Schriftliche Stellungnahme Ortliebs
Der Abgeordnete nach der polizeilichen Einvernahme:
„Ich bin froh, dass ich meinen Beitrag leisten konnte“
Bregenz/Innsbruck - In einer schriftlichen Stellungnahme hat sich am Dienstagnachmittag der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Patrick Ortlieb erstmals zu der Affäre rund um
eine verwirrte Frau am Innsbrucker Flughafen geäußert.
Nachdem der ehemalige Skistar am Vormittag von der Innsbrucker Polizei einvernommen worden war, erklärte Ortlieb: „Ich bin froh, dass ich meinen Beitrag zur Klärung dieses Falles als Auskunftsperson leisten konnte.“
„Nach Rücksprache mit der Innsbrucker Bundespolizeidirektion wurde ich gebeten, dem medialen Druck nicht nachzugeben und mich gegenüber den Medien ruhig zu verhalten, denn nur so sei eine lückenlose Klärung der besagten Nacht möglich“, erklärte der Nationalratsabgeordnete. Er habe sich daran gehalten, „da mir seitens der ermittelnden Behörden sowieso nie ein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten vorgeworfen wurde“, teilte der Vorarlberger mit.
„Kein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten“
In der Mitteilung des „Bündnisbüro“ der Bregenzer Freiheitlichen hieß es weiter, Ortlieb habe „seinen Beitrag zur Klärung des Falls in Innsbruck geleistet“. Die Zeit, die er „gemeinsam mit der in der Tiefgarage aufgefundenen Frau verbracht hatte“, hätte daher „lückenlos rekonstruiert“ werden können. Dabei habe „kein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten“ festgestellt werden können.
Am Dienstag vergangener Woche war eine verwirrte 34-jährige Frau am Innsbrucker Flughafen aufgegriffen worden. Büstenhalter, Slip und ein 1.000 Schilling-Schein waren neben ihr auf dem Boden gelegen. Laut Überwachungskamera war die Frau aus dem Wagen Ortliebs gestiegen.
„Habe sie nicht angeruehrt“
Der Abgeordnete soll die Frau in dieser Nacht in einem Innsbrucker Innenstadtlokal kennen gelernt haben. Anschließend hatte er die 34-Jährige mit seinem Auto zum Flughafen gebracht. Dies habe er nur deshalb gemacht, „weil ich mir gedacht habe, dort kriegt sie schneller ein Taxi“, hatte der Vorarlberger in einer ersten Stellungnahme betont.
Dem Vorarlberger FPÖ-Obmann Hubert Gorbach versicherte Ortlieb am Montag, mit der Frau nur etwas getrunken zu haben. „Angerührt“ habe er sie aber nicht, hatte Ortlieb erklärt.
Geschlechstverkehr festgestellt
Wie ärztliche Untersuchungen ergeben hatten, musste die Frau kurz vor ihrer Auffindung Geschlechtsverkehr gehabt haben. Ob dies freiwillig oder unfreiwillig geschehen war, konnte vorerst noch nicht geklärt werden. Da die Frau völlig verstört war und keinerlei Angaben machen konnte, war eine Untersuchung auf K.O.-Tropfen oder Drogenkonsum durchgeführt worden. Ein Schnelltest war negativ verlaufen, die detaillierte chemische Analyse stand vorerst noch aus.
Das Ergebnis wurde noch für diese Woche erwartet. (APA)