Gurken mit gelben Blättern und faulen Früchten

Hallo KleingärtnerInnen!

Ich habe ein kleines Gewächshaus (3 x 2m) in recht sonniger Tallage und dies im 2. Jahr.

Letztes Jahr hatte ich 5 Salatgurken links und 5 Tomatenpflanzen rechts gepflanzt. Ordentlich gedüngt mit getrocknetem Rinderdung, Hornspänen und speziellem Frucht-Gemüse-Dünger.

Dieses Jahr habe ich die Seiten dafür getauscht. (Im nächsten Jahr kommt ein weiteres Betonfundament dazu, um das Gewächshaus zu versetzen.)

Trotz gleicher Düngung wie o. a. in diesem Jahr bekommt 1 Gurkenpflanze gelbe Ränder an den dunkelgrünen Blättern und teilweise werden die neuen Gurken (an 1 Pflanze) nach der Blüte gelb und verfaulen bzw. fallen ab. Trotz allem wachsen an beiden betroffenen Pflanzen auch normale und gesunde Früchte.

Meine Fragen:

  1. Liegt eine Fehlbepflanzung [Fruchtgemüse (Salatgurke folgt auf Tomate)] vor, evtl. zu geringer Abstand, d. h. linke Seite 0,6 m Platz für Gurken, 0,6 m Weg, rechte Seite 0,6 m für Tomaten in 2003 und in diesem Jahr umgekehrt und/oder
  2. was habe ich beim Düngen evtl. vergessen und/oder
  3. können Schädlinge daran schuld sein? Ich hatte teilweise Blattläuse an den Pflanzen, habe diese aber erfolgreich mit „Spruzit“ von Neudorff bekämpft.

Vielleicht liegt es ja auch der Bewässerung, aber hierzu sollte gesagt werden, daß ich das Gewächshaus abends 15 Min. (19.45 - 20 h) lang automatisch per Mico-Drip-System bewässere.

Oder liegt das ganze Problem vielleicht nur an dem April-Wetter, welches wir bis Juli gerettet haben???

Danke für Eure Hilfe

Gruß
Carmen

Es kann auch sein, daß ein Pilz schadet. Gegen diesen helfen keine Insektenmittel, sondern meist nur Präparate, die auf Kupferbasis wirken. Lasse Dich im nächsten Gartencenter beraten.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

werden die Blätter nur am Rand gelb und sind sonst satt grün? Dann ist das kein Problem.
Möglicherweise hast du ein Problem mit der Bestäubung, da es im Gewächshaus weder Bienen noch Wind gibt.
Hast du dieses Jahr eine andere Gurkensorte verwendet? Kürbisgewächse (wie zB Gurken) haben häufig getrennte männliche und weibliche Blüten. Neuere Züchtungen sind zT rein weiblich und selbstfruchtend. Evtl hattest du letztes Jahr so eine neue Züchtung, dieses Jahr aber eine andere. Manchmal stößt die Pflanze auch überschüssige Früchte, die sie nicht versorgen kann, ab. Hattest du evtl letztes Jahr Pflanzen, die auf Feigenblattkürbis veredelt waren, dieses Jahr aber nicht? Hast du letztes Jahr F1-Hybriden gehabt (gekauft), von denen du Samen genommen und dieses Jahr ausgesät hast?

Ähnliches gilt auch für die Tomaten: Befruchtung durch tägliches Rütteln an den Tomatenstäben, keine eigene Nachzucht aus F1-Hybriden.
Am Besten Eigenaussaat aus gekauftem Saatgut, wenn man nicht sicher ist, dass es keine Hybriden sind.

Evtl liegt bei euch auch eine Überdüngung vor, was ich mir bei Gurken und Tomaten allerdings schlecht vorstellen kann.

Die Fruchtfolge darf man nicht zu hoch bewerten. Es gibt einige Pflanzen, bei denen man wegen Schadorganismen relativ weite zeitliche Abständen halten sollte (zB Kreuzblütler mind. 3 Jahre), ansonsten haben andere Dinge größeren Einfluss.

Du solltest einfach mal im Internet nach Abbildungen verschiedener Pflanzenschäden mit Ursache und Abhilfe suchen.

Übrigens haben auch unsere Gurken gelbe Blattränder, machen aber ansonsten einen sehr gesunden EIndruck. Ich kenne auch keinen Pilz, der nur die Räder befällt. Sowohl echter als auch falscher Mehltau und Welkekrankheit wirken sich immer auf das ganze Blatt aus.

Gruss, Niels

Hallo, dafür gibt es eine einfach Erklärung. Gurken und Tomaten darf man nie zusammen ins Gewächshaus pflanzen. Gurken brauchen feuchte Wärme und Tomaten trockene. Eins von beiden geht dann automatisch ein.

Im letzten Jahr hast Du einfach Glück gehabt.
Im nächsten Jahr wirst Du Dich entscheiden müssen. Gruß Gabi

Hallo,

dafür gibt es eine einfach Erklärung. Gurken und Tomaten
darf man nie zusammen ins Gewächshaus pflanzen.
Gurken brauchen feuchte Wärme und Tomaten trockene.
Eins von beiden geht dann automatisch ein.
Im letzten Jahr hast Du einfach Glück gehabt.

einen solchen Automatismus gibt es nicht! Es stimmt zwar, dass Gurken höhere Luftfeuchte haben sollten als Tomaten. Aber das bedingt nicht automatisch, dass Tomaten bei hoher Luftfeuchte und Gurken bei niederer Luftfeuchte eingehen.

Tomaten werden bei hoher Luftfeuchte etwas anfälliger gegen Braunfäule, insbesondere wenn das Blattwerk häufig nass ist.
Gurken neigen bei zu trockener Luft zu falschem Mehltau, bei zu feuchter Luft aber zu echtem Mehltau. Bei einer mittleren Luftfeuchte ist es problemlos möglich, beides zusammen in einem Gewächshaus zu halten.

Abgesehen davon würde deine Aussage implizieren, dass entweder die Gurken ein ihnen genehmes feuchtes Klima schaffen (und dementsprechend die Tomaten eingehen) oder umgekehrt die Tomaten ein trockenes Klima schaffen (und damit die Gurken eingehen). Das ist aber nicht so. Pflanzen heben allgemein die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus. Wenn die Gärtnerin nicht regulierend eingreift, werden sowohl Tomaten als auch Gurken für ein dämpfiges Klima sorgen. Das hieße dann nach deiner Aussage, dass die Tomaten sich selbst zerstören, was aber nicht der Fall ist.

Gruss, Niels

Gruss, Niels