Guter Rotwein, wer kennt den

Kann ich mir nicht vorstellen
Hi,

guten Wein für 6 EUR kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Wir sind regelmäßig auf der Suche nach guten bezahlbaren Weinen und machen auch hin und wieder bei uns zu Hause Blindverkostungen mit Weinen unter 10 EUR. Zwischen 8-10 findet man etwas was man Abends zu Nudeln trinken kann. Etwas das schmecken soll gibt es aber selten in der Preisklasse.

Wir schaffen es selten Wein für unter 15 EUR zu finden, den wir gerne trinken. Daher kaufen wir eben auch Wein den wir erst in 10-15 Jahren trinken können. Leider kosten die eben auch heute schon zwischen 20 und 50 EUR. Aber dann gibt es eben die ultimative Geschmacksexplosion.

Wir haben neulich erst einen Chateau Figeac 78 und 83 gegeneinander getrunken. So etwas herrliches zu erleben, wie sich der Wein an der Luft verändert, …

Ja, ja, man kann auch bei Aldi für 5,99 eine Flasche kaufen, …

Gruß
C.

P.S. Vielleicht weiss Caroline ja Rat.

hallo heidi,

ich hab ehrlich kein wort von deinem posting verstanden.

strubbel
E:open_mouth:)

ich hab ehrlich kein wort von deinem posting verstanden.

Äh, ja, kann ich gut verstehen. Ich hätte vielleicht folgende Zeile als Zitat stehen lassen sollen :

kleinliche anmerkung: ess-und trinkkultur und aldi passen m.e. nicht zusammen.

Mit solchen Vorurteilen nimmt man sich doch selbst eine einfache Gelegenheiten weg, schöne, angenehme Überraschungen zu erleben !

Wer darauf aus Scham verzichtet ist natürlich eine arme Sau („sozial behindert“ habe ich mal gelernt) , wer aber nur aus Dünkel darauf verzichtet ist doch eigentlich dumm, oder ?

Entdecke die Möglichkeiten !
(ach nee, das war jetzt IKEA…)

Heidi

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Soso, meine ganz persönliche Meinung
Hallo Christoph,

ich denke mal, als „Global Player“ muss man so reden.

Die Formel Teuer=Gut wird öfters, nicht nur beim Wein, widerlegt.

Gerade bei Wein kann man keine allgemeingültige Formel finden. Deine Aussage, dass Weine unter 10,00 Euro gerade mal als Getränk zum Nudelessen taugen, finde ich schlicht arrogant und unwissend.
Man kann sehr wohl im Weingeschäft gute Weine unter 10,00 Euro finden.
Und wie weiter unten schon gesagt, sind die Weine im Aldi gar nicht mal so schlecht.
Ich denke mal, der Frager hat auch nicht so einen „exklusiven“ Geschmack wie du, sonst hätte er die Frage gar nicht gestellt.

Mir persönlich ist es egal, wie viel der Wein gekostet hat. Mir ist wichtig, dass er mir schmeckt und keine Kopfschmerzen macht.

Mal abgesehen davon, dass ich es einfach nur dekadent finde, mir einen Wein für 50,00 Euro zu kaufen, ihn 15 Jahre stehen zu lassen, um dann eine „ultimative Geschmacksexplosion“ zu erleben.

Du kannst mich jetzt ruhg als Proll belächeln, aber Stil und Geschmack ist keine Frage des Preises.

Ich wollte dich mit diesem Posting nicht angreifen, konnte es aber nicht so einfach unkommentiert lassen.

Viele Grüße Gesine

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1 Nachfrage
Hallo Gesine,

unabhängig von all dem anderen, was Du schreibst, habe ich hierzu eine Nachfrage:

Mal abgesehen davon, dass ich es einfach nur dekadent finde,
mir einen Wein für 50,00 Euro zu kaufen, ihn 15 Jahre stehen
zu lassen, um dann eine „ultimative Geschmacksexplosion“ zu
erleben.

Wieso ist das dekadent? Und: ist es dekadent, 50 Euro für eine Flasche Wein zu zahlen oder ist es dekadent, den Wein 15 Jahre aufzubewahren?
Und wenn ja, wieso?

Ratlose Grüße

mhg

http://www.ich-brauche-keine-homepage.de

Hallo Martin,

ich finde die ganze Zeremonie übertrieben dargestellt. Ich trinke auch gern Wein und probiere öfter mal was Neues aus. Aber in dem Artikel wird untestellt, dass Weine, die 15 Jahre lagern und heute 50,00 Euro kosten, automatisch super klasse sind. Das kann ich mir nicht vorstellen.
Ich habe mich im Sommer mit unserem Weinhändler unterhalten. Er sagte z.B., dass viele Weingüter Probleme hätten, die Qualität ihrer 2003er Weine sicherzustellen, da die Trauben aufgrund der langen Trockenheit teilweise viel zu süß sind. Wenn man dann mal in verschieden Zeitungen und Zeitschriften schaut, die sagen dir wieder, jajaja der 2003er, das ist ein Super Jahrgang. Was ich sagen will, selbst wenn der Wein heute 50,00 Euro kostet, ist nicht gesagt, dass er in 15 Jahren auch gut schmeckt.
Wenn dich an den anderen Ausführungen was stört, kannst du es ruhig sagen, es hörte sich etwas so an.

Und da du dich ja auch mit Wein beschäftigst, kannst du mir ja vielleicht auch einen Tip geben, mit welchem Wein ich mich zu Weihnachten verwöhnen kann. (trockener Rotwein in Richtung Bordeaux, also ruhig kräftig. Meine Freundin hat mir jetzt aus Frankreich einen Chateau Les Tuileries 2003 mitgebracht…mmmh lecker)

Viele Grüße Gesine

Hallo Gesine,

erstmal vielen Dank für Deine Antwort.

Laß mich bitte eines vorausschicken:
Auf den Ausgangsartikel dieses Herren habe ich nicht geantwortet, weil sein gesamtes Posting, und zwar wirklich vom ersten bis zum letzten Satz, schlichtweg hanebüchener Blödsinn ist. Überdies wird daraus, und zwar wieder bei jedem Satz, deutlich, daß der Knabe zwar vielleicht dazu in der Lage ist ein Etikett zu lesen, aber von Wein soviel versteht, wie eine Kuh vom Schach.

Bei Deinem Posting überwog und überwiegt die Zustimmung zu dem, was Du da schreibst. Nur eben dieser Satz von der Dekadenz hat mir einige Falten auf die Stirn gezaubert.

Du hast selbstverständlich völlig recht damit, daß es jede Menge Weine im Preisbereich 5 bis 10 Euro gibt, die man rundrum empfehlen kann. Insbesondere von deutschen und österreichischen Winzern gibt es auch und gerade in diesem Preisbereich sehr empfehlenswerte Gewächse.
Diese Weine sind zumeist aber nicht dafür gemacht bzw. dazu geeignet, so lange Flaschenreifungsphasen zu erleben.

Zum Jahrgang 2003:
Auch hier hast Du recht und der Weinhändler Deines Vertrauens hat Dir auch keinen Mist erzählt. Als sich letztes Jahr herauskristallisierte, daß es in Deutschland einen Ausnahmesommer geben wird, haben viele Medien sehr schnell das Wort „Jahrhundertjahrgang“ herausposaunt. Und das bereits zu Zeiten, als noch gar nicht klar war, wie der Sommer denn nun wirklich ausgehen wird. Von dieser Darstellung kam man dann nicht mehr runter, auch als deutlich wurde, daß der Jahrgang die Winzer vor Probleme stellen würde, mit denen viele noch nie zu kämpfen hatten. Wie dramatisch die Lage teilweise durch die wirklichen Fachleute, die Winzer nämlich, gesehen wurde, kannst Du daran ersehen, daß in Deutschland das Nachsäuern unter bestimmten Umständen erlaubt wurde (mittels einer Ausnahmegenehmigung die das normalerweise in Deutschland bestehende Verbot der Nachsäuerung für diesen Jahrgang aufhob). Wenn ich eine kleine Korrektur an Deinem Posting anbringen darf: es war nicht so, daß die „Trauben zu süß“ waren, sondern das Problem bestand darin, daß der Säureanteil in der Trauben zu gering war. Das klingt jetzt spitzfindig, ist aber ein wesentlicher Unterschied.

Mein „Problem“ mit Deinem ersten Posting war also lediglich die Verwendung des Wortes „Dekadenz“ in Bezug auf Weine die a) über 50 Euro kosten und die b) für eine Lagerdauer von mehr als 10 (oder meinetwegen auch 15 Jahre) geeignet sind. Offen gestanden: in meinem Keller finden sich mehr Weine, die einen Einkaufspreis von weit über 50 Euro haben als Weine, die einen EKP von unter 10 Euro haben. Von einigen habe ich genügend, um jedes Jahr eine Flasche probieren zu können und dann, wenn sie ihre optimale Trinkreife haben, lade ich ein paar gute Freunde ein …

Eine Empfehlung für Deinen Weihnachtswein traue ich mich jetzt nicht mehr abgeben :wink:
Du kannst mir aber schreiben, in welchem Preissegment sich das bewegen darf, dann tue ich mich etwas leichter.
Falls es Dich interessiert: Mein Weihnachtswein wird ein 1998er Chateau Ausonne, was der kostet schreib ich lieber nicht. Wirklich trinkreif ist er auch noch nicht, da bräuchte es noch einige Jahre, ist aber egal: ich weiss, daß ich am 24.12. darauf Lust haben werde.

Viele Grüße

mhg

http://www.ich-brauche-keine-homepage.de

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