'Hallo' als Affensprache?!

Guten Tag liebe www-Gemeinde (ich umgehe mal „Hallo“) *g*

Wie ist das denn heute mit dem kleinen Begrüßungswörtchen „Hallo“? Ich habe mir da nie Gedanken darüber gemacht, aber als letztens ein Prof meiner Uni meinte, er wünsche keine e-Mails mit dieser Begrüßung zu bekommen, da das in den Bereich der „Affensprache“ gehöre, war ich etwas verdutzt (abgesehen davon, dass mir die Einleitung einer e-Mail an einen Prof so ohnehin nie einfallen würde…). Ist das nun die subjektive Meinung eines einzelnen oder wird das tatsächlich etwas abschätzig betrachtet? An der Formalität der Anrede kann es bei ihm jedenfalls nicht gelegen haben, da er sagte, dass ihm die Formel „Lieber Herr xxx“ noch lieber wäre.
Meine Frage nun: Hat es sich aus-gehallot? Gehört das wirklich in den Bereich der Affensprache? Welche Begrüßung wäre ein adäquater (da ja nicht besonders formeller) Ersatz?

Neugierige Grüße,
A:stuck_out_tongue::smile:

Hi Athene,

Wie ist das denn heute mit dem kleinen Begrüßungswörtchen „Hallo“?

wie auch der DUDEN empfinde ich „Hallo“ als umgangssprachlich – nicht mehr, nicht weniger. Das Wort kommt zum Einsatz unter häufig rangähnlichen Menschen, die mindestens eine persönliche, formlose Bekanntschaft pflegen, zum Beispiel unter Studenten eines Seminars oder Kollegen einer Abteilung, bzw. in Kreisen, in denen eine gewisse Formlosigkeit auch unter Fremden herrscht (Jugendtreff, Internet). Da Begrüßungsformalitäten – von „Wer grüßt wen zuerst?“ bis eben zu solchen Begrifflichkeiten – an Verbindlichkeit zu verlieren scheinen, führt das dazu, dass auch Studenten ihren Prof oder Angestellte ihren Chef (und jeweils vice versa) formlos ansprechen. Das Gefühl, dass alles etwas „lockerer“ gehandhabt werden kann, wenn man am Rechner sitzt, tut sein Übriges: Ich habe sowohl ausgewählte Dozenten als auch bestimmte Vorgesetzte schon mit „Hallo“ via Mail angeschrieben, die genau so antworteten und offensichtlich nicht pikiert waren. Dass dies in konservativen Kreisen auf wenig Zustimmung gestoßen wäre, kann man sich denken; man muss eben wissen, wem man schreibt.

Als Alternative im Zweifelsfall gefällt mir das, was dein Prof vorschlägt – „Liebe Frau XY, lieber Herr XY“ – tatsächlich am Besten. Heute, wo viele eine private Idiosynkrasie gegenüber Wörtern und Formulierungen des alltäglichen Sprachgebrauchs hegen, die sich unerwartet über dem ahnungslosen Sprecher entladen kann, muss man schließlich vorsichtig sein.

Gruß
Christopher

Hallo Chistopher (nun also doch :wink: ),

Als Alternative im Zweifelsfall gefällt mir das, was dein Prof
vorschlägt – „Liebe Frau XY, lieber Herr XY“ –
tatsächlich am Besten. Heute, wo viele eine private
Idiosynkrasie gegenüber Wörtern und Formulierungen des
alltäglichen Sprachgebrauchs hegen, die sich unerwartet über
dem ahnungslosen Sprecher entladen kann, muss man schließlich
vorsichtig sein.

Mir ist „Lieber Herr / Liebe Frau xy“ schon zu persönlich für einen Prof
(verwende ich eher für enge Freunde). Ich bin da so altmodisch und verwende
meist „Sehr geehrter Herr/ Sehr geehrte Frau xy“, ich denke, damit kann man
nicht viel falsch machen (besonders höfliche Anrede, bei mir zumindest *g*).
Wenn ich aber jemanden (z.B. den Du „gleichrangig“ nennst) nicht genau kenne,
oder (wie im Forum) „ins Blaue“ schreibe, habe ich bisher immer „Hallo“
benutzt. Das war bei mir so immer recht genau zugewiesen.

Vielen Dank für Deine Antwort;
A:stuck_out_tongue::smile:

H wie Hola.

Eigentlich gehört sich sogar

„Sehr geehrter Herr Professor XXX“ oder „Sehr geehrte Frau Dr. YYY“,
also so, wie man auch auf dem Gang als Student grüßt.

MfG

Hallo :stuck_out_tongue:

Meine Meinung dazu habe ich schon mal zum Ausdruck gebracht:

/t/hallo–21/2522883/11

Gruß
dataf0x

es gibt professoren, die wuerde eine „hallo-mail“ sofort loeschen.

hallo ist ein umgangston, eine begruessung fuer einen guten freund, fuer eine beziehung, die fraundschaft beruht, keine anrede fuer einen professor.

guten tag herr…
sehr geehrter herr…
sehr geehrter prof. …

aber „hallo“??? das gehoert zum respekt, dem ich meinem gegenueber schuldig bin…und auf rechtsschreibung achten:smile:vielen profs. kitzelt der finger, wenn sie einen fehler entdecken. voellig fehl am platz, aber nicht zu aendern:smile:

mfg:smile:
rene

Hallo erst mal… :wink:

es gibt professoren, die wuerde eine „hallo-mail“ sofort
loeschen.

Würd ich als Prof wohl auch… Gehört sich einfach nicht.

hallo ist ein umgangston, eine begruessung fuer einen guten
freund, fuer eine beziehung, die fraundschaft beruht, keine
anrede fuer einen professor.

guten tag herr…
sehr geehrter herr…
sehr geehrter prof. …

Für mich stand das nie außer Frage… Ich habe mich nur gewundert, dass eben
dieser Professor doch des öfteren solche „Hallo-Mails“ zu bekommen scheint und
es deshalb für nötig befand, uns zu sagen, dass er das nicht mag, nicht, weil
es nicht höflich sei (er befürwortete ja sogar „Lieber Herr xxx“, was für mich
auch gar nicht geht!), sondern weil es einfach kein Wort für ihn ist.

Ich habe nach Alternativen zum Hallo gesucht, die nicht so umständlich klingen;
also für den Alltag auch mit Freunden. Aber ich denke, dass sich das
mittlerweile so eingebürgert hat, dass alles andere auffiele.

aber „hallo“??? das gehoert zum respekt, dem ich meinem
gegenueber schuldig bin…und auf rechtsschreibung
achten:smile:vielen profs. kitzelt der finger, wenn sie einen
fehler entdecken. voellig fehl am platz, aber nicht zu
aendern:smile:

Naja, als angehende Deutschlehrerin bin ich da eh immer recht akribisch, damit
sollte es also keinerlei Probleme geben :wink: Ich bin eh nicht für solche
Marotten, in e-Mail, Chats und Ähnlichem alles klein zu schreiben oder
abzukürzen… *fg*

Lieben Gruß,
A:stuck_out_tongue::smile:

Das muß es vorher aber auch schon gegeben haben, der Soldat Schwejk im Roman von J. Hašek jedenfalls verwendet am Feldtelefon auch das Wort „Hallo“.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

1 Like

Hi,

Das muß es vorher aber auch schon gegeben haben, der Soldat
Schwejk im Roman von J. Hašek jedenfalls verwendet am
Feldtelefon auch das Wort „Hallo“.

Danke für den Hinweis.

Auch ich bin nicht ganz glücklich mit der Aussage:
„am telefon sagt man auch auf deutsch nicht „hallo?“ sondern „ja bitte?“ oder „bitteschön?“ oder ähnliches. (manche sagen ihren nachnamen.)“
von data.
Im Deutschen meldet man sich mit dem Namen am Telefon
(da hatten wir doch auch schon eine Diskussion…).
Nur wenn nichts zu hören ist, sagt man (beide Seiten): „Hallo?“
Ich habe noch nie etwas anderes gehört.
Wenn dein Hinweis nicht gekommen wäre, hätte ich mit
dem „Ja, bitte?“ auf was Österreichisches getippt,
aber das ist es ja wohl auch nicht.

Gruß
Elke

Wenn dein Hinweis nicht gekommen wäre, hätte ich mit
dem „Ja, bitte?“ auf was Österreichisches getippt

So ist es.

Der Nachname ist aber auch verbreitet (was ich persönlich für sehr unüberlegt halte: Wer die richtige Nummer gewählt hat, wird wohl wissen wer ich bin, und wer sich verwählt hat, braucht meinen Namen nicht zu wissen).

Gruß
dataf0x

off topic
Hi,

Der Nachname ist aber auch verbreitet (was ich persönlich für
sehr unüberlegt halte: Wer die richtige Nummer gewählt hat,
wird wohl wissen wer ich bin, und wer sich verwählt hat,
braucht meinen Namen nicht zu wissen).

Darüber haben wir schon mal geschrieben. Vom Englischen her
bin ich halt auch ein „hello?“ gewöhnt, ohne Namen.
Trotzdem: when in Rome…
Aber im Büro muss ich nun (auf Wunsch meines Chefs) doch
auf Englisch antworten.
Problem gelöst:
International School. My name is Elke. Can I help you?

Zuhause melde ich mich nun auch mit Vornamen.
Das verwirrt zumindest die unerwünschten Anrufer, die privaten
kennen mich und die drei Hansels, die mich sonst anrufen,
werden auch damit fertig.

Gruß
Elke

Moin,

Eigentlich gehört sich sogar

„Sehr geehrter Herr Professor XXX“ oder „Sehr geehrte Frau Dr.
YYY“,
also so, wie man auch auf dem Gang als Student grüßt.

Also auf dem Gang würde ich eher mit „Guten Tag“ grüßen…

Gruß

Kubi

1 Like

H wie Hola.

Aber nicht, wenn Du denjenigen kennst. Da gehört es sich schon, daß man an das 2Guten Tag" noch etwas ranhängt.

MfG

Hallihallo!

Also auf dem Gang würde ich eher mit „Guten Tag“ grüßen…

Nach dieser Diskussion kann ich nur sagen:
Bin ich froh, dass ich im englischsprachigen
Ausland studiert hab.
Da hab ich selbst den Rektor der Uni (=Österreicher)
mit „Hallo Karl!“ auf dem Gang begrüßt.
Er hatte nichts dagegen.
In Gesellschaft hab ich ihn aber Dr. T… genannt,
aber nix mit „sehr geehrter“. So was ist mir mündlich
noch nie vorgekommen. Auch nicht an deutschen Unis.

Gruß
Elke

H wie Hola.

Das „sehr geehrter“ bezog sich auch mehr auf die angesprochene eMail.
Aber ein freundliches „Guten Tag, Herr Professor Müller“ sollte schon drin sein, wenn man ihn kennt oder sogar Vorlesungen bei ihm hört.
Man weiß nie, wie jemand auf (fehlende) Etiquette reagiert und es gibt genügend Studenten, die man jeden Tag bestaunen kann beim Überhaupt-nicht-grüßen oder anderen Auswüchsen, die mehr an einen Umgangston unter Cliquenmitgliedern erinnert.

MfG

Hi,

Das „sehr geehrter“ bezog sich auch mehr auf die angesprochene
eMail.

Das :

„Sehr geehrter Herr Professor XXX“ oder „Sehr geehrte Frau
Dr. YYY“,
also so, wie man auch auf dem Gang als Student grüßt.

konnte man aber anders verstehen.

Aber ein freundliches „Guten Tag, Herr Professor Müller“
sollte schon drin sein, wenn man ihn kennt oder sogar
Vorlesungen bei ihm hört.

Wenn man ihn/sie kennt u.U. auch familiärer, aber das kommt
auf den Mann/die Frau an.

Man weiß nie, wie jemand auf (fehlende) Etiquette reagiert

richig!

und
es gibt genügend Studenten, die man jeden Tag bestaunen kann
beim Überhaupt-nicht-grüßen oder anderen Auswüchsen, die mehr
an einen Umgangston unter Cliquenmitgliedern erinnert.

auch richtig.

Gruß
Elke

Verehrte Damen und Herren,

stört sich eigentlich niemand von Euch an dem Begriff „Affensprache“?

Übel!

Selbstverständlich, denn …
… er tut den Affen grosses Unrecht!

Rolf
(Der bei «Hallo!» immer eher eine Anwesenheitskontrolle als einen Gruss
zu hören glaubt.)

1 Like