Gute Gewohnheiten

Hallo!

Nun, möglicherweise nicht die 100% perfekte Kolumne hier, aber Ihr werdet mir das sicherlich verzeihen… :smile:

Ich bin auf der Suche nach „guten Gewohnheiten“, die Euch einfallen, welche, die Ihr selbst praktiziert oder gerne haben würdet und welche, die vielleicht jeder Mensch mal ausprobieren möge.
Besonders interessant finde ich kleine, praktische Gewohnheiten im normalen Alltag. Ich z.B. habe mir angewöhnt, Leute, die ich gerne mag, oder mit denen ich mehr zu tun habe, für eine Weile in ihren Bewegungen zu beobachten - und daraus dann ein Kompliment zu basteln wenn möglich (z.B. „Du gehst heute wieder sehr dynamisch“, oder „Ich mag diese Lachfalte“). Dazu muß ich sagen, daß ich im Gucken ziemlich gut bin und eine solche Rückmeldung in der Hektik des Alltages vielleicht ungewöhnlich aber sehr erfrischend ist (wenn sie zutrifft). Aber das ist schon was recht komplexes.
Oder: ich frage meinen Mitbewohner (mit dem ich so gut wie nix zu tun habe) immer wenn ich einkaufen gehe, ob er was braucht; oder lasse ihm was da, wenn ich mal zuviel gekocht habe.
Sehr simpel, scheinbar unbedeutend, oder?

Dann mal her mit ein paar Eurer Beispiele!

Thorwald

HI!

Gewohnheiten von uns -weniger bei Freunden - die sehen sich ja eh oefters ( aber -du hast recht oft der auffrischung bedurefen ) sondern ganz bewusst bei eher ganz fremden Menschen!

Alte Nachbarn besuchen - gemeinsam singen mit IHR -das gut im Klavierspiel.

1 Stunde wandern gehen mit aelt. Nachbarn deren Arzt es fuer dringend haelt.

Fremde Behinderte im Krankenhaus besuchen - vorher fragen.

Einsame aelt. Single besuchen- Adresse von Caritas oder so .

Auslaender in derartigen Heimen besuchen - mit kleinen 'Mitbringseln ’ die Kids immer sehr erfreuen.

Kranke Familienmitglieder fast immer sonntags besuchen.

Einsame immer mal anrufen - und plauschen.

…das was mir soo einfaellt - da wirs tun.

Gruss

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Hallo,

ich höre zu, frage die Leute auch mal was persönliches (auch im Geschäft) und merke mir das dann. Die freuen sich immer tierisch, wenn man nach einer Weile nachhakt (wie war denn der Urlaub da und da… , sie haben doch bald Hochzeitstag…, was macht denn Ihr Sohn, der kommt doch auch bald in die Schule etc.)

Selbst wenn es geschäftlich vielleicht mal Probleme gibt, Du hast bei diesen Leuten dann immer einen guten Draht und sie helfen Dir gerne mal weiter, wenn Du mal was brauchst (bitte: Ich mach das nicht aus „Eigennutz“, aber ich find sowas nett und kenn die Leute gerne etwas besser, mit denen ich regelmäßig zu tun hab und ich hab einfach für sowas ein gute Gedächtnis)

Wendy

Hallo,

ich finde es einfach nur Klasse, daß sich in unserer ober-
flächl., schnellebigen Gesellschaft überhaupt noch jemand
findet, der sich mit derartigen „Gewohnheiten“ befasst.
Ich habe herausgefunden, daß es meist die wirklich kleinen,
scheinbar belanglosen Dinge sind, die Menschen erfreuen.
Und sei es nur ein Lächeln…

D.

Hallo Thorwald -

interessante Frage & dabei nicht unwichtig. Ich denke, jede/r sollte seine oder ihre „persönlichen Konventionen“ mit solchen freundlichen Kleinigkeiten anreichern.

Was mir spontan als die wichtigste aller positiven Gewohnheiten einfällt, ist, daß ich bei Menschen, die mir irgendeine Art von Dienstleistung erweisen (Kellner, Postbeamtin etc.), unterscheide zwischen der Person und der Institution, die sie vertritt. Viele tun das nicht & das schafft unnötigen Frust, weil so rasch eine ganz überflüssige Ebene persönlicher Aggression erreicht wird.

Eine ganz persönliche Gewohnheit von mir ist es, mich von Redefloskeln fernzuhalten oder sie zu ironisieren. Das mag das Gegenüber ab und an irritieren, aber es wird in der Regel als nett empfunden - niemand wird WIRKLICH gerne mit abgegriffenen Floskeln benudelt. Ein winziges bißchen Originalität im Alltag verhindert, daß man geistig im Standby-Modus versinkt. Und man fühlt sich selbst von den Dingen gemeinter.

Best wishes from here to there

hendrik

Hallo, Thorwald,

Ja das ist interessant. Ein wichtiger Leitsatz, nach dem ich verfahren - und immer gut dabei gefahren bin ist der folgende:
„Sei freundlich zu den Leuten, die deine Leiter nach oben halten. Du bist auf sie angewiesen - und Du triffst sie auf Deinem Weg nach unten wieder!“
Gruß
Eckard.

Hallo Thorwald!

Nun, möglicherweise nicht die 100% perfekte Kolumne hier, aber
Ihr werdet mir das sicherlich verzeihen… :smile:

Dir sei hiermit alles verziehen :wink:)

Ich bin auf der Suche nach „guten Gewohnheiten“, die Euch
einfallen, welche, die Ihr selbst praktiziert oder gerne haben
würdet und welche, die vielleicht jeder Mensch mal
ausprobieren möge.

Tja, mal sehen…Ob und inwiefern ich gute Gewohnheiten praktiziere, möchte ich dann doch lieber meine Mitmenschen beurteilen lassen. Gewohnheiten, die ich von anderen öfters mal erwarten würde gibt es einige.

Ich persönlich finde es sehr schön, wenn mein Gegenüber mir zuhören kann und mich aussprechen läßt. Mittlerweile entwickele ich eine richtige Abneigung gegen Menschen, die mir einfach das Wort abschneiden :wink: Gutes Zuhören ist nicht einfach nur den anderen reden lassen, sondern ihn auch durch Fragen und/oder Kommentare spüren lassen, daß man wirklich zuhört.

Komplimente, sofern ernst gemeint, erfreuen sich bei mir auch einer gewissen Beliebtheit. Leider sind es meist nur Floskeln und einfach nur so dahingesagt. Wenn man etwas Feinfühligkeit besitzt und so ein „dahingesagtes“ Kompliment bekommt, fühlt man sich doch irgendwie auf den Arm genommen, oder?

Was fällt mir da noch ein? Freundlichkeit im Alltag, das wäre noch eine schöne Gewohnheit. Es ist doch viel einfacher und stressfreier, den Menschen im Supermarkt, auf der Post, im Bus freundlich zu begegnen als immer nur abzublocken und hart zu sein. Was hat die Kassiererin im Supermarkt davon, daß sie Ihren Frust mit an den Arbeitsplatz nimmt und völlig ahnungslose Kunden damit überfällt?

Es fällt mir in meinem Büroalltag oft auf, daß ich z.B. ein wirklich gutes Telefongespräch als angenehme Überraschung ansehe und eigentlich meistens mit dem Schlimmsten rechne :wink: Die Dienstleistungwüste hat wirkliche Höhen und Tiefen.

Soweit meine zusammengewürfelten Gedanken an einem sehr ruhigen Büro-Dienstag.

Liebe Grüße
Frauke

… nicht fuer jeden und immer leicht, doch mit Sicherheit auch ein Zeichen der Freundlichkeit und Aufmerksamkeit: die Namen von „neuen“ Leuten merken und die Menschen (auch spaeter natuerlich) mit ihrem Namen ansprechen - es macht ueberhaupt nichts, wenn man selbst der Neue ist, am Anfang 5x nachzufragen.

Hoere meinen Namen auch ganz gerne ausgesprochen.