Guter Hunde-Friseur

Hallo!

Kennt jemand einen guten und nicht allzu teuren Hunde-Friseur in Köln?

LG
Nina

Hallo Nina,

ich schreibe dir mal, obwohl ich deine Frage nicht beantworten kann :smile:

Die meisten Züchter frisierbedürftiger Hunderassen beherrschen dieses Handwerk. Ich würde daher nach einem Züchter „deiner Rasse“ Ausschau halten und dort anfragen.

Wir z. B. hatten einen Terrier, der getrimmt werden musste. Die hiesigen Hundesalons waren eher auf Pudel ausgerichtet: Man wollte unseren Struppi erstmal baden … und wir sollten zwischenzeitlich den Laden verlassen …

Da haben wir lieber den längeren Weg zum Züchter 2-3 mal im Jahr in Kauf genommen.

LG
sine

… und wir sollten
zwischenzeitlich den Laden verlassen …

Die meisten Friseure wollen nicht, dass der Besitzer dabei bleibt.
Mir hat mal jemand erzählt, dass dann dem Hund K.O.-Tropfen verabreicht werden, damit die Prozedur schnell und einfach über
die Bühne geht.

Ich würde meinen Hund niemals allein bei einem Friseur lassen.
Es ist für den Hund immer eine angstbesetzte Situation. Warum sollte
ich ihn da „in Stich“ lassen.

Bestätigt hat mich mal eine Erfahrung: Wir waren mit unserem Foxterrier zum ersten (und auch letzten Mal) bei einer Hundefriseurin,
die den Hund mit einer von der Decke kommenden Schnur an seinem
Halsband festband, so dass er aufrecht stehen musste und sich nicht setzen konnte.
Als die Friseurin ans Telefon ging, rutschte unser Hund vom Tisch
und hing, buchstäblich aufknüpft, am Genick in der Luft. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wäre ich nicht dabei gewesen.

Hallo,

Die meisten Friseure wollen nicht, dass der Besitzer dabei bleibt.

Das hat einen einfachen Grund, der in aller Regel in keinster Weise mit der Verabreichung irgendwelcher Substanzen zu tun hat:

Die Hunde verhalten sich anders, wenn ihnen die Rückendeckung durch Frauchen oder Herrchen fehlt. Sie befinden sich dann in einer Situation, die sie zunächst nicht einschätzen können, und ihr Instinkt sagt ihnen, dass sie sich bemühen müssen, die geltenden Regeln kennenzulernen, um sich in Sicherheit zu befinden. Vergleichbares Verhalten zeigen Hunde, wenn der Hundetrainer mit ihnen arbeitet oder wenn sie neu irgendwo einziehen. Die meisten Tierheimhunde sind beispielsweise in den ersten Tag extrem unauffällig und angepasst.

Das bedeutet, dass sie sich im Normalfall widerspruchslos auf dem Tisch behandeln lassen und sich den Anordnungen der Friseurin fügen. Gerade die Vertreter der Rassen, die zur Hauptklientel von Hundefriseuren zählen, gehören häufig nicht zu den Exemplaren, die sich durch gute Erziehung auszeichenen - im Gegenteil: Die Mehrzahl der zu frisierenden Klein- und Kleinsthunde sind Paradebeispiele für Unerzogenheit.

Bleibt die Besitzerin dabei, führt sich nicht nur der Hund auf (er ist keineswegs ruhiger und gelassener, weil Frauchen da ist), sondern die Friseurin muss auch noch das Dauergeblubber aushalten, welches Frauchen absondert, um ihren Hund zu „beruhigen“ oder unter Kontrolle halten zu wollen.

Mir hat mal jemand erzählt, dass dann dem Hund K.O.-Tropfen verabreicht werden, damit die Prozedur schnell und einfach über die Bühne geht.

Bestimmte Märchen sterben nie aus. Zum einen handelt es sich um illegale Substanzen, und man muss erst mal eine gewisse kriminelle Energie besitzen, um an das Zeug ranzukommen. Zum anderen würde der Hund dann liegen - und einen liegenden Hund zu scheren oder zu trimmen, ist sehr viel schwieriger, als das bei einem stehenden zu tun - vor allem dann, wenn es nach was aussehen soll.

Und zum dritten bestünde die Gefahr, dass der Hund das Ganze nicht überlebt. Ein solches Risiko wird eine durchschnittliche Hundefriseurin eher nicht eingehen.

Eine andere Sache ist die Arbeit mit dem Galgen. Er hilft, den Hund auf dem Tisch zu halten, und wenn er richtig eingestellt ist, kann der Hund nicht vom Tisch fallen. Nach meiner Erfahrung brauchen erfahrene Hundefriseure so ein ein Teil aber gar nicht.

Es ist für den Hund immer eine angstbesetzte Situation.

Entgegen ihrer eigenen Meinung sind besorgte Hundesbesitzer für den Hund in vielen Situationen (wie etwa auch beim Tierarzt) eher eine Belastung als ein Trost. Eine Hilfe sind sie nur dann, wenn sie wirklich gelassen und entspannt sind. Haben sie Angst um das Tier oder sind sie selbst aufgeregt, potenzieren sie die Angst des Hundes, anstatt ihn zu beruhigen.

Man kann in vielen Situationen beobachten, dass Hundebesitzer ihren Hund richtiggehend in Stress streicheln, weil sie auf diese Art und Weise nur ihre eigene Anspannung abreagieren.

Schöne Grüße,
Jule

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