Hält Beton Heißwasser aus?

Guten Morgen,

ich habe auf dem Dachboden einen Behälter aus Beton, so wie eine rechteckige Wanne, der da fest hingebaut/gegossen ist.

Die vorigen Besitzer des Hauses haben selbst geschlachtet und brauchten diese Wanne wohl in der Wurstekammer…

Der Behälter ist stabil, ca 10 cm Wände, und wasserdicht, ich habs probiert, ist wahrscheinlich mit Biberpulver gebaut worden. Inhalt ca. 300 Liter.

Wenn ich da jetz ein Zu- und Ablauf anbringe, könnte ich den dann wohl als Heißwasserspeicher für eine selbstgebaute Solaranlage nehmen? Oder hat der Beton das nicht gerne, wenn da heißes Wasser drin ist? Es könnte fast kochend sein manchmal. ABer es es natürlcih immer ein langsamer Temperaturwechsel.

Wenn mir jemand Auskunft geben könnte, würde ich mich freuen.

Danke
Dan

Hi Dan,

normaler Beton ist langfristig nicht völlig wasserdicht, dafür gibt es spezielle Qualitäten. Das zum einen.

Ein weiterer Punkt ist die Statik des Hauses.
Macht die Deckenkonstruktion das mit?!

Dann ist da noch die Frage der Isolierung.
Beton hat keinen so tollen k-Wert, will heißen, Dein Wasser wird ziemlich schnell wieder kalt, es sei denn Du isoliert den Tank sehr gut.

Wie hoch ist die Wanne. Um einigermaßen wirtschaftlich warmes Wasser zu speichern brauchst Du eine Mindesthöhe, die anhängig von der Breite des Behälters ist, damit Du eine vernünftige Schichtung kriegst. Ansonsten fällt der Wirkungsgrad schnell in den Keller.

Fazit:
M.E. ist so was sehr gut zu überlegen und eine große Menge Wasser ist besser im Keller als in Dachboden aufgehoben.

Gandalf

Hallo Dan,

erst mal ist es kein langsamer Temperaturwechsel. Wenn Du eine Badewanne vollaufen läßt, erhälst Du in Deinem Behälter einen relativ schnellen Temperaturwechsel. Im ungünstigsten Fall von 90 Grad auf 10 Grad und das nur im unteren Bereich, weil es da zu einer Temperaturschichtung mit relativ scharfen Grenzen kommt.
Das führt dann zu erheblichen Spannungen im Beton. Ich bin kein Betonexperte, denke aber, daß dies auf lange Sicht doch die Haltbarkeit des Behälters in Frage stellt. Das Risiko eines Spannungsrisses wäre mir zu hoch, weil daraus doch eine ziemliche Sauerei folgen kann. Wenn Du gerade nicht zu Hause bist, läuft dann Kaltwasser nach, bis es jemand abstellt. Da können auch mal ein paar Tausend Liter zusammenkommen. Nach dem Gesetz der größtmöglichen Schweinerei lehnt dann Deine Versicherung natürlich die Schadensregulierung ab, weil Betonbehälter nicht der Stand der Technik für Solaranlagen sind.

Gruß Tilo