Haider auf Staatsbesuch bei Saddam Hussein

Hallo Rainer,

Haider besucht Saddam, obwohl er weiß, daß Amerika das aufs
schärfste verurteilen wird, das ist ein Schlag ins Gesicht für
Bush und das mit voller Absicht.

***** für dich, aber genau so ist es !

ich verstehe nur nicht,
warum Amerika und der „Rest der Welt“ unseren Haider (Landeshauptmann von Kärnten) dadurch unterstützt daß er WELTSCHLAGZEILEN macht.

Antiamerikastimmung läßt sich nicht retuschieren…die kannst zwar verpööööhnen…aber sie ist da !!

Und punktgenau schlägt Haider in die Kerbe rein…und er wird nochmal
Stimmen dazugewinnen…ist zwar traurig und beschämend…aber sooo
ist die Stimmung in Österreich.

laßt den Haider doch in den Irak fliegen…keine Pressemeldungen…so einfach wäre es !!!

Grüße
Kerbi

Rechte und Diktatoren passen offenbar gut zusammen, ist ja
nicht so neu.
Gruß
Rainer

Hallo Rainer,

Meinung ist nun mal aus mehreren Perspektiven möglich. Das will ich ich nicht einmal kommentieren.

Nur, weshalb eigentlich werden politische Gangster hoffiert, weil man mit Ihnen Geschäfte machen kann und dann, wenn man mit ihnen keine Geschäfte macht, weil es andere tun, sind es die Verbrecher.

Und ich betrachte manches aus anderer Sicht als Du. Ich anerkenne die Leistungen der USA nach 1945, aber was derzeit geschieht, sind keine Leistungen sondern dies ist blanker Imperialismus und der Versuch andere Länder - missliebige Länder zu unterwerfen als wenn der Weg der USA der einzige Weg wäre, die Welt glücklich zu machen. Ich bin etwas kritischer veranlagt.

Das ist eine andere Sache, wenn Schröder in China
Wirtschaftsinteressen vertritt, zB. Transrapid, ist das ein
Argument, neue Arbeitsplätze können wir brauchen.

Nein Rainer, entweder treten wir für Menschenrechte ein oder wir tun nur so und treten sie dann mit Füssen, wenn unsere Kasse stimmt. Dann dürfen wir aber anderen Staaten keine Belehrungen erteilen, wie sie die Menschenrechte einhalten sollen.

Haider besucht Saddam, obwohl er weiß, daß Amerika das aufs
schärfste verurteilen wird, das ist ein Schlag ins Gesicht für
Bush und das mit voller Absicht. Rechte und Diktatoren passen :offenbar gut zusammen, ist ja nicht so neu.

Und wenn die USA eine Okkupation im Irak erwähnen, offenbar um dann später den Iran angreifen zu können und auch in beiden Ländenr wahllos Zivilisten abzubomben, bin ich auch als Anhänger der USA nicht bereit, dem schweigend zuzusehen. Die USA unter Bush führen einen Rachefeldzug gegen alle Staaten, die den USA nicht immer zustimmen. Ich frage mich. Wer ist die größere Gefahr für die Welt, der Populist Haider ( der sich wieder einmal ins Rampemlicht bringen konnte) oder der Kriegstreiber Bush und sein Satelittenstaat in Nahost.

Die Allianz des Guten - Frankreich - Deutschland - Russland - skandinavische Länder - Saudi-Arabien-Libanon- Ägypten ist hoffentlich in der Lage die Allianz des Terrors, angeführt von einer hasserfüllten US-Administration, die in Nahost mit Scharon Unruhe seit Jahren schüren lässt zu stoppen.

Ich persönlich sehe Anzeichen, dass die US-Politik und die Politik Israels in Nahost in gemeinsamer Eintracht dazu führt, die Welt durch Krieg in Strukturen des 19. Jahrhunderts - lediglich mit anderen Mordwaffen - zurück zu bomben. Die USA werden auch Europa in einen nicht zu gewinnenden Krieg führen, aber es scheint, dass die USA ohnehin keinen Frieden suchen, sondern ein Rambo als Präsident seinen Platz mit Todesurteilen an Unschuldigen als Gouverneur nun als Schlächter des 21. Jahrhunderts erfüllen muss.

Ich habe langsam Mitleid mit dem amerikanischen Volk. Aber bitte, dies ist meine Meinung. Ich halte meine Meinung für richtig, auch wenn ich weiss, dass ich die Weisheit nicht mit dem Löffel gefressen habe und mich hoffentlich sogar irre. Ich werde Deine Meinung nicht als falsch bezeichnen, denn es ist Deine Ansicht, da kann ich hinweisen, wie ich es sehe, aber ich werde mir nicht erlauben, jemand zu erklären, was er denkt sei falsch, weil ich alles richtig weiss. Da ist Politik etwas mehr als nur schwarz-weiss, links-rechts oder Demokratie-Diktatur. Ich kann mich nur an die Diskussion Afghanistan erinnern. Da wurde man kritisiert, war völlig irriger Meinung, wenn man die Auffassung vertreten hat, dass anschließend Bush Iran und Irak anzugreifen gedenkt. Manchmal wäre es schön, man würde nicht gegen den Strom aller US-Militär-Anhänger und Befürworter der sinnlosen Bombardierungen recht haben. Aber vielleicht merken viele es erst zu spät, dass die größte Demokratie zehn Jahre nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Diktatur eine eigene Diktatur aufzubauen versucht und sich von allen Grundsätzen menschlicher Kulturen verabschieden will. Auch Hitler hat mal so angefangen. Niemand nahm ihn ernst. Jeder hat akzeptiert, wenn er mit fadenscheinigen Gründen andere Länder überfallen hat, um seinen Einfluss geltend zu machen. Und, jeder hatte Verständnis, weil Hitler anfangs angeblich den Terror - dort nannte man es noch Grenzverletzungen - bekämpfte und dies als Anlass genommen hat, in andere Länder wie z.B. Polen einzumarschieren. heute wissen wir, dass Hitlers Kräfte selbst den Terror organisiert haben und das Volk mit Angst vor Gefahren in den Krieg getrieben wurde. Sag mal jemand, dass sich Geschichte nicht wiederholt.

Was mich - bei Euch US-Unterwürfigen verblüfft ist, dass keiner von Euch sich dazu äussert, dass in den USA ein Untersuchungsausschus eingesetzt ist, der die Rolle der Geheimdienste prüfen soll, weshalb Hinweise auf das Attentat am 11. September nicht dazu gedient haben, Maßnahmen zu ergreifen. Selbst dem Senat ist es zwischenzeitlich schleierhaft, er will eine Prüfung, wie es kommt, dass man Hinweise hatte, wusste welche Personen es sind, trotzdem nichts unternommen hat.

Könnte es sein, das auch in den USA Zweifel aufkommen, ob diese Regierung nicht so pervers sein könnte, dass das Attentat zugelassen wurde, weil man so nur „heute“ erreichen konnte.

Und eines würde mich mal interessieren. Ich habe mich mit der Person Bush jun. nie genau befast, weil ich ihn nach Stalin als den unsympathischten Politker nach dem 2. Weltkrieg neben Ídi Amin halt, aber treffen Hinweis ezu, dass dieser heutige Präsident als Gouverneuer Alkoholprobleme hatte ? Kann mir einer der Bush-Anhänger hier mal Klarheit geben. Haben irgendwo einen Hinweis gelesen, er soll erhebliche Alkoholprobleme gehabt haben.

Gruss Günter

schade …

dass du so schlecht deutsch („nett“) kannst und auch englisch nicht beherrscht - aber das kennen wir österreicher ja aus bildungspolitischen vergleichen, wo deutschland ja gaaaaanz schlecht abschneidet.

und weil ich ein besonders gutmütiger ösi bin, erkläre ich dir kleinem depperl sogar, dass das A in der länderkennzeichnung von „Austria“ kommt, was du ja leider nicht wissen kannst.

Bin zwar kein Bushfan, aber das kannst Du in jeder Biographie von Bush nachlesen. Selbst die Pro-Bush Biographien können darüber nicht hinweggehen. Sie schreiben es dann so:
„Kurz nach seinem 40. Geburtstag kam es zu einer Wende in Bush‘s privatem und beruflichen Leben. Der bis dahin etwas unwägbare Bush hörte auf zu trinken und wurde glaubensstärker, konvertierte zum methodistischen Glauben, dem auch seine Frau angehört.“

http://www.magazinusa.com/lv2/politics/i_bio_bush.asp

Veränderungen
Tag Günter,

Was mich - bei Euch US-Unterwürfigen verblüfft ist, dass
keiner von Euch sich dazu äussert, dass in den USA ein
Untersuchungsausschus eingesetzt ist, der die Rolle der
Geheimdienste prüfen soll, weshalb Hinweise auf das Attentat
am 11. September nicht dazu gedient haben, Maßnahmen zu
ergreifen.

daß sich dazu noch keiner geäußert hat, mag daran liegen, daß diese Nachricht erst seit gestern in Deutschland verfügbar ist.

Ansonsten kann ich Dir nur absolut zustimmen. Komischerweise rührt sich hier niemand mehr, wenn es darum geht, daß US-Kräfte nun auf den Philippinen eingreifen und ganz unverholen Angriffe auf den Irak geplant werden. Vermutlich resignieren die, die es ahnten und der Rest hält es entweder für richtig oder bekommt nun auch langsam Zweifel. Ich werde nicht müde, darauf hinzuweisen, daß man (wohl versehentlich) den USA einen Freibrief ausgestellt hat, jedes mißliebige Regime in der Welt zu beseitigen. Der Protest aus Europa ist da, aber leise. Leise Töne haben die USA aber noch nie beeindruckt. Eine Grenze, ab der die Europäer laut „Stopp“ sagen würden, ist für mich derzeit nicht erkennbar. Im Gegenteil, Deutschland steht in der ersten Reihe, wenn es darum geht, die US-Einheiten bei unspektakulären Operationen zu entlasten. Damit machen wir uns zum Komplizen der USA bei der Schaffung einer neuen Weltordnung.

Wir haben hier einen Weltpolizisten vor uns, der uns lange Jahre zugegebenermaßen viel Arbeit und Verantwortung abgenommen hat, nun aber zum Berserker in eigener Sache mutiert.

Gruß
Christian

Hallöchen,

die ganz grossen Depperln schreiben alles klein, dass man nicht
merkt wie deppert sie eigentlich sind.
Mit A war nicht Austria gemeint, aber darauf kommst Du nie:smile:))

solong, PITI

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[MOD] ab hier ist Schluss
Moin Piti,

ich möchte dich nur darauf aufmarksam machen: Das Thema dieses Brettes lautet „Außenpolitik“.

Da ich bei deinen Postings keinen inhaltlichen Bezug zum Thema mehr erkennen kann möchte ich dich bitten, diese Diskussion per e-mail weiterzuführen.

Ansonsten gibt es weiter unten das Brett „Witze“ für dererlei Kommentare, da findest du vielleicht Mitlacher (oder auch nicht).

Lieben Gruss
Marion, MOD

Hi Chris

Wusste ich nicht

dks

Armin

Hi Ralf,

vielen Dank.

Ich habe mich bis heute geweigert - innerlich - mich mit Bush jun. mehr zu befassen als über das, was ich vom ihm in seinem Handeln nach allgemeinem menschlichen Verständnis erwarten kann.
Bush ist bei mir weit unten angesiedelt, weil er als Governeur nach dem Motto gehandelt hat eher einen Unschuldigen zum Tode verurteilen als einen Schuldigen versehentlich laufen lassen.

Bin zwar kein Bushfan, aber das kannst Du in jeder Biographie
von Bush nachlesen. Selbst die Pro-Bush Biographien können
darüber nicht hinweggehen. Sie schreiben es dann so:
"Kurz nach seinem 40. Geburtstag kam es zu einer Wende in
Bush‘s privatem und beruflichen Leben. Der bis dahin

(wenn man Bush jun, in seinen Art und seinem Handeln betrachtet, kann man sich kaum vorstellen, dass der unwägbare Bush sich geändert haben soll)

etwas

unwägbare Bush hörte auf zu trinken und wurde glaubensstärker,
konvertierte zum methodistischen Glauben, dem auch seine Frau
angehört."

Bush wäre ja keine Ausnahme, wenn man unterstellt, dass schon so mancher Sünder zuerst zum braven Mann und dann zu unkalkulierbaren Fanatiker wurde. Es ist auch bekannt, dass Menschen mit Alkoholproblemen sehr oft zur Gewalt gegen andere neigen. Sich Feinde „suchen“, um von den eigenen Problemen abzulenken. Jetzt frage ich mich aber, was wirklich hinter der Geschichte mit der Brezel steht. Ursache Alkohol ? Wird die westliche Welt von einem cholerischen Alkoholiker kommandiert ?

Gruss Günter

Nachdem was die Republikaner mit Clinton angestellt haben und da ich nicht glaube, dass die Demokraten grundsätzlich die besseren Menschen sind, denke ich nicht, dass Bush immer noch ein Alkoholiker ist (außer insofern, wer einmal Alkoholiker, ist immer Alkoholiker). Denn das ließe sich nicht geheimhalten in Washington, denke ich mal. Und wenn Bush häufiger richtig betrunken und dabei unkontrolliert wäre, wäre dies schon längst Gegenstand der öffentlichen Debatte.

Aber genau wissen, tue ich das natürlich nicht. Klar.

Servus Harald,

ich denke, dass man nicht immer das Schlimmste annehmen
sollte.

Haider hat sich mit seiner Ehrlichkeit schon oft ein Eigentor
geschossen. Warum soll man ihm diesmal nicht glauben?


nun gut. Nehmen wir das Beste an und glauben ihm was das betrifft. Nehmen wir an, der Satz nachdem ganz Österreich Saddam grüßen lasse wäre vom Irakischen Fernsehen frei erfunden.
Ist er halt in ein Fettnäpfchen getreten für das ganz Österreich büßen muß. Aber dann, schon am nächsten Tag macht er diesen für mich gräßlichen Ausspruch über Adamovich. Und da hört sich für mich wirklich der Spaß auf. Da müßte wohl die Mehrheit der Wiener nachsehen ob sie eine Aufenthaltsbewilligung haben.
Ich denke, dieser Mann ist für die Politik in Österreich untragbar. Schade, daß er von seinem Rücktritt wieder einen Rücktritt gemacht hat.

Servus
Herbert,
der schonmal nachsehen geht.

Servus Barney,

Schade, daß es ausgerechnet Haider war, wie Du ja weiter unten
auch schon erwähnt hast. Da regt sich halt doch der Verdacht,
das er sich Tipps holt, wie man das anstellen muß, daß man
trotz Terrorregimes vom Volk geliebt wird.

Dieser böse Verdacht hat sich auch mir aufgedrängt.

Ansonsten erinnert mich das sehr an Kreisky (lt. Haider ja
dessen politisches Vorbild!),

HAAA, ja dann sollte er sich doch ein klein wenig an sein Vorbild halten.

als er mit Gaddhaffi
zusammentraf. Gaddhaffi wurde damals aufs internationale
politische Parkett geleitet und nahezu vollständig
neutralisiert. Einen solchen Erfolg traue ich Haider bei
Saddam Hussein allerdings nicht zu.

Es gibt wohl nur einen der ihm das zutraut, er selbst.

Kreisky hat einmal gesagt, man könne sich den Präsidenten der
USA nicht aussuchen. Das gilt leider immer noch. Allerdings
gilt es halt nicht nur für diesen, sondern auch für andere
Präsidenten udergl.

Saddam Hussein freut sich über die Solidarität…

Ich frage mich, ob das nicht auch bewußt mißverstanden wird.
Das Volk des Irak darf ja wohl nicht gleichgesetzt werden mit
dem Staatschef.

Nein, sicher nicht…

Und eine Solidarität mit dem Volk, das ja vor
allem leidet unter den Sanktionen, erscheint mir nicht
unrecht. Und was von Sanktionen zu halten ist, wissen wir ja
schließlich auch schon.

… aber wer Hilfsgüter in den Irak senden will (da wär ich sofort mit Mithilfe dabei) braucht dem Diktator, der an einem großen Teil Schuld an den Mißständen ist, nicht die Hand zu schütteln.

Servus
Herbert

Servus Herbert,

nun gut. Nehmen wir das Beste an und glauben ihm was das
betrifft. Nehmen wir an, der Satz nachdem ganz Österreich
Saddam grüßen lasse wäre vom Irakischen Fernsehen frei
erfunden.

also ich hab bestimmt keinen Gruss an Saddam aufgegeben *g*

Ist er halt in ein Fettnäpfchen getreten für das ganz
Österreich büßen muß.

Wie muss Österreich büßen?
Gibt es schon wieder Sanktionen?

Aber dann, schon am nächsten Tag macht
er diesen für mich gräßlichen Ausspruch über Adamovich. Und da
hört sich für mich wirklich der Spaß auf. Da müßte wohl die
Mehrheit der Wiener nachsehen ob sie eine
Aufenthaltsbewilligung haben.

Das hast Du doch nicht ernst genommen?
Haider ist doch der größte Büttenredner Österreichs.
Er spricht nur immer am Aschermittwoch, weil er dem Villacher Fasching keine Konkurrenz machen will.

Adamovic ist ja nicht der Einzige, der beschimpft wurde.
Er verstehe nicht, warum Tschechiens Premier Zeman nur deshalb nicht nach Ried gekommen sei, weil der politische Aschermittwoch von der FPÖ veranstaltet werde: „Von ihm sagt man ja auch, dass er relativ oft blau ist.“

Und Achatz meinte: „Mittlerweile sind die Meisten schon beleidigt, wenn sie in Haiders Aschermittwochreden nicht vorkommen, von Paris bis Tel Aviv.“

Ich denke, dieser Mann ist für die Politik in Österreich
untragbar. Schade, daß er von seinem Rücktritt wieder einen
Rücktritt gemacht hat.

Na ja, das ist noch nicht fix :wink:

Aber was ist besser: ein Landeshauptmann Haider oder ein Bundeskanzler Haider?

Servus
Harald

ich zitiere…
…RalfHenrichs und Mathias von weiter oben (Bushs Cowboy-Politik):

": 2.) Die USA nutzen gerade die Gelegenheit. Momentan kann sich

kein westlicher Staat ernsthaft auf die Seite der moslemischen
Staaten v.a. in Nahost stellen, daher kann man nun gleich mit
allen unliebsamen Ländern aufräumen.

Das wird sich zeigen. Die EU zeigt sich ja schon unabhängiger. Fischer spricht mit Arafat, warnt vor einem Eingriff in den Irak. Es könnte tatsächlich das erste Mal sein, dass sich die EU offen gegen die USA stellt."

Das klang für meine Ohren sehr intelligent. Ich glaube hier heraushören zu können, daß es eventuell sogar wünschenswert wäre, wenn jemand den Mut hätte, sich auf die Seite der moslemischen Staaten zu stellen.

Nun tut ein von vielen als „rechter Idiot“ bezeichneter Mensch genau das und schon ist es eine furchtbar böse Tat.

Wird hier mit zweierlei Maß gemessen?

Meine persönliche Meinung zu Haiders „Staatsbesuch“ ist eine etwas andere. Ich denke, daß dies wieder einmal ein für ihn typischer sehr intelligenter Zug gewesen ist. In der Politik momentan nicht besonders wichtig, von den Medien vernachlässigt, fand er eine für ihn selbst wunderbare Möglichkeit, Aufsehen zu erregen und Menschen, die so wie ich gerade gedacht habe, denken, auf seine Seite ziehen zu können. Immerhin ist er ein Politiker, der sich traut, den USA (und anderen „Großen“, die meinen, einen Zwergstaat wie Österreich von oben herab behandeln zu können) zu zeigen, daß er anders denkt. Das ist meiner Meinung nach ein Punkt, den viele seiner Wähler an ihm sehr schätzen. Es ist nun mal sein Image, ein Teil seines Wesens als Politiker, aufzufallen. Wenn er keinen Skandal produzieren kann, ist er politisch tot. Niemand scheint das zu begreifen. Niemand versucht, ihn einfach mal ins Leere rennen zu lassen. Offensichtlich ist er zu intelligent für die anderen Politiker dieses Landes…

*seufz*

Igel…

Servus Harald,

nun gut. Nehmen wir das Beste an und glauben ihm was das
betrifft. Nehmen wir an, der Satz nachdem ganz Österreich
Saddam grüßen lasse wäre vom Irakischen Fernsehen frei
erfunden.

also ich hab bestimmt keinen Gruss an Saddam aufgegeben *g*

glaub ich :wink:

Ist er halt in ein Fettnäpfchen getreten für das ganz
Österreich büßen muß.

Wie muss Österreich büßen?
Gibt es schon wieder Sanktionen?

Nein, aber es geht mir um das Bild, das man international von uns hat. Mich stört schon gar nicht mehr, daß es ein ziemlich lächerliches ist, aber vielfach stehen wir als Naziland da. Da sind natürlich alte Aussprüche von Haider schuld. Man hat mich schon gefragt, warum ich in diesem Land noch lebe. Das stammt von jemanden in US, der Freunde hat, die nur knapp von der Ermordung von Nazis entkommen sind. Bezeichnend: er würde jederzeit nach Deutschland reisen, nicht jedoch nach Österreich - wegen Haider. Mir geht es jetzt nicht darum ob er recht hat oder nicht, (für mich gibt es keinen Grund wegzugehen) aber das ist das Bild das man vielfach von Österreich hat. Ich versuch natürlich das Bild zurechtzurücken. Für meinen Freund in US hört sich das dann jedoch ziemlich naiv an.

Nochmal: Es geht nicht um mein Urteil/Bild von Haider. Mir gelingt es da schon ein weinig zu differnezieren. Es geht um das Bild, das man von uns in der Welt hat. Es geht um Aussprüche (ja ich weiß schon, vielfach aus dem Zusammenhang gerissen) die einfach entbehrlich waren.

Aber dann, schon am nächsten Tag macht
er diesen für mich gräßlichen Ausspruch über Adamovich. Und da
hört sich für mich wirklich der Spaß auf. Da müßte wohl die
Mehrheit der Wiener nachsehen ob sie eine
Aufenthaltsbewilligung haben.

Das hast Du doch nicht ernst genommen?
Haider ist doch der größte Büttenredner Österreichs.
Er spricht nur immer am Aschermittwoch, weil er dem Villacher
Fasching keine Konkurrenz machen will.

Es ist ein Unterschied ob ein zweitklassiger Büttenredner sowas sagt, oder Haider. Er ist Landeshauptmann, und wahrscheinlich der im Ausland meistbeachteste Politiker Österreichs.

Adamovic ist ja nicht der Einzige, der beschimpft wurde.
Er verstehe nicht, warum Tschechiens Premier Zeman nur deshalb
nicht nach Ried gekommen sei, weil der politische
Aschermittwoch von der FPÖ veranstaltet werde: „Von ihm sagt
man ja auch, dass er relativ oft blau ist.“

Schlimm genug… In anderen Jahrhunderten hat es wegen solchen Sachen Krieg gegeben.

Und Achatz meinte: „Mittlerweile sind die Meisten schon
beleidigt, wenn sie in Haiders Aschermittwochreden nicht
vorkommen, von Paris bis Tel Aviv.“

Siehst, wo man ihn überall hört… schönes Bild von Österreich

Ich denke, dieser Mann ist für die Politik in Österreich
untragbar. Schade, daß er von seinem Rücktritt wieder einen
Rücktritt gemacht hat.

Na ja, das ist noch nicht fix :wink:

Jou fix is nix. Wiedermal bezeichnend: Den Rücktritt von der Bundespolitik hat ihn ohnehin niemand geglaubt. Mir würde ein Rücktritt von dummen Aussprüchen und Taten genügen.

Aber was ist besser: ein Landeshauptmann Haider oder ein
Bundeskanzler Haider?

Wenn ich wählen muß ist die Antwort eindeutig: Landeshauptmann. Aber muß ich wählen?

Servus
Herbert

Hallo Harald!

Weils mir grad so einfällt:

Wenn schon Bundeskanzler Haider, dann Alfons Haider.
Den kann ich zwar auch nicht wirklich ernst nehmen,
aber er ist wenigstens nicht gefährlich für das Ansehen
unserer Heimat und für unsere Demokratie,

meint
Barney

Huhu :o)

Kreisky war bei Gaddhaffi?

Nö. Muammar war beim Sonnenkönig °grins°.

Und hinsichtlich des Zeitpunktes darf ich höflich auf das Stichwort „Noricum“ verweisen.

Nach dieser Visite von Gaddafi gab´s noch jede Menge weiterer Besuche von Regierungsvertretern. Die aber „unter Ausschluss der Öffentlichkeit“

Tiger
°derdamalsselbstdabaiwar°

Hallo!

Das wird sich zeigen. Die EU zeigt sich ja schon unabhängiger.
Fischer spricht mit Arafat, warnt vor einem Eingriff in den
Irak. Es könnte tatsächlich das erste Mal sein, dass sich die
EU offen gegen die USA stellt."

Das klang für meine Ohren sehr intelligent. Ich glaube hier
heraushören zu können, daß es eventuell sogar wünschenswert
wäre, wenn jemand den Mut hätte, sich auf die Seite der
moslemischen Staaten zu stellen.

Was zumindest wünschens- und erstrebenswert ist, ist eine unabhängigere Politik der EU. Wenn die europäischen Länder was erreichen wollen, dann nur gemeinsam, alleine sind sie dazu zu schwach. Sie glauben, dass sie nur über die USA an Macht kommen und ich wäre mir da nicht so sicher. Hat man diese wirklich, wenn man bei allem mitmacht, was die USA wollen? Ich denke nicht.

Nun tut ein von vielen als „rechter Idiot“ bezeichneter Mensch
genau das und schon ist es eine furchtbar böse Tat.

Nö, denke ich nicht unbedingt.

Wird hier mit zweierlei Maß gemessen?

Ja, sofern das Richtige von den „falschen“ Leuten getan wird, ist es für viele falsch, ich sehe das aber anders. Richtig ist richtig, egal wer es tut. Aber das gehört wohl auch zum Schubladendenken dazu.

Teil seines Wesens als Politiker, aufzufallen. Wenn er keinen
Skandal produzieren kann, ist er politisch tot. Niemand
scheint das zu begreifen. Niemand versucht, ihn einfach mal
ins Leere rennen zu lassen. Offensichtlich ist er zu
intelligent für die anderen Politiker dieses Landes…

Absolut richtig, das selbe denke ich z.B. beim NPD-Verbot. Wieso ignoriert man sie nicht einfach oder versucht sie lächerlich zu machen? Das wäre mMn am effektivsten bei Leuten/Gruppen, die unbedingt im Rampenlicht stehen wollen. Was gab es für ein Geschrei als Schill in Hamburg erfolgreich war, jetzt gibt es schon Unzufriedenheit. Ich wette, wenn man sich ruhiger verhalten hätte, wäre das schon eher der Fall gewesen.

MfG, Car

Absolut richtig, das selbe denke ich z.B. beim NPD-Verbot.
Wieso ignoriert man sie nicht einfach

Das ist Anfang der 90er Jahre versucht worden. Mit dem Ergebnis, dass die NPD in aller Ruhe ihre Strukturen aufbauen konnte. Im übrigen, ist dies in unserer Mediendemokratie nicht so einfach. Die Medien berichten über alles, was ungewöhnlich und extrem ist. Und die Politiker können dann solche Berichte nicht einfach todschweigen.

Hallo!

Aber wie viel Prozent hat die NPD denn? Haben nicht die REPs, die DVU und die NPD zusammen gerade mal 3% erreicht? Muss man darum dann wirklich so viel Wirbel machen? Außerdem könnte ein Verbot heißen, dass sie dann in eine andere Partei gehen, wodurch bei den Wahlen mehr zu holen wäre oder eben in den Untergrund, wodurch die Kontrolle deutlich schwieriger wird.
Die Medien richten sich mMn teilweise schon nach bestimmten Parteien, wenn die darum keinen Wirbel machen, wären auch die Medien ruhiger.

MfG, Car

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