H0-Loks, Haftreifen Haftringe befesigen?

Hallo,

einige H0-Lokomotiven meines Sohnes drehen auf leichten Steigungen durch, ich muß diese wohl mit Haftringen aus Gummi versehen.

Was muß ich dabei beachten, und wie kann ich diese Haftringe auf den Metallrädern befestigen, daß diese sich nicht lösen und runterspringen?

Danke
und Grüße

E. B.

Hallo.

einige H0-Lokomotiven meines Sohnes drehen auf leichten
Steigungen durch, ich muß diese wohl mit Haftringen aus Gummi
versehen.

Würde ich nicht machen wollen. Loks müssen für Haftreifen auch geeignet sein. Wenn Du eine Plastiklok, die so viel wiegt wie das dünnere Ende von nichts, mit Haftreifen versiehst, schleudert sie nicht mehr, sondern sie wird am Berg stehenbleiben und gar rasch am Qualmen fangen. Dann schmurgelt der Anker weg, und Du kannst die Lok entsorgen. Da so etwas gern im Tunnel ganz hinten am falschen Ende der Anlage passiert, kann es auch unbemerkt geschehen und gleich noch ein netter Schwelbrand werden.

Wenn eine Lok in der Steigung schleudert, hat das im Wesentlichen die gleichen Ursachen wie bei der richtigen Bahn (die im Übrigen auch keine Haftreifen verwendet).

  • Irgendwelcher fettiger/öliger Schmodder auf der Schiene (viele Loks haben offene Triebräder und ölen mit der Zeit das Gleis ein!) setzt die Reibung so weit herab, dass nix mehr ist mit Vortrieb.

  • Desgleichen die Treibräder der Lok.

  • Das Reibungsgewicht der Lok ist schlicht zu klein für die Steigung plus Anhängelast - besonders bei Plastikgehäusen geht das recht schnell.

  • Speziell Kurven - die ja im Maßstab betrachtet immer viel zu eng sind - reduzieren die verfügbare „Reibungsleistung“ ganz erheblich. Eine leichte Steigung mit einer engen Kurve wird da schnell zur Eigernordwand.

  • Was ist eine „leichte“ Steigung? Die große Bahn bekommt bei 4% - auch heute noch! - schon Probleme; bei der Modellbahn ist alles über 5% kritisch …

Abhilfe : Die Treibräder der betroffenen Loks mit einem Gummischleifstück (gibt’s beim Händler!) gründlich säubern. Desgleichen die Gleise, speziell in den Steigungen. Die zweite Maßnahme wäre eine Gewichtserhöhung der Triebfahrzeuge - natürlich in vernünftigen Grenzen. Bspw. die kleinen Kügelchen, die es zur Trimmung von Flugzeugmodellen gibt, kann man auch bei sehr kleinen/einfachen Loks noch irgendwo unterbringen, ohne dass die Lok aussieht, als hätte sie die Pocken.

Wenn das alles gar nichts bringt, könnte man an einen Versuch mit Haftreifen denken. Räder, die für Haftreifen überhaupt geeignet sind, haben üblicherweise eine geriffelte Lauffläche. Das sieht man mit der Lupe. Ohne Riffelung brauchst Du gar nicht erst mit einem Haftreifen zu kommen - wenn nämlich die Zone erreicht wird, in der der Reifen packen sollte, rutscht dieser auf der Achse durch und liegt sowieso nach ein paar Minuten irgendwo im Schotter. Die vorstehend beschriebene Schmurgelgefahr kannst Du nur durch Tests beseitigen, indem Du bspw. eine Rampe aufbaust, die wesentlich steiler ist als das steilste Teilstück der Anlage, und mit der Lok nebst vorgesehenen Wagen dort hochzufahren versuchst. Bleibt die Lok stecken, sofort Strom weg und den Versuch als missglückt abhaken. Nicht erst, wenn es qualmt!

Was muß ich dabei beachten, und wie kann ich diese Haftringe
auf den Metallrädern befestigen, daß diese sich nicht lösen
und runterspringen?

Die Größe der Haftreifen richtet sich natürlich nach dem Raddurchmesser. Eine besondere Befestigung gibt es nicht, eben wegen der Riffelung - man könnte zwar mit irgendeinem Atomkleber an die Sache herangehen; das würde aber die Laufeigenschaften der Lok nicht gerade verbessern.

Zusammengefasst : Wenn meine Loks die Berge nicht mehr schaffen, die ich da hingezwiebelt habe, ist außer der Reinigung und vielleicht ein wenig Ballastaufnahme nicht mehr viel drin. Da fröge ich mich dann fast schon, ob ich die Rampe nicht umbauen müsste …

Gruß Eillicht zu Vensre

Hallo Eillicht,

Eine leichte Steigung mit einer engen Kurve wird da schnell
zur Eigernordwand.- Was ist eine „leichte“ Steigung?
Die große Bahn bekommt bei 4% - auch heute noch! - schon
Probleme; bei der Modellbahn ist alles über 5% kritisch

Ab 4% ist es dann eine Zahnradbahn, bei den Grossen.

MfG Peter(TOO)