„dass die Vornahme sexueller Handlungen gegen ein vorher
vereinbartes Entgelt eine rechtswirksame Forderung begründet.“
wunderbar. jetzt ist es endlich schwarz auf weiß geschrieben,
daß der deutsche staat es als „rechtswirksame forderung“
bezeichnet, wenn eine frau ihren körper verkauft, meistens
noch unter profit für einen dritten und vierten (zuhälter,
menschenhändler). es fehlt nur noch, daß arbeitslosen frauen,
deren körper in hinreichend funktionsfähigem zustand ist,
durch das arbeitsamt eine stelle als nutte zugewiesen
bekommen. was soll dagegen sprechen? oder ist „die gestiegene
gesellschaftliche Akzeptanz der Prostitution“ etwa nur
politisch korrektes blabla und liberaltuerei? darüebr hinaus
muß man dringend gastarbeiterinnen ins land holen. der
stellenmarkt auf dem prostitutionssektor ist angebotsschwach.
erbärmlich.
Hallo,
Du bist im Irrtum. Arbeitslosen Frauen wurden nach der Verabschiedung diesder Vorschriften sogar empfohlen durch die Arbeitsverwaltung hier ihr Geld zu verdienen. Dies führte vor einigen Monaten dann dazu, dass die Bundesanstalt diese Empfehlung nicht mehr ausspricht.
Die Legalisierung der Prostitution ist Ergebnis der Politik von Grün. Mit liberal hat dies wohl wenig zu tun. Eher mit dem Thema „Mein Bauch gehört mir“ ( wobei dieser Begriff seinerzeit nur im Rahmen der Abtreibung verwendet wurde). Die gesellschaftliche Akzeptanz zur Prostitution ist wohl immer noch jene, wie vor zig Jahren. Es geht keiner hin, niemand kennt eine Prostitierte und trotzdem sollen in diesem Bereich Millionen verdient werden.
Hier muss der Bürger aber auch die bisherigen Verlogenheit in unserem Staat sehen. Eine Prostituierte musste ihre Arbeitseinkommen zur Steuer anmelden und versteuern. Gleichzeitig galt Prostitution als sittenwidrig. Was tut man aber in einem Staat, wo man nicht auf das Geld verzichten will, aber sich nicht permanent vorwerfen lassen möchte, man nehmen aus sittenwidrigen Geschäften auch noch Steuern. Es wird legalisiert.
Dasselbe Thema könnten wir jederzeit über Alkohol und Nikotin führen. Alkohol und Nikotin werden für gesundheitsgefährlich erachtet, sind es wohl auch, trotzdem kassiert der Staat Steuern dafür, dass jemand mit der Einnahme der Substanzen, die er zulässt, durch vorsätzliche Körperverletzung geschädigt wird.
Was tut man
aber in einem Staat, wo man nicht auf das Geld verzichten
will, aber sich nicht permanent vorwerfen lassen möchte, man
nehmen aus sittenwidrigen Geschäften auch noch Steuern. Es
wird legalisiert.
das erklärt es wohl hinreichend. mehr ist dazu nicht zu sagen.
Selbstverständlich hat er den nicht, Ebensowenig wie ein Drogenkäufer. Hierbei handelt es sich nicht um ein Geschäft (Drogen), sondern um ein Verbrechen.
Selbstverständlich hat er den nicht, Ebensowenig wie ein
Drogenkäufer. Hierbei handelt es sich nicht um ein Geschäft
(Drogen), sondern um ein Verbrechen.
ja, um ein sittenwidriges geschäft. du hast argumentiert, prostituion müßte deswegen legalisiert werden, damit zechprellerei nicht möglich sein kann. analog müßte man drogenverkäufe durch dealer legalisieren.
Jetzt habe ich’s verstanden. Aber der Vergleich hinkt:
Prostitution war bloß sittenwidrig, Drogenhandel ist ein Verbrechen.
M.E. nach ist mit der Legalisierung der Prostitution erst einmal ein Stück weit gewonnen, eben für allen für die Frauen. Prinzipiell würde ich die eher als „Opfer“ bewerten.
Einen Drogenhändler würde ich pauschal erst einmal als „Täter“ charakterisieren, unabhängig vom Einzelfall - und hier würde ich eben den Bedarf nach Schutz nicht sehen - im Gegenteil, es gehört verfolgt.
Man KANN über eine Legalisierung von Drogenhandel durchaus diskutieren, aber dann unter staatlicher Kontrolle (Apotheke), was aber letztlich nur dazu dienen soll, den Verbrechertypus „Drogen-Dealer“ ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen.
M.E. nach ist mit der Legalisierung der Prostitution erst
einmal ein Stück weit gewonnen, eben für allen für die Frauen.
nein, denn:
Prinzipiell würde ich die eher als „Opfer“ bewerten.
so ist es.
oft wird eingewendet, daß es ja auch welche gäbe, die es freiwillig machen, weil sie sexuelle lust daran haben, mit unbekannten zu schlafen und geld dafür zu nehmen. das will ich gar nicht abstreiten. wahrscheinlich gibt es das. aber: es gibt auch frauen, die sich freiwillig beim sex schmerzen zufügen lassen und ausgepeitscht werden, weil ihnen das lust bereitet. jetzt müßte man analog die generelle legalisierung des auspeitschens von frauen fordern, da es ja einige gibt, die das freiwillig machen und spaß daran haben.
Einen Drogenhändler würde ich pauschal erst einmal als „Täter“
charakterisieren, unabhängig vom Einzelfall - und hier würde
ich eben den Bedarf nach Schutz nicht sehen - im Gegenteil, es
gehört verfolgt.
genau dasselbe gilt für den kunden einer prostituierten. er verursacht leid, sagen wir, in fast allen fällen (die oben genannten ausgenommen).
Man KANN über eine Legalisierung von Drogenhandel durchaus
diskutieren, aber dann unter staatlicher Kontrolle (Apotheke),
was aber letztlich nur dazu dienen soll, den Verbrechertypus
„Drogen-Dealer“ ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen.
das sehe ich auch so: abgabe an süchtige durch den staat, schärfste strafen für dealer.
Das ist alles richtig, aber die Positionen sind m.E. nach so:
Klient (mehr Täter) - Prostituierte (mehr Opfer)
Klient (mehr Opfer) - Drogendealer (mehr Täter)
Die Gesetzesvorlage zur Legalisierung der jeweiliegen Transaktion würde in beiden Fällen die rechte Position stärken. Im ersten Fall begrüßenswert, im zweiten wohl eher nicht. Die Frau soll einen Anspruch auf ihr Geld haben, der Händler nicht.
Davon abgesehen: Die Prostitution wird es immer geben. Männer wie Frauen würden dem auch nachgehen, wenn es illegal bzw. verboten wäre. Nur dann bewegten sie sich in einer Grauzone und hätten keinen Schutz, wären selber zum „Täter“ verdammt. Deswegen gefällt es mir so von der Idee her besser.
Die Gesetzesvorlage zur Legalisierung der jeweiliegen
Transaktion würde in beiden Fällen die rechte Position
stärken. Im ersten Fall begrüßenswert, im zweiten wohl eher
nicht.
da bei der prostitution die frau die ware ist, gibt es hier nichts zu legalisieren. nicht aus MEINER sicht jedenfalls.
auch drogen sollen nicht legalisiert werden. ich möchte auf keinen fall, daß es heroin in zukunft im supermarkt gibt. dealer sollten im gegenteil noch härter bestraft werden. aber der staat sollte den süchtigen drogen verkaufen - zu einem symbolischen preis, damit die beschaffungskriminalität aufhört. prostitution und menschenhandel ist übrigns meistens direkt mit drogenhandel verknüpft. wer das eine fördert, fördert das andere.
Die Prostitution wird es immer geben.
drogenkonsum und morde auch.
Männer
wie Frauen würden dem auch nachgehen, wenn es illegal bzw.
verboten wäre.
dasselbe gilt für drogen, mord und andere verbrechen. das heißt noch lange nicht, daß man es deswegen legalisieren muß.
Nur dann bewegten sie sich in einer Grauzone
und hätten keinen Schutz, wären selber zum „Täter“ verdammt.
nein nicht unbedingt.
es gibt mehrere modelle der strafrechtlichen verfolgung von prostitution. in den meisten ländern, in denen sie strafbar ist und verfolgt wird, wird allerdings nur die frau als täterin bestraft, während den kunden keine schuld trifft. (ganz frei nach dem motto: wenn ein sexualverbrechen stattfindet, dann war die frau schuld, weil sie provoziert hat.) das ist falsch. man muß die kunden bestrafen und den frauen helfen.
ich kann den Bezug zur Kommunalpolitik nicht mehr erkennen. Ob nun Polizei & Kriminalistik oder Allgemeine Rechtsfragen oder Frauen und Feminismus oder Sucht und Prävention das passendere Brett ist, überlasse ich den Diskutanten.
wunderbar. jetzt ist es endlich schwarz auf weiß geschrieben,
daß der deutsche staat es als „rechtswirksame forderung“
bezeichnet, wenn eine frau ihren körper verkauft, …
Es war früher so, dass eine Hure, die ihr Freier hinterher einfach nicht bezahlen wollte, nichts dagegen unternehmen konnte. Da es sich um ein sittenwidriges Geschäft handelte, konnte die Bezahlung auch nicht eingeklagt werden. - Ob sich durch das neue Gesetz praktisch viel ändert, weiß ich allerdings nicht, aber immerhin kann jetzt hier mit Klage gedroht werden.
Der Freier hingegen konnte (bei Vorkasse) sein Geld zurück einklagen, ich weiß nur nicht genau, in welchem Falle (nur bei Nicht-Leistung oder sogar in jedem Falle, wegen der Sittenwidrigkeit des Geschäftes).
Die Legalisierung der Prostitution ist Ergebnis der Politik
von Grün. Mit liberal hat dies wohl wenig zu tun.
Ich denke, das hat hier ausnahmsweise mal auch was mit der Kenntnis der erbärmlichen Situation der Prostituierten zu tun, und dem Wunsch, sie zu bessern.
Hier muss der Bürger aber auch die bisherigen Verlogenheit in
unserem Staat sehen. Eine Prostituierte musste ihre
Arbeitseinkommen zur Steuer anmelden und versteuern.
Gleichzeitig galt Prostitution als sittenwidrig. Was tut man
aber in einem Staat, wo man nicht auf das Geld verzichten
will, aber sich nicht permanent vorwerfen lassen möchte, man
nehmen aus sittenwidrigen Geschäften auch noch Steuern. Es
wird legalisiert.
Protitution war auch vorher nicht illegal.
Dasselbe Thema könnten wir jederzeit über Alkohol und Nikotin
führen. Alkohol und Nikotin werden für gesundheitsgefährlich
erachtet, sind es wohl auch, trotzdem kassiert der Staat
Steuern dafür, dass jemand mit der Einnahme der Substanzen,
die er zulässt, durch vorsätzliche Körperverletzung geschädigt
wird.