Guten Tag,
ich höre jetzt Ende der 11.Klasse auf mit der Schule,
da ich mit meinen Jetzigen Noten nie und nimmer die Fachhochschulreife bekommen würde.
Wollte mich eigentlich als Industriekaufmann bewerben bzw. was kaufmnännisches machen.
Hab in Erdkunde,Wipo,Informatik,Physik und Geschichte jeweils eine 3 in den restlichen Fächern nur Vieren.
Meint ihr das ich Chancen hab an was ranzukommen.Bin zudem noch schwerbehindert, was allerdings meine Arbeit nicht beeinträchtigen würde (Blutungsgerinnungsstörung).
Bin momentan bisschen verzweifelt nachdem die Frau von der Bahn, wo ich mich beworben hatte schon meinte,dass es sehr schwer wird mit so einem Zeugnis 
Hallo,
laß Dich nichts ins Bockshorn jagen, Noten sind nicht das einzige Kriterium, das bei Bewerbungen in die Wagschale gelegt wird. Aber ich möchte Dir gerne raten, dass Du Dich auf die Abwicklung Deiner Bewerbungen gut vorbereitest. Das fängt damit an, dass Du Dich über die Firmen informierst, bei denen Du Dich bewirbst. Wer Deine Bewerbung liest, will davon überzeugt sein Dich zu einem Bewerbungsgespräch einzuladen. Wenn Du Dich für den kaufmännischen Bereich interessierst, dann überlege Dir Deine Schwerpunkte: Vertrieb, Buchhaltung, Logistik, Personalverwaltung…u.a…
Gut ist es, wenn Du engagiert und begeisterungsfähig bist, und das sollte man erkennen, denn damit unterscheidest Du Dich von anderen Bewerbern, die vielleicht andere oder gar keine Interessen angeben.
Was sind Deine besonderen Fähigkeiten und Talente, die einer Firma nutzen könnten? Was könntest Du von Deinen Freizeitaktivitäten angeben, welche für einen Betrieb von Interesse sein könnten: Du spielst Schach - logisches Denken, Kunsthandwerk mit Ausstellungen - Sinn für Produktivität und Organisationsabläufe…, oder etwas ähnliches.
Die Blutgerinnungsstörung würde ich nur angeben, wenn in der Ausbildung diese Beeinträchtigung ständig und auf Dauer relevant ist, im Gespräch erfährst Du über Dein Tätigkeitsfeld. Ich schätze einmal, dass bei einer kaufm. Ausbildung die Angabe Deiner körperlichen Einschränkung nicht von Belang ist, und würde sie deshalb lediglich bei Beginn dem Ausbilder mitteilen, um im Vorfeld zu erklären, warum Du im Verletzungsfall entsprechend agieren mußt.
Und noch etwas ist wichtig, nämlich die Gestaltung Deiner Bewerbungsmappe, denn es lohnt sich, wenn Du Dir dabei viel Mühe gibst. Fehlerfreies Anschreiben, gutes Foto vom Fotografen, lückenloser und übersichtlicher Lebenslauf. Gib jemanden, der ein bisschen Ahnung von Bewerbungen hat, Deine Bewerbung zur kritischen Durchsicht. Die Mappe muss nicht Sorte Schickimicki aber makellos sein, achte darauf, die Firmenadresse richtig zu schreiben, wenn Du einen Ansprechpartner der Firma weißt umso besser, aber schreib den Namen richtig!.. es gibt da viel zu beachten. Vielleicht besorgst Du Dir zu dem Thema etwas Nachlesbares.
Alles in allem: Denk positiv und verkaufe Dich auch so, dann hast Du gute Chancen.
In dem Sinne
gutes Gelingen und einen erfolgreichen Start ins Berufsleben wünscht Dir
Maelle
Hallo,
deine Noten sind zwar nicht die Besten, aber auch nicht die Schlechtesten.
Ausbildungsplätze werden je nach Betrieb nach unterschiedlichen Kriterien vergeben. Für manche spielen die Noten eine eher untergeordnete Rolle, dafür sind soziale Kompetenzen oder ähnliches gefragt (für Kundenumgang). Wäre natürlich gut, wenn du hier was vorweisen könntest.
Eventuell findest du auch noch andere (kaufmännische) Ausbildungsberufe die dich interessieren, so dass du dich bei umso mehr Firmen bewerben kannst…
Zwecks Schwerbehinderung: Diese würde ich in der Bewerbung nicht erwähnen (auch wenn in der Stellenanzeige etwas von „Schwerbehinderte bevorzugt“ steht - oft wird dieser Zusatz nur verwendet, um solche gleich aussortieren zu können), da sie ja für einen kaufmännischen Beruf keine Rolle spielt… Sollte es zu einem Vorstellungsgespräch kommen, kannst du es an dieser Stelle ansprechen (oder auch nicht und erst nach Jobzusage).
Was dir der Schwerbehindertenstatus bringt: mehr Urlaub und zusätzlicher Kündigungsschutz 
Grüße