Für die Höhenjustierung einer schweren Platte benötige ich
sehr harte M12-Schrauben. Mir wurde von einem Bekannten die Härtegrade 10-12K empfohlen. Im Fachhandel wußte niemnd mit dieser Bezeichnung etwas anzufangen. Kann mir jemand etwas
Näheres zu diesem Problem sagen? An welchen Merkmalen (Kennzeichnungen) erkennt man den Härtegrad?
Hallo,
Schrauben kauft man nach folgenden Härteabstufungen:
4.8 (sehr weich und billig)
5.9
6.8
8.8
10.9
12.9 (sehr hart und teuer)
Ob alle richtig sind oder ich noch welche vergessen habe => ?, da Maschinenbau bei mir schon ein weilchen her ist. Die Bezeichnungen haben etwas mit der Streckgrenze („Re“ ?) und der Bruchfestigkeit („Rm“ ?) zu tun.
Grüsse
Sven
Danke Sven,
das hilft mit schon weiter.
Gruß
Peter
Nachtrag
Hallo
Die Zahl vor dem Punkt gibt mit 100 multipliziert die Zugfestigkeit in N/mm², die Zahl nach dem Punkt ist auf die Mindeststreckgrenze bezogen.
Beispiel: 5.6…5 x 100 = 500 N/mm² Zugfestigkeit
500 x 0,6 = 300 N/mm² Mindeststreckgrenze
Festigkeitsklasse neu 4.6 4.8 5.6 5.8 6.6 6.8 8.8 10.9 12.9 14.9
früher 4D 4S 5D 5S 6D 6S 8G 10K 12K ---
Die Qualitätsklasse einer Schraube muß am Kopf eingestempelt sein, falls das nicht ist, wird keine Streckgrenze garantiert.
Welche Qualität man nimmt, hängt allein vom Einsatzzweck ab, z.B. werden bei Flanschverbindungen in Druckrohrleitungen Schrauben der Qualität 5.6 - 6.6 verwendet, da es bei diesem Einsatzzweck sehr auf die Verformbarkeit ankommt.
Im Stahlbau werden 10.9 verwendet, da hier eine höhere Formschlüssigkeit erreicht werden muß.
Bei sämtlichen Schraubverbindungen ist aber immer auf das richtige Anziehdrehmoment oder die Vorspannkraft zu achten, damit der Reibschluß erreicht wird.
schöne Grüße
lag
Ich glaube, wichtiger als die Härte wird die Werkstoffkombination und das Gewindeprofil sein.
Vielleicht meinst Du mit Härte die Festigkeit (Unterschied!!)
Beschreibe Dein Projekt etwas genauer.
Hallo Peter, Das hat mich überrascht, daß der Fachhandel Dir nicht helfen konnte. In der Zwischenzeit hat Sven Dir ja den derzeitigen Stand erklärt.
In meiner Jugend, in Österreich, waren die 5D, 8G, 10-12K Schrauben bekannt. Die Zahl gab die Bruchfestigkeit oder Streckgrenze an (bin mir nicht mehr sicher), der Buchstabe stand für die Dehnung. War wohl doch die Bruchfestgkeit, denn Schrauben ohne Prägung am Kopf waren ST37.
Alle Fstigkeitschrauben haben (oder hatten) den Kopf mit diesen Symbolen geprägt.
Grüße Rudolf
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Danke
Danke für alle Antworten. Sie waren eine große Hilfe
Peter
Bildzeichen auf Schraubenköpfen ???
Hallo lag,
ich habe mal Bildzeichen auf Schraubenköpfen gesehen.
So in etwa waren das ein Viereck mit nem Kreuz drinne.
Was hat den das zu bedeuten?
Viele Grüße, Jenny.
Hallo Jenny
wahrscheinlich, aber nicht sicher, handelt es sich um ein Herstellerkennzeichen
Auf den Schraubenköpfen können folgende Kennzeichnungen eingeschlagen sein
Festigkeitsklasse – 8.8, 10.9
Kurzbezeichnung der galvanischen Überzüge – AA, B0D
Kurzbezeichnung des Gewindes - M, R
Herstellerkennzeichen
Eine wahlweise Kennzeichnung ist nach EN 20898 für Stiftschrauben zulässig:
Dabei gilt:
für Festigkeitsklasse 8.8 – O (Kreis)
9.8 - + (Plus)
10.9 - (Viereck)
12.9 – (Dreieck)
Weiters könnten noch andere Kennzeichen vermerkt sein, da die Kennzeichnung von Schrauben bis vor einigen Jahren länderspezifisch war und fast jedes Land eine eigene Norm dafür hatte. (Es wurden auch Unterschiede zwischen Maschinenbau und Stahlbauschrauben durchgeführt).
Die Normänderungen sind in den Herstellerbetrieben auch nur schwer durchzusetzen, da dies meist mit größeren Kosten zur Adaptierung der Maschinen einhergeht.
Beispiel:
Bereits seit 1980 ist die Normreihe für Schlüsselweiten festgelegt
M2 – SW 4
M3 – SW5,5
M4 – SW7
M5 – SW8
M6 – SW10
M8 – SW13
M10 – SW16
M12 – SW18
M16 – SW 24
Also sollte es Schrauben mit Schlüsselweiten 15 und 17 gar nicht mehr geben.
schöne Grüße
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