Haare zum Raufen!

Hallo!
Ich bin jetzt 54, hatte mein Leben lang Schnittlauchlocken und habe alles mögliche an Haarfarben und Frisuren durchprobiert. Vieles sieht fesch aus, solange man jung oder zumindest jünger ist, in meinem jetzigen Alter finde ich manches nicht mehr zu mir passend.

Lassen wir Grauwerden und Verlegenheitsblond mal beiseite, ich möchte mehr Leben in mein Haar. Es ist nicht nur fein, sondern wird von Wirbeln, oder sagen wir lieber von der Wuchsrichtung, denn Wirbel implizieren Bewegung, die definitiv nicht vorhanden ist, eng an den Schädel gepresst, noch dazu ändert sich die Richtung von links nach rechts und umgekehrt, je nachdem wie lang die Haare sind. Erschwerend kommt ein hoher Haaransatz hinzu. Locken würden das alles überspielen, aber ich will keine steife, ordentliche Alte-Damen-Dauerwelle, sondern einfach nur, wie meine Mutter gesagt haben würde: „krumme Haare“. Einen Schüttelschopf. Frisöre, egal welchen Geschlechts, verstehen mich nicht :frowning:

Nun habe ich irgendwo gelesen (beim Frisör :wink:, dass es eine Methode gibt, bei der Dauerwelle nur jede zweite Strähne aufzudrehen, das Ergebnis wäre eine ganz natürliche aufge_lock_er_te_ Lebendigkeit. Schlage ich das vor, bekommen Frisöre ein sehr ernstes Gesicht.

Hat hier jemand Tipps für mich oder einen Rat?

Gruß,
Eva
P.S.: Z.Zt. ist das Haar nach Kurzschnitt auf dem Weg zu „halblang“.

Hallo Eva

Locken würden das alles überspielen, aber
ich will keine steife, ordentliche Alte-Damen-Dauerwelle,
sondern einfach nur, wie meine Mutter gesagt haben würde:
„krumme Haare“. Einen Schüttelschopf.

Also, das ist doch schon mal eine tolle Idee!

Nun habe ich irgendwo gelesen (beim Frisör :wink:, dass es eine
Methode gibt, bei der Dauerwelle nur jede zweite Strähne
aufzudrehen, das Ergebnis wäre eine ganz natürliche
aufge_lock_er_te_
Lebendigkeit. Schlage ich das vor, bekommen Frisöre ein sehr
ernstes Gesicht.

Klar, das ist nämlich - mit Verlaub - totaler Käse!!!
Wie, bitte schön, soll das denn aussehen? Lockige Strähnen und glatte Strähnen im regelmäßigen Wechsel? Ich dachte, du willst eine vernünftige Frisur, die eine gewisse Natürlichkeit hat?!!
Also diesen Tipp kannste gleich ma knicken.

Hat hier jemand Tipps für mich oder einen Rat?

Ja! Eine HFK-Dauerwelle! Das heißt " H aareigene F ormungs K räfte" und bedeutet, dass jeder Wickler so gesetzt wird, dass er die Wuchsrichtung der jeweiligen Haarsträhne mit berücksichtigt.
Du weißt ja, dass Wirbel (= kreisförmige Wuchsrichtung) die Kraft haben, Haare aufzurichten. Diese Kräfte macht man sich zunutze, indem man bei jeder Haarsträhne den Wickler entsprechend der Wuchsrichtung setzt. Das sieht dann erstmal sehr bunt aus im Vergleich zur klassischen Schemawicklung.
Das Ergebnis ist aber eklatant: Man bekommt sehr gleichmäßiges Ansatzvolumen und einen ganz natürlichen Fall der Locken. Der größte Vorteil imho ist aber, dass man kaum merkt, wie die Dauerwelle rauswächst und sie dadurch quasi länger hält. Das ist so, weil eben die Eigenbewegung der Haare die Dauerwelle unterstützt.

Soviel zum Thema Dauerwelle.

Ansonsten bin ich immer der Meinung, dass der Schnitt das A und O ist. Wenn dir der Weg von Bitburg nach Koblenz nicht zu weit ist lad ich dich ein, dich mal in meine Hände zu begeben. Das sind Herausforderungen, die ich besonders liebe! Denn ich glaube nicht, dass du (bzw. deine Haare) ein hoffnungsloser Fall bist! *g*

LiebeGrüßeChrisTine

Gruß,
Eva
P.S.: Z.Zt. ist das Haar nach Kurzschnitt auf dem Weg zu
„halblang“.

Hallo Eva, die Idee mit einer Teildauerwelle finde ich gut. Dies sollte Dir ein wenig mehr Halt und Spannung in den Haaren geben.
Da der Dauerwellenmarkt sehr eingebrochen ist, kann es sein, daß vor allem jüngere Mitarbeiter dieser Technik nicht können. Vorgehensweise:
Man wickelt den ganzen Kopf, befeuchtet aber nur jeden 2. Wickel mit der Dauerwelllösung. Die Nacharbeiten (Fixierung) kann dann wieder auf dem ganzen Kopf sein. Vielleicht findest Du einen Kollegen, der Dir so eine Welle machen kann. Viel Erfolg, Gruß Berndt

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Hallo Berndt!

Da ich von einem alteingesessenen Friseur ja vielleicht noch was lernen kann, hab ich ein paar Rückfragen zu deinem Posting:

Hallo Eva, die Idee mit einer Teildauerwelle finde ich gut.
Dies sollte Dir ein wenig mehr Halt und Spannung in den Haaren
geben.

Teildauerwelle heißt ja in diesem Fall: Nur jeder 2.Wickler wird angefeuchtet. Wie sieht denn das aus, wenn zwischen den umgeformten Haaren lauter Passées sind, die schnurgerade sind?

Da der Dauerwellenmarkt sehr eingebrochen ist, kann es sein,
daß vor allem jüngere Mitarbeiter dieser Technik nicht können.

Ich persönlich würde hier nicht von „Technik“ reden…
Und warum der Dauerwellenmarkt sehr eingebrochen ist, schwant mir allmählich auch…

Vorgehensweise:
Man wickelt den ganzen Kopf, befeuchtet aber nur jeden 2.
Wickel mit der Dauerwelllösung. Die Nacharbeiten (Fixierung)
kann dann wieder auf dem ganzen Kopf sein.

Erklärst du mir bitte, was es bringt, ein Haar, das nicht mit Wellmittel befeuchtet wurde zu fixieren?
Meines Wissens bewirkt das Reduktionsmittel in der Wellflüssigkeit, dass die Schwefelbrücken im Haar geöffnet werden und das Haar dadurch umformbar wird.
Die Fixierung enthält Oxidationsmittel, welches diese Schwefelbrücken in der neuen Form (nämlich lockig) wieder verschließt.
Was also bewirkt eine Fixierung in einem Haar, bei dem keine Schwefelbrücken geöffnet wurden???
Eigentlich doch gar nichts? Oder ist mir in 5 Jahren Kosmetologiestudium und 20 Jahren Friseurarbeit etwas Wesentliches entgangen?

Vielleicht findest
Du einen Kollegen, der Dir so eine Welle machen kann.

Liebe Eva! Hoffentlich nicht!

Viel Erfolg, Gruß Berndt

Viel Glück, Gruß ChrisTine

Hallo ChrisTine, diese Technik wurde in den 80zigern gerne benutzt, um stark fettende Haare zu entfetten. Sicherlich, wenn Du an die Basisstruktur denkst, hast Du vielleicht recht, aber durch Nachbearbeitung, (fönen) hat man ein recht gutes Ergebnis. Dies vor allen Dingen bei sehr feinen Haaren. Gruß und happy Weekend, Berndt

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Ansonsten bin ich immer der Meinung, dass der Schnitt das A
und O ist. Wenn dir der Weg von Bitburg nach Koblenz nicht zu
weit ist lad ich dich ein, dich mal in meine Hände zu begeben.
Das sind Herausforderungen, die ich besonders liebe! Denn ich
glaube nicht, dass du (bzw. deine Haare) ein hoffnungsloser
Fall bist! *g*

Hallo, ChrisTine!
Danke Dir sehr für Deine Tipps! Die Anweisung für die HFK-Dauerwelle werde ich Freitag mit zu meinem Frisör nehmen, ob er das hinkriegt
:wink:

Koblenz wäre mir ein bisschen zu weit, seufz!, weil ich grade arbeitsmäßig verflixt eng geschnürt bin, sonst würde ich mir für einen vernünftigen Haarschnitt das Vergnügen machen!!! Vielleicht komme ich ja auf Dein Angebot zurück, wenn’s diesmal wieder nix wird :smile:

Übrigens merke ich, dass allerorten so schicke, trendy, superkuhle Frisörsalons aus dem Boden schießen, die allerdings hauptsächlich auf ein jüngeres Publikum abzielen, mit selber Fönen und so, und die mit ihren Haaren auch mal was riskieren, weil: Wenn man jung ist, geht Vieles. Viele Frisöre und -innen haben hingegen keine Ahnung, wie man mit älterem Haar umgehen muss, das immerhin seine Struktur ändert, ergraut, schütter wird usw. Auch braucht ein älteres Gesicht einen anderen Rahmen, der natürlich auch schick sein sollte und vor allen Dingen individuell, und nicht diese Einheitsschnitte und -farben, s. „Verlegenheitsblond“ und „Ach, haste dir auch Strähnchen machen lassen? Gell, da sieht man nich so, wenn’s rauswäxt…“ Ganz schlimm sind diese Proteststrähnen: Im grauen Schopf 'n roter Zippel: „Seht her, ich bin noch nicht gaaanz alt!“ Vielleicht sollte man für Frisöre auch Kurse anbieten für den Umgang mit einem „ollen Kopp“

-)))

HFK, ich komme!

Liebe Grüße,
Eva

Hallo Eva, die Idee mit einer Teildauerwelle finde ich gut.
Dies sollte Dir ein wenig mehr Halt und Spannung in den Haaren
geben.
Da der Dauerwellenmarkt sehr eingebrochen ist, kann es sein,
daß vor allem jüngere Mitarbeiter dieser Technik nicht können.

Hallo, Berndt!
Auch Deinen Vorschlag werde ich mit meinem Haarkünstler besprechen - kann gut sein, dass sie die Technik nicht kennen. Egal, was in Modemagazinen steht, in Punkto Haare scheint angesagt zu sein: halblang, glatt u. blond, u. hinten lässig aufgesteckt. Vor allem blond!

Danke Dir u. herzliche Grüße,
Eva