Hämatom durch Druck auf Oberarm nach Spritze

Hallo,

soweit ich weiß, kommt es oft vor, dass sich nach Spritzen ein Bluterguss bildet. Also auch ohne äußeres Zutun.

Könnte ein Bluterguss auch ausgelöst werden, wenn jemand der vormittags eine Spritze bekommen hat, nachmittags am Oberarm gepackt wird?

Könnte er ebenfalls durch eine heftige, kraftvolle Bewegung entstehen?

Danke Diphda

Hallo,

ich erklär das ganze Mal am Beispiel der Spritze, die einem zum Beispiel in die Vene in der Ellenbeuge gegeben wird (zum Blutabnehmen etwa). Die Spritze muss zunächst durch die Haut und dann nochmal durch die Gefäßwand der Vene durch. Dabei entstehen natürlich Verletzungen, gegen die der Körper mit der Blutgerinnung dagegenarbeitet.
Die Haut geht in der Regel relativ schnell wieder zu, es läuft kein Blut raus. Was häufig passiert - insbesondere wenn man keinen Druck von außen nach dem Ziehen der Spritze ausübt (natürlich unter sterilen Bedingungen) - ist, dass die Gefäßwand noch nicht ganz zu ist, sodass etwas Blut aus der Vene herausläuft und sich unter der Haut verteilt. Spätestens einen Tag danach sieht man das Hämatom bzw. dessen Abbau.
Es bildet sich ein Blutpropf, ähnlich einem Klebeband, dass man auf einen kaputten Gartenschlauch klebt, bis er ganz geflickt ist. Durch starke Bewegungen oder sonstige Einflüsse von außen kann der sich möglicherweise wieder lösen, es läuft wieder etwas Blut hinaus.

Häufig nimmt man das Hämatom erst später wahr (wenn es blau, grün und gelb wird).

Jede Spritze (auch z.B. die Impfspritzen in den Oberarm) sind kleine Verletzungen, die mal mehr mal weniger mit leichten Einblutungen einhergehen.

Grüße
Liete

Hallo Liete,

vielen Dank fpr deine ausführliche Erklärung.

Somit könnte also beides eine Ursache sein.

Ebenso ist es wohl auch möglich, dass sich auch ohne jeglichen äußeren Einfluss ein Hämatom bildet, weil nicht lange und/oder fest genug nach dem Ziehen der Spritze gefrückt wurde.
Ich kenne jedenfalls viele Leute, nach einer Spritze Hämatome bekommen.
Zudem denke ich, dass es auch von den Fähigkeiten der spritzenden Person abhängt. Bei Rollvenen, und sog. unsichtbaren Venen ist das Punktieren/Injizieren ja schwieriger und man verfehlt die Vene eher mal, sodass evtl. mehrere Anläufe nötig sind und die Vener stärker verletzt wird.
Dann dürfte die Hämatombildung auch wahrscheinlicher sein, als wenn alles gut läuft.

Klar, gern.

Wenn man einmal fehlpunktiert hat, geht man in der Regel (wenn man die Auswahl hat) nicht noch mal an derselben Stelle rein.

Manche Leute haben einfach Pech mit ihren Venen. Sie sind sehr klein, sehr unscheinbar, schlecht zu finden, einige „platzen“ (vereinfacht gesagt) oder die Gefäßwand ist zu „massiv“ (das sind dann die besagten Rollvenen, durch die man mit der Nadel nicht gut durchkommt), da bringen verschiedene Krankheiten (Diabetes, Niereninsuffizienz), Medikamente (Chemotherapeutika) oder eben die Gene mit sich. Da kann auch „der beste Stecher“ manchmal wenig ausrichten.

Aber ich sehe, du hast verstanden, worum es mir ging :]

Schönes Wochenende!

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Hallo

Bei Rollvenen, und sog.
unsichtbaren Venen ist das Punktieren/Injizieren ja
schwieriger…

Rollvenen sind ein gutes Arguement wenn man nicht trifft. Aber das läßt meist auf mangelnde Erfahrung zurückschließen- gute Ausrede!

Anja