Gute und schlechte Bakterien im Fischbassin

Liebe/-r Experte/-in,
Ich habe im Haus ein 1000 ltr Becken aus Kunststoff. Der Boden ist mit Kieseln bedeckt. An Pflanzen gibt es Papyrus und weitere Pflanzen, deren Wurzeln in porösen Töpfen unter Wasser stehen. Mein Filter ist es ein relativ simples System, das aber eine Dreifach-Wirkung haben soll: Moosgummi für die groben Schmutzstoffe, kleine Steine für den Rest und ringförmige Kunststoffteile an denen sich gutartige und wichtige Bakterien ansiedeln sollen. Zum Starten dieser Bakterien benutze ich das mir empfohlene Mittel „Starter Bakterien“, der Firma OASE Wübker. An Fischbesatz habe ich Koi, Shubukin und normale Goldfische. Nachdem mir einige Fische eingegangen sind,ist das von der Zoohandlung als Parasitenbefall diagnostiziert und das Mittel „Cyprinopur“ von der Firma Sera empfohlen worden.
Könnt Ihr mir einen guten Rat geben, wie ich aus dem Widerspruch herauskomme, auf der einen Seite mühsam „gute“ Bakterien heranzuziehen, die ich andererseits dann wieder durch die Fischbehandlung abtöte?
Mit herzlichem Dank vorab, Wulf.

Hallo Wulf,
muss zu der Frage leider passen, hab’ keine Erfahrung mit Kaltwasserbecken. Bei meinen Aquarien arbeite ich mit Eheim Filteranlagen (auch mit Mehrkammern / ähnlicher Aufbau wie bei Dir). Einen „Bakterienstarter“ habe ich noch nie benutzt und das einzige Zusatzmittel was ich verwende ist Aquasafe beim 10% Wasserwechsel (1x pro Woche). Früher habe ich mal mit Kohle gefiltert, vielleicht wäre das eine Alternative aber wie gesagt, ich weiß nicht, wie sich der Bakterienwachstum bei Kaltwasser verhält. Sorry!

Guten Abend Wulf,

Ich habe im Haus ein 1000 ltr Becken aus Kunststoff. :smiley:er Boden
ist mit Kieseln bedeckt. An Pflanzen gibt es Papyrus und
weitere Pflanzen, deren Wurzeln in porösen Töpfen unter :Wasser
stehen.

In welcher Art von Substrat sind die Pflanzen eingetopft? Dies ist wichtig, da sich in „normaler“ Erde sowie in Teicherde a la Baumarktqualität häufig Keime befinden, die das Immunsystem gerade von „hochgezüchteten“ und empfindlichen Arten wie Kois gefährden. Desweiteren sollten auch die Töpfe durch erhitzen im Backofen keimfrei gemacht werden. Eiweiß denaturiert bei ca. 72°C. Daher sollten es, wenn möglich, im Ofen schon über 100°C sein. Tontöpfe davor einige Tage gut trocknen lassen, sonst platzen sie.

Mein Filter ist es ein relativ simples System, das
aber eine Dreifach-Wirkung haben soll: Moosgummi für die
groben Schmutzstoffe, kleine Steine für den Rest und
ringförmige Kunststoffteile an denen sich gutartige und
wichtige Bakterien ansiedeln sollen.

Hierbei sollte sich es um einen Ausenfilter handeln. Wichtig wäre zu wissen, wie viel Liter Filtervolumen vorhanden sind und wie hoch die Leistung des Filters ist.
Die Kunststoffteile sind eher nicht für Bakterien geeignet, sondern dienen eher einer mechanischen groben Filterung. Die ringförmigen Teile in denen sich Bakterien ansiedeln können sind meißt aus Blähton; Keramik oder Bimsstein.

Zum Starten dieser
Bakterien benutze ich das mir empfohlene Mittel „Starter
Bakterien“, der Firma OASE Wübker.

Das ist leider eine sehr gute Verkaufsmasche der Zoofachgeschäfte bzw. der Firmen die solche Dinge herstellen. Die Bakterienkulturen müssten demnach ja ca. 6-12 Monate in diesen Plastikfläschchen überleben.
Eine Provokante Frage wäre, wie die Bakterien „gefüttert“ werden, während sie für unbestimmt lange Zeit „gefangen“ sind.

Das Problem ist dass die bakterielle Filterung des Wassers im Aquarium in 2 Schritten erfolgt.
Dieser Prozess nennt sich Nitrifikation. Was hier geschieht, spare ich mir zu erklären, füge aber einen Link der Wikipedia an, wo dieser Prozess ausführlich erklärt wird

http://de.wikipedia.org/wiki/Nitrifikation
Quelle: Wikipedia.org

Im Aquarium siedeln sich die Bakterien die Ammonium bzw. Ammoniak zu Nitrit verarbeiten viel schneller an, als jene die dann Nitrit zu relativ ungefährlichem Nitrat weiterverarbeiten.
Deswegen wartet man bei einem Aquarium ja auch auf den sog. Nitrit-Peak (extremer Anstieg der Nitritkonzentration) und bis das Nitrit anschließend wieder komplett abgebaut ist, bevor man Fische einsetzt. Unter diesem Prozess wird das Einfahren des Filters verstanden. Danach funktioniert der Filterprozess.

An Fischbesatz habe ich
Koi, Shubukin und normale Goldfische. Nachdem mir einige
Fische eingegangen sind,ist das von der Zoohandlung als
Parasitenbefall diagnostiziert und das Mittel „Cyprinopur“ von
der Firma Sera empfohlen worden.

Ein bestandteil von Cyprinopur ist Brenzcatechin ein für Wasserorganismen sehr giftiges Molekül.

Auch hierzu ein Wikipedia Link
http://de.wikipedia.org/wiki/Brenzcatechin#Eigenscha…
Quelle: Wikipedia

Generell rate ich immer dazu, nichts ins Wasser zu kippen, das einem selbst irgendwie schaden könnte.

Fischfachverkäufer haben davor leider meißt Hamster verkauft und genau so viel Ahnung von Fischen wie Sie oder ein x-beliebiger anderer Aquarianer/Teichbesitzer.

Verlässliche Analysen von Krankheiten sind meißt nur durch „Fotodiagnostik“ in Fachforen im Internet (aber auch hier ist eher vorsicht geboten) oder durch Veterinäre zu erhalten.

Könnt Ihr mir einen guten Rat geben, wie ich aus dem
Widerspruch herauskomme, auf der einen Seite mühsam „gute“
Bakterien heranzuziehen, die ich andererseits dann wieder
durch die Fischbehandlung abtöte?

Wenn man die Fische dann aber behandeln muss, da diese krank sind, sollte man den Filter bitte in einem anderen Gefäß weiterlaufen lassen.
So verhindert man das Absterben der wichtigen Bakterien, denn auch diese werden bei den meißten Arzneimitteln bekämpft.
Einen Ausenfilter kann man einfach in einem 10l Eimer weiterlaufen lassen und alle 3 Tage einen achtel Teelöffel Fischfutter in den Eimer schmeißen. Desweiteren sollte man darauf achten, dass der Filter nicht länger als 45 Minuten außer Betrieb ist, da sonst die Bakterien auch relativ schnell absterben.

Da in dem behandelten Aquarium sowiso kein Organismus die Behandlung überlebt, das Licht ausgeschaltet werden muss und von Füttern in der Zeit einer Behandlung auch abgeraten werden muss (Fische überleben locker 2 Wochen ohne Futter) braucht das Aquarium in dieser Zeit wirklich keinen Filter.
Nach der Behandlung rate ich zu einem Wasserwechsel von ca. 70% und anschließender Ausfilterung des Wirkstoffes 2 Tage über Aktivkohle (Billige Springbrunnenpumpen aus dem Baumarkt mit ca. 400l/h kosten 30 Euro - ohne Aktivkohle auch während Behandlung schon zur Sauerstoffanreicherung geeignet)

Es wäre trotzdem wohl besser herauszufinden, woher die infektiösen Kleinstlebewesen stammen.
Daher würde ich gerne wissen, um welchen parasitären Befall es sich handelt. Cyprinopur ist gegen Bakterien und Karpfenläuse. Bakterien ist leider ein sehr schwammiges Infektionsschema. Ich bitte Sie um eine genaue Beschreibung oder besser um Fotos der erkrankten Fische und ihrer Symptome. Woher stammen die letzten Fische (Zoofachgeschäft?) Waren diese ausreichend lange in Quarantäne?

Ich hoffe Ihnen etwas geholfen zu haben
mfg Thorakz

Tja das mit Baks ist so eine Sache
Die Back´s die Sie in ihrem Filter haben wollen sollen ja die Schadstoffe aus dem Wasser Heraus bekommen das sind also Backs die No/ Po/ NH / als Energie Quelle nutzen und die mehr oder weniger Veratmen.
Die Baks die Ihre Fische befallen haben, Haben mit diesen Bakcs aus dem Filter nichts zu tun das sind andere Stämme
Ich würde ihnen empfeheln den Kaim Druck niedrig zu halten das kann mit O³ oder Uv realisiert werden
ein Kleaner Bodengund ist auch wichtig ich würde kleien Kiesel mit einer Körnung von 5-8mm Empfehlen das können die Kois durcharbeiten .
Bei Donaukiesel mit einer Körnung 150mm_250mm kann sich dazwischen gammel ablagern das nicht ideal zustand
Die Vitaliesieren mit Knoblauch füttern mal eine Banane anbiten (hat Antibiotische Wirkung) ausreichen wasserbewegung und alles wird gut
Gruß Gerald

Hallo Thorakz,
ich möchte mich ganz herzlich für Ihre Antwort bedanken. Sie hat mir schon sehr geholfen. Gerne möchte ich Ihnen ein paar Photos von meinem Bassin und auch von verendeten Fischen in der Vergangenheit zuschicken. Aber das geht wohl nicht über dieses Brett. Dazu müßte ich wohl Ihre E-Mail-Adrese haben. Wären Sie so freundlich mir diese zuzuschicken. Meine Adresse lautet: .
Mit herzlichem Dank vorab,
Wulf.

Hallo Wulf da ich im Urlaub war komme ich erst jetzt dazu eine Antwort zu geben. Also…erst mal Parasiten sind nicht gleich Bakterien es können auch Würmchen Krebschen usw. sein. Das beste Mittel ist immer noch Das Aquarium oder ein anderen Lebensraum (Teich)je nach Größe zwei bis vier Wochen Ein zu fahren also mit Bodengrund Pflanzen ohne Fische den Filter laufen lassen. Der Widerspruch ist eigentlich keiner den grundsätzlich ist leben ohne Bakterien sei es im Wasser oder in der Luft nicht Möglich. Wir die so große Fische wie den Koi halten wollen müssen dafür sorgen das die einen Bakterien (Nützliche?!)den Überlebenskampf gewinnen.1000 LTR. ist sicher nicht viel Platz für einen Großen Koi, das macht die Sache nicht einfacher hier ,muss es heißen, je Größer desto besser und einfacher sind die Fische Gesund zu halten. Dann noch ein kleiner Tipp: Bei Medikamenten Einsatz den Filter vom Behälter Trennen und in einer Wanne oder Eimer mit Wasser laufen lassen. Ich hoffe du bekommst es im Griff. schöne grüße

Hallo Wulf

Sorry ich war leider im Urlaub aber meine Kenntnisse bei Kaltwasserfischen sind sehr bescheiden leider kann ich Dir nicht zuverlässig weiterhelfen. Vielleicht eine zweite Zoohandlung befragen

Mfg Klaus