer unerträgliche Hitze und im Winter frieren zur Folge hat. Schau Dir mal in den dortigen Kaufhäusern bzw. Kleidermärkten an, welche Teile Chinesen für den Winter als Pyjamas kaufen.

Um halbwegs vernünftig dort leben zu können, benötigst Du mehr Einkommen, als man Dir evtl. zugestehen will.

Wegen dem Visum musst Dir aber bei größeren Konzernen keine Gedanken machen. Die haben quasi eine direkte Leitung zu den Visabteilungen der Botschaften. Kommt zwar auch nicht immer das raus, was beantragt wurde, aber es geht völlig problemlos.

So besorge ich auch meine Visa, wenn ich meinem Mann nachreise. Gestern habe ich meinen Pass in der Firma abgegeben und dort den von der Sachbearbeiterin bereits ausgefüllten Visaantrag unterschrieben. Nächste Woche bekomme ich den Anruf, dass ich mir den Pass mit Visum drin wieder abholen kann.

Gruß
Ingrid

Du nach der dortigen Landesgesellschaft bezahlt wirst,
bekommst Du seeeeehhhhrrr wenig Geld.

Also eigentlich fand ich die Summe in Ordnung, die man mir nannte. Vergleichbar mit einem deutschen Praktikantengehalt. Habe mich aber auch noch auf ein Stipendium beworben - mal sehen, ob ich da genommen werde.

Auf dem Wohnungsmarkt, das weiß ich von anderen Kollegen,
kämpfst Du mit viel schlimmeren Problemen.

Joa, Wohnungssuche wird auch noch spaßig… Aber noch bin ich optimistisch :smile:.

Die Heizmöglichkeiten in den Wohnungen sind sehr beschränkt.
Isoliert sind die Wohnungen auch nur sehr schlecht - was im
Sommer unerträgliche Hitze und im Winter frieren zur Folge
hat. Schau Dir mal in den dortigen Kaufhäusern bzw.
Kleidermärkten an, welche Teile Chinesen für den Winter als
Pyjamas kaufen.

Mmmh, werde im Herbst bis Winter da sein…

Wegen dem Visum musst Dir aber bei größeren Konzernen keine
Gedanken machen. Die haben quasi eine direkte Leitung zu den
Visabteilungen der Botschaften. Kommt zwar auch nicht immer
das raus, was beantragt wurde, aber es geht völlig problemlos.

Das klingt gut. Hoffentlich klappt das bei mir auch.

Danke auf jeden Fall für die vielen Hinweise!