Servus,
da der Nutzen von Omega-3-Fettsäuren nach neueren Erkenntnissen bestenfalls als „umstritten“ zu bezeichnen ist
Demnach keine essentielle Fettsäure mehr?
Habe ich das behauptet?
Umstritten ist der Hype, welcher beispielsweise wie bei
Vitamin D, Vitamin B12, oder Nahrungsergänzungsmitteln
generell betrieben wird. Von Interessenverbänden, Industrie
etc.
Eben.
Dann erkundige dich beispielsweise bei der deutschen
Rheumaliga (oder anderen Verbänden, die sich mit chronisch
entzündlichen Erkrankungen befassen). Lies dich durch die
tausenden von Studien zu Omega-3-Fettsäuren, zu
Hinweisen/Statistiken im Zusammenhang mit
Herz-Kreislauferkrankungen und und und.
Und. Aktuelle Metastudien zeigen, dass man noch gar nicht weiß ob, in welcher Form, in welchem Ausmaß, in welcher Zusammensetzung, etc. Omega-3-Fettsäuren wirklich helfen.
Da wird allenthalben viel nachgeplappert und sehr wenig wirklich „gewusst“. Gerade Patienten mit chronisch entzündlichen Erkrankungen freuen sich über alles, was auch nur dem Anschein nach hilft. Dabei ist noch nicht einmal geklärt, wie weit Placebo-Effekte hier eine Rolle spielen.
Allerdings sprechen wir hier ja gar nicht über Kranke (jedenfalls außer Dir niemand), sondern über gesunde Menschen, denen Omega-3-Fettsäuren helfen sollen. Allerdings ist die Gleichung „Was dem Kranken hilft, muss für den Gesunden ebenfalls gut sein“ zu einfach gedacht. Wohlgemerkt, ich will gar nicht abstreiten, dass es nicht verkehrt ist Omega-3-Fettsäuren zu sich zu nehmen.
Wenn ich hier im Baum jedoch lese, dass manche sogar auf Sonnenblumenöl im Salat verzichten, weil da „böse“ Omega-6-Fettsäuren drin sind, dann ist das genau die eindimensionale Betrachtungsweise, die gerade bei dem komplexen Zusammenspiel zwischen Lebensmitteln und Stoffwechsel völlig unangebracht ist.
Gruß,
Sax