Händler kann/will Ware nicht liefern?

Hallo Harry.

Wenn man sich aus dem einen Promille der tatsächlichen
„Notverkäufer“ auch noch diejenigen herauspickt, die einen
Artikel weit unter Preis verkaufen mussten (weil den
unattraktiven Krempel keiner haben wollte, weil sie sich
falsche Vorstellungen vom Wert des Artikels gemacht haben,
weil sie sich nicht an anderen Angeboten ein Beipiel genommen
und eine unbrauchbare Artikelbeschreibung eingegeben haben
oder weil sie wirklich einfach Pech hatten), wird man
tatsächlich wenig Zufriedenheit, aber viele Klagen über die
Ungerechtigkeit in dieser Welt finden.

Schöner Schachtelsatz, mit vielen Optionen einigen guten Ansätzen aber der falschen Schlußfolgerung über die „Notverkäufer“ insbesondere was deren Anzahl betrifft.

Ebay hält den Spekulationsbegriff (3-2-1-Meins) im
Außenverhältniss sehr hoch, während es andererseits extrem
risikoscheu ist

Ein Unternehmen scheut Risiken, obwohl sein
Slogan „3-2-1-meins“ lautet? Das ist unverfroren.

Findest du es nicht scheinheilig und unverfroren, den Verkäufern PayPal aufzuzwingen zu versuchen, dazu noch mit Kreditkartenlogos zu werben, die überhaupt nicht funktionieren und für sich selbst zu fordern der Kunde (Verkäufer) habe Vorkasse oder Lastschriftverfahren zu leisten während die Ebay-Tochter PayPal als Zahlungsoption nicht anerkannt wird? Warum wohl nicht?

Nutzniessern von Notsituationen?

Ebay-Käufer sind Nutznießer von Notsituationen? Ich weiß
nicht, in welchen eBay-Ecken Du unterwegs bist, aber ich habe

  • soweit ich das eben beurteilen konnte - in Hunderten von
    Käufen unterschiedlichster Artikel nicht einmal auch nur den
    Verdacht gehabt, ein Artikel sei aufgrund einer Notsituation
    eingestellt worden. Es sei denn, man bezeichnete Situationen
    wie „Bevor ich’s wegschmeiße, setz’ ich’s bei eBay rein“, „Ein
    zweites Mal werde ich’s eh nicht lesen“, „Hab’s in Opas
    Nachlass gefunden; vielleicht kann’s jemand gebrauchen“, „Die
    fast neuen teuren Wanderstiefel sind mir doch eine halbe
    Nummer zu klein“, „Diese CD bin ich über“, „Ich wechsle von
    der Experimental- zur theoretischen Physik“, „Unser
    Unternehmen mistet aus“ oder „Ich beuge mich den Gesetzen der
    Marktwirtschaft und will als Gewerblicher mit dieser Ware
    einen Gewinn machen“ als Notlagen.

Die von dir beschriebenen Argumente mögen durchaus anzutreffen sein, ich behaupte jedoch daß Ebay für viele Menschen mit geringen Einkommen und Hartz4 Bezieher ein kleines Zubrot, (vielleicht auch für manche die Riesenkarriere), werden sollten und das fast alle diese Träume relativ schnell zerplatzten, weil Onlineauktionen bei Ebay unkalkulierbar sind.

An irgendeiner Stelle in diesem Forumsbereich hatte ich erwähnt, daß ich in unserem Hausflur 3 leere aber komplett funktionstüchtige Drucker fand. Warum wohl wurden die nicht bei Ebay angeboten?

Dann gibt es inzwischen immer mehr Tausch-und Verschenkbörsen, z.B. Freecycle. Die gibt es nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit, sondern weil derjenige der seinen „Krempel“ verschenken möchte, nicht auch noch dafür bezahlen will und möglicherweise dann von einem „Käufer“ mit völlig überzogenen Vorstellungen angeschissen wird, das passiert nämlich insbesonderer im Low-Budget-Bereich relativ oft.

In meinem Bekanntenkreis, sind bisher fast alle Verkäufe Notverkäufe gewesen, soll heißen da wurde z.B. ne Playstation verkauft um ne Stromrechnung bezahlen zu können, etc.

Vielleicht kennst du einfach niemanden der arbeitslos ist oder eine winzige Mindestrente bezieht, sowas soll´s ja durchaus geben.

Aber auch beim
Stöbern in eBay-Kategorien, in denen ich nie aktiv geworden
bin, habe ich während neun Jahren Mitgliedschaft nicht den
Eindruck gewonnen, auf eBay würde man als Käufer Notlagen
ausnutzen. Wie auch: Die wenigsten Verkäufer dürften
ahnungslos oder selbstlos genug sein, sich selbst in echter
Not noch übervorteilen zu lassen.

Das ist schlicht gesagt „dummes Zeug“. Was glaubst du wohl warum so gerne die 1 Euro Auktion genutzt wird, wegen des Funs unter Umständen komplett abzukacken und noch drauf zu zahlen? Warum wird dann bei Hood eine völlig andere Preisgestaltung gefahren, warum wird dann so viel nach Alternativen zu Ebay gesucht und warum findet man bei MyHammer Gewerbetreibende, die mit ihren Preisabgaben nicht einmal ihre Unkosten decken können? Nimm mal deine rosarote Ebaybrille mit den Scheuklappen ab. Ich kann dir beweisen, daß es haufenweise Händler gibt, die ruinösen Wettbewerb betreiben, daß machen die mit Sicherheit nicht aus Gier sondern aus der Not heraus entweder die Knebelbedingungen von Ebay zu erfüllen oder zum Jobcenter rennen zu müssen und dann für 1,53 Euro Stundenlohn in irgendeiner Behörde putzen zu müssen.

Bedenkt man dann auch noch, dass die
„Superschnäppchen“-Wahrscheinlichkeit auf ebay aufgrund rapide
gestiegener Mitgliederzahlen seit ca. einer dreiviertel Dekade
minimal ist…

Bedenkt man, das die Chance im Lotto nen Haupttreffer zu landen winzig klein ist, wundert man sich doch immer wieder, was jedes Wochenende passiert und besonders dann wenn der Jackpot mal wieder 20 Mio und mehr verspricht.

Davon träumen sicher alle siebachtkommadrölfzehn Millionen
Auktionsplattformen-Mitglieder („Online-Auktionen sind schon
'ne feine Sache - wenn nur die unfairen Online-Auktionen nicht
wären, an denen teilzunehmen man mich zwingt!“).

Hat es Sinn dich über Armut in Deutschland aufzuklären, du bist doch vermutlich nicht arm, oder wie der Spruch so schön lautet:

Lieber arm dran, als Arm ab.

-so what?

Zum Beispiel Verkaufen zum Festpreis? Das ist in Tausenden von
Online-Shops möglich.

Deren Bewerben völlig kostenfrei geht.

Übrigens halte ich auch das Versteigern für ein beinahe
bemerkenswert faires „Geschäftsmodell“: Der Verkäufer allein
bestimmt den Mindestpreis (will er auf Nummer sicher gehen,
verlangt er einen realistischen Preis; will er zocken und den
Interessentenkreis vergrößern, setzt er den Preis niedriger),
der Käufer bietet soviel, wie er auszugeben bereit ist.

Warum ist Hood nicht Marktführer, die sind absolut fair aber erfolglos! Auch DHD24 bietet faire Verkaufsmöglichkeiten.

Jemand bis hierhin gelesen?

Ich

Schöne Grüße,
Zeh_14

Gleichfalls und einfach mal über den Tellerrand schauen. :wink:

Ciao
Wolfgang

Natürlich. Angebot und Nachfrage. Marktwirtschaft eben.

Klar und wenn dein Chef morgen sagt, du arbeitest für 1 Euro machst du das ohne zu murren.

Ich will nicht bestreiten das sich bei ebay so einige Betrüger
rumtreiben. Das tun sie aber auf anderen Internetshops, dem
Flohmarkt oder bei den Kleinanzeigen auch. Bis dahin also
nichts besonderes.

BLÖD sagt manchmal die Wahrheit und die FAZ lügt ab und zu.

Nein. Im Gegensatz zu Dir mache ich meine Gesetzestreue
nämlich nicht von meinen eigenen Erfahrungen abhängig.

Glückwunsch zu deiner tadelosen Lebensführung. Mir ist Unfehlbarkeit immer irgendwie unheimlich.

Dann wähle doch eine andere Plattform. Niemand wird gezwungen
über ebay zu handeln.

Theoretisch nicht, faktisch schon.

Versteigerungen sind üblicherweise Notverkäufe und wer aus
einer Not heraus verkauft macht sowas eher nicht freiwillig.

Das sehe ich nicht so. Sicher sind da Notverkäufe dabei, aber
es ist sicher nicht der Löwenanteil.

Ebay wird juristisch nicht als Auktionshaus betrachtet sondern als Online-Flohmarkt, daher hast du mit deiner Vermutung evtl. recht.

Ja, und Du beteiligst Dich fleissig daran.
Bist also auch nicht besser, argumentierst aber so als wärst
Du dazu gezwungen.

Und du weißt das besser?

Ich bin mir sicher, daß wenn du Amazon-
und Ebayverkäufer nach ihrer Zufriedenheit befragst, wirst du
wenig Zufriedenheit bei den Ebayern erleben, bei Amazon sieht
das völlig anders aus.

Ähem, das ist wohl kaum miteinander vergleichbar.

Oh doch, den man kann bei Amazon durchaus auch verkaufen und stellt sich dabei ebenfalls anderen Verkäufern in Konkurrenz. Aber man kann nicht unfreiwillig Verluste machen, denn was sich nicht verkauft kostet auch nix.

Nochmal. Niemand muss über ebay handeln. Aber mich nervt es
kolossal, um es mal gelinde auszudrücken, wenn die Leute ihre
eigene Blödheit immer anderen vorwerfen.

Nochmal, es ist sinnlos in einem leeren Teich zu fischen und Ebay hat die meisten Teiche leer gefischt.
Selbst die besten Ebaykenner würden sich nicht trauen zu sagen,daß Probleme auf Ebay immer etwas mit Blödheit der Kundschaft zu tun haben.

Sorry, aber das ist doch der bare Zynismus. Der betrügt mich,
also betrüge ich den nächsten. Und hinterher jammere ich dass
die Welt voller Betrüger ist.

Genau, das Ebay-Prinzip.

Das Internet macht betrügen nun einmal einfach. Man muss heute
noch etwas wacher im Kopf sein als früher. Das ist der Preis
des ach so hoch gelobten Internets, den wir alle zahlen
müssen.
Was meinst Du, warum ich teilweise lieber im Laden kaufe?

Also ich lobe das Internet schon lange nicht mehr. Dem Vorteil des schnellen Datenaustauschs stehen wesentlich mehr Risiken gegenüber, Risiken die wir (noch) gar nicht einschätzen können, trotzdem wird um dieses Medium ein Bohei gemacht, als sei dies der „Weg ins gelobte Land“.

Das ist ja auch Dein gutes Recht. Aber damit wirst Du die
menschheit nicht vor dem Verderben schützen können.
Es gibt genug ehrliche, faire Händler bei ebay die sich
dadurch eine eigene Existenz aufbauen konnten.

Gruss Jakob

Darum geht es ja, man muß der aufkommenden Situation begegnen können, dabei finde ich es legitim Betrüger zu betrügen, auch wenn das Gesetz das anders sieht.

Ciao
Wolfgang

Guten Morgen, Harry.

In einigen Punkten hast Du sicher Recht.

So ist eBay bestimmt kein Wohltätigkeitsverein und mag hier oder da fragwürdige Schachzüge machen (die Monopolstellung macht selbstbewusst); ich kann das nicht gut beurteilen, weil ich weder mit eBay-Ableger-Diensten noch mit nennenswerten Problemfällen auf eBay selbst Erfahrungen habe (im Übrigen, wie Du vermutet hast, auch nicht mit anderen Auktionshäusern, abgesehen von mittlerweile etliche Jahre zurückliegenden Aktivitäten auf Ricardo und Reinschnuppern bei MyHammer und einem eBay-Klon, dessen Namen ich vergessen habe); auch trete ich zu 95% als Käufer (meist eher kleinpreisiger Artikel) auf.

Insbesondere was die Häufigkeit von Verkäufen aus einer finanziellen Not heraus betrifft, mag ich mit meiner Einschätzung geirrt haben.

Hiermit…

Die wenigsten Verkäufer dürften
ahnungslos oder selbstlos genug sein, sich selbst in echter
Not noch übervorteilen zu lassen.

…habe ich gemeint, dass ich annehme, dass kaum jemand (zumal jemand, der auf den Erlös aus einer Auktion unbedingt angewiesen ist) einen Artikel für 'n Appel und 'n Ei regelkonform verkauft, wenn der Artikel tatsächlich ein Vielfaches wert ist. Eben weil vermutlich die wenigsten Verkäufer tatenlos dabei zusehen, wie eine Auktion mit einem Höchstgebot von einem Euro fuffzich ausläuft (was aus Käufersicht zugleich die Schnäppchenwahrscheinlichkeit senkt).

Du erwähnst ruinösen Preiskampf auf MyHammer. Als ich das letzte Mal dort reingeschaut habe, sind mir tatsächlich ein paar unglaublich niedrige Preise aufgefallen, die mich allerdings haben argwöhnen lassen, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht (sprich: die Preise bzw. die Bieter unseriös sind) oder dass hinter den Dumpingpreisen irgendein Kalkül steckt (etwa die Absicht der Neukundengewinnung oder dgl.). Beispielsweise werden dort Übersetzungen wissenschaftlicher Arbeiten zu Tarifen angeboten, die um den Faktor Zehn unter anderswo üblichen Sätzen liegen, weshalb ich mich frage, ob es wirklich entsprechend kompetente Übersetzer sind, die dort das Preisgefüge ihrer eigenen Branche zerstören und scheinbar den Ast absägen, auf dem sie sitzen.

Wirklich wissen kann man’s wohl erst, wenn man einen Auftrag vergeben und das Arbeitsergebnis vor Augen hat.

Grüße,
Zeh_14

Ich habe auch schon hin und wieder freiwillig mehr bezahlt wenn
ich den Eindruck hatte der Verkäufer hat ne Bruchlandung gehabt.

„Anstößig“ günstig habe ich erst einmal einen höherwertigen Artikel ersteigert; damals habe ich auch ungefragt was draufgelegt. War immer noch günstig, hat mich nicht arm gemacht, den Verkäufer gefreut und entsprach meinem Verständnis von angemessenem und anständigem Verhalten.

Guten Morgen, Harry.

Hi Zeh

Eben weil vermutlich die wenigsten
Verkäufer tatenlos dabei zusehen, wie eine Auktion mit einem
Höchstgebot von einem Euro fuffzich ausläuft (was aus
Käufersicht zugleich die Schnäppchenwahrscheinlichkeit senkt).

Was machste wenn du grad verhindert bist, du kannst ja auch kaum immer diesselben Leute bitten, den jedes angenommene Gebot wird protokoliert und läßt sich mit entsprechender Software auslesen.

Beispielsweise werden dort Übersetzungen

wissenschaftlicher Arbeiten zu Tarifen angeboten, die um den
Faktor Zehn unter anderswo üblichen Sätzen liegen, weshalb ich
mich frage, ob es wirklich entsprechend kompetente Übersetzer
sind, die dort das Preisgefüge ihrer eigenen Branche zerstören
und scheinbar den Ast absägen, auf dem sie sitzen.

Wirklich wissen kann man’s wohl erst, wenn man einen Auftrag
vergeben und das Arbeitsergebnis vor Augen hat.

Grüße,
Zeh_14

Ich war früher selbstständiger Werbekaufmann. Ich habe mal einen Journalisten gefragt warum er sich bei MyHammer prostituiert. Er hat geantwortet : „Weil er auf Folgeaufträge hoffe“. Wie naiv das ist weiß ich aus eigener Erfahrung. Habe selbst PR-Anzeigen für die lokale Wirtschaft getextet, die dann in Spiegel, Bild, etc erschienen. Dafür wurde ich mit „Pfennigbeträgen“ abgespeist, während die Kunden dafür richtig abdrücken mußten. Das war bevor es mit der Globalisierung richtig los ging.
Das ist übrigens genauso bei Ebay. Die wenigsten die bei mir etwas kauften, haben bei mir auch nachbestellt. „Mein“ Bänker der auch bei Ebay einkauft hat mir mal seine Kaufphilosophie erklärt, da geht es nicht um Fairness und Anstand, sondern um den eigenen Vorteil, mehr nicht, das war zuletzt zu Alando Zeiten der Fall. Ebay hat viele Käufer bequem, geizig, gierig und übersättigt gemacht und viele SemiProfi-Verkäufer zu Ebaysklaven die jede Gemeinheit zu schlucken haben. Als Berliner kenne ich das noch aus alten Mauertagen. Da waren die „Gelben Seiten“ Werbeplatzhirsch und haben das ortsansässige Unternehmen massiv spüren lassen, allerdings so hinterfotzig wie Ebay habe ich so etwas noch nie zuvor erlebt und ich kenne ne Menge Sauereien.

Ciao
Wolfgang

Moin,

Verkäufern PayPal aufzuzwingen zu versuchen

Das ist jetzt aber irgendwie wiedersprüchlich. Entweder es wird einem aufgezwungen oder nicht. Der Versuch jemanden zu zwingen kann auch kläglich scheitern.

Gruss Jakob

Hallo Jakob,

Beim Flohmarkt weiss ich sofort wieviel ich erlösen kann

wie das?

Ich hänge keinen Preis-Zettel dran und warte, bis mich einer fragt, was es kosten soll. Dann muss ich hochstapeln, um mich beim runterhandeln nicht zu ruinieren.

Gruß
BT

Moin,

Klar und wenn dein Chef morgen sagt, du arbeitest für 1 Euro
machst du das ohne zu murren.

Mannomann, Du bringst Vergleiche :wink:
Wenn alle anderen bereit sind für 1,-EUR zu arbeiten, dann ist dass die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Und ja, dann muss ich wohl auch für 1,-EUR arbeiten oder ich bin arbeitslos.

Ich will nicht bestreiten das sich bei ebay so einige Betrüger
rumtreiben. Das tun sie aber auf anderen Internetshops, dem
Flohmarkt oder bei den Kleinanzeigen auch. Bis dahin also
nichts besonderes.

BLÖD sagt manchmal die Wahrheit und die FAZ lügt ab und zu.

Ja. Und?

Nein. Im Gegensatz zu Dir mache ich meine Gesetzestreue
nämlich nicht von meinen eigenen Erfahrungen abhängig.

Glückwunsch zu deiner tadelosen Lebensführung. Mir ist
Unfehlbarkeit immer irgendwie unheimlich.

Was hat bitte Ehrlichkeit mit Unfehlbarkeit zu tun? Das sind völlig verschiedene Dinge.

Dann wähle doch eine andere Plattform. Niemand wird gezwungen
über ebay zu handeln.

Theoretisch nicht, faktisch schon.

Nein, auch faktisch nicht.

Ja, und Du beteiligst Dich fleissig daran.
Bist also auch nicht besser, argumentierst aber so als wärst
Du dazu gezwungen.

Und du weißt das besser?

Ich verstehe nicht was Du damit meinst ehrlich gesagt.
Ich halte es aber für grundverkehrt sich über etwas zu beschweren, an dem man selbst fleissig beteiligt ist.

Oh doch, den man kann bei Amazon durchaus auch verkaufen und
stellt sich dabei ebenfalls anderen Verkäufern in Konkurrenz.
Aber man kann nicht unfreiwillig Verluste machen, denn was
sich nicht verkauft kostet auch nix.

Das kann ich auf dem Flohmarkt doch auch?
Und wie ist man bei Amazon gegen Betrüger abgesichert?

Nochmal. Niemand muss über ebay handeln. Aber mich nervt es
kolossal, um es mal gelinde auszudrücken, wenn die Leute ihre
eigene Blödheit immer anderen vorwerfen.

Nochmal, es ist sinnlos in einem leeren Teich zu fischen und
Ebay hat die meisten Teiche leer gefischt.

Ich stimme Dir ja zu dass Ebay sich mit deren Geschäftspolitik selbst das Wasser abgräbt. Nur meint trotzdem jeder was bei ebay angeboten wird muss ja ein Schnäppchen sein. Muss es aber bei weitem nicht. Letztlich ist ebay aber nicht die Heilsarmee sondern ein wirtschaftlich orientiertes Unternehmen. Also holen sie vom Markt, was zu holen ist. Wie eben jedes andere Unternehmen auch.

Selbst die besten Ebaykenner würden sich nicht trauen zu
sagen,daß Probleme auf Ebay immer etwas mit Blödheit der
Kundschaft zu tun haben.

Nein, sicher nicht und so pauschal will ich das ja auch nicht behaupten. Aber viele ebay Käufer sind wirklich sehr blauäugig.
Viele lesen die Artikelbeschreibung nicht genau oder schauen sich erst hinterher die Bewertungen an. Andererseits machen viele Verkäufer auch Fehler. Sei es bei der Beschreibung oder bei diesen unsäglichen Sätzen wie „Dies ist ein Privatverkauf nach EU-Recht“.
Da kräuseln sich mir die Nackenhaare und es zeigt ganz deutlich dass die meisten ebay wirklich als Spielplatz ansehen. Die Käufer denken, wenn ihnen der Versand zu teuer ist können sie nachverhandeln und die Verkäufer meinen sie können bei der Artikelbeschreibung ruhig mogeln.
Wenn es Streit gibt hat in der Regel einer nicht gewusst was er tat.
Bei Betrügereien muss der Betrüger ja immer jemanden finden der sich auch Betrügen lässt. Sei es nun auf Käufer- oder Verkäuferseite.

Sorry, aber das ist doch der bare Zynismus. Der betrügt mich,
also betrüge ich den nächsten. Und hinterher jammere ich dass
die Welt voller Betrüger ist.

Genau, das Ebay-Prinzip.

Nein. Wenn schon, dann ist es das generelle Prinzip, aber nicht auf ebay beschränkt.

Das Internet macht betrügen nun einmal einfach. Man muss heute
noch etwas wacher im Kopf sein als früher. Das ist der Preis
des ach so hoch gelobten Internets, den wir alle zahlen
müssen.
Was meinst Du, warum ich teilweise lieber im Laden kaufe?

Also ich lobe das Internet schon lange nicht mehr. Dem Vorteil
des schnellen Datenaustauschs stehen wesentlich mehr Risiken
gegenüber, Risiken die wir (noch) gar nicht einschätzen
können, trotzdem wird um dieses Medium ein Bohei gemacht, als
sei dies der „Weg ins gelobte Land“.

Hundertprozentige Zustimmung. Das Internet hat Vorteile, unbestritten. Aber es birgt auch sehr viele Risiken und es gibt kaum eine Gebrauchsanleitung ausser „Sei vorsichtig und bedenke was Du tust“.

Das ist ja auch Dein gutes Recht. Aber damit wirst Du die
menschheit nicht vor dem Verderben schützen können.
Es gibt genug ehrliche, faire Händler bei ebay die sich
dadurch eine eigene Existenz aufbauen konnten.

Darum geht es ja, man muß der aufkommenden Situation begegnen
können, dabei finde ich es legitim Betrüger zu betrügen, auch
wenn das Gesetz das anders sieht.

Auge um Auge? Nein, das sieht mein Gewissen anders. In jungen Jahren hat man mich auch schon mal betrogen. Ich weiss also wie das ist. Wenn ich nicht möchte das man mich betrügt, dann betrüge auch ich nicht.
Mag sein das ich eine Ausnahme darstelle. Aber Deine Argumentation benutzen beispielsweise (das hat nichts mit Dir zu tun) auch Versicherungsbetrüger:
Die Versicherungen kassieren immer nur und wenns ums Zahlen geht drücken sie sich. Also hol ich mir auf andere Art mein Geld.
Ich kaufe nur noch wenig bei ebay. Zum einen weil es oftmals nicht mehr günstiger ist, zum anderen gibt es für meinen Bedarf andere Online Plattformen.
Gedanklich sind wir evtl. garnicht weit auseinander, aber in der Umsetzung gehe ich halt andere Wege.

Gruss Jakob

1 „Gefällt mir“

Hallo Zeh_14,

ja, ich hab alles gelesen.

In vielen Punkten stimme ich dir vorbehaltlos zu,
bei dem Thema der „Notverkäufe“ nur bedingt.

Klar wird oft versucht, über den Begriff „Notverkauf“ ein besonders günstiges Schnäppchen zu bewerben.

Das Problem der Notverkäufe wie ich sie sehe ist aber nicht, dass da jemand gezwungen ist, gerade das Ding XYZ zu verkaufen, um es los zu sein und „etwas“ Geld in der Hand zu haben statt dessen.

Das Problem ist vielmehr ein absoluter Geldmangel, und das Ding XYZ wird eben zu verkaufen versucht für so viel wie möglich, wobei die Wahl auf Ding XYZ schon im Hinblick auf seinen möglichen Verkaufserlös fiel, und nicht weil es im Weg ist.

Leute mit diesem Problem fallen bei einem realen Flohmarkt auch auf die Schnauze, wenn sie sich anmerken lassen, dass sie unbedingt Geld brauchen.

Zu Gunsten von Ebay im Vergleich mit realen Flohmärkten muss man aber auch festhalten, dass die Einstellgebühren von Ebay mit den Park-, Stand- oder Tisch- Gebühren eines Flohmarktes üblicher Art korreliert.

Es gibt im Internet auch „Auktionshäuser“ wie z.B. Flinky, die keine Einstellgebühren verlangen.
Dem entspricht dann der Flohmarkt in der eigenen Garage oder auf der grünen Wiese, wo auch keine Gebühren erhoben werden.
In beiden Fällen aber ist der Zulauf an Interessenten bzw. potentiellen Käufern um Größenordnungen kleiner.

Gruß
BT

Moin,

richtig. Aber ich weiss am Ende des Flohmarktes z.B. wieviele Leute nach dem Preis fragten, sehe also ob Interesse da ist und wieviel die Leute bereit sind auszugeben. Erziele ich dann nicht den gewünschten Preis stelle ich es bei ebay rein. Ich weiss ja dann das ein Interesse besteht bzw. das eine Käuferschicht existiert, nur ist die eben bei ebay grösser.
Beim Flohmarkt gibts auch kein Gezampel wegen Gewährleistung, Artikelbeschreibung oder Versand.
Natürlich kann ich bei dieser Methode auch Pech haben, aber meine Erfahrungen haben gezeigt dass es funktioniert.
Und wenn wir mal die gewerblichen und Powerseller rauslassen ist auch ebay nur noch ein Flohmarkt.
Da ich aber auch das Ganze drumherum auf Flohmärkten mag sind Flohmärkte immer meine erste Wahl.

Gruss Jakob

1 „Gefällt mir“

hi,
melde ihn bei ebay und mach eine ungeklärte Situation daraus.
Solche Vorgehensweisen bringen ebay in Verruf.
Wer zu blöd ist den Wert einer Ware zu bestimmen, muss sich nicht wundern wenn er nicht auf sein Ergebnis kommt.
Ich halte den Käufer aufgrund dessen was Du schreibst für unehrlich und unseriös.
gruß red