Ich hab auch mal eine Frage
Wieso haben Polizeiautos im Ausland (Deutschland evt. auch?) unterschiedliche Siren Signale. Manchmal klingt das Blaulicht so und manchmal so. Weiß einer wieso?
Viele Grüße aus Zypern,
tacki
Ich hab auch mal eine Frage
Wieso haben Polizeiautos im Ausland (Deutschland evt. auch?) unterschiedliche Siren Signale. Manchmal klingt das Blaulicht so und manchmal so. Weiß einer wieso?
Viele Grüße aus Zypern,
tacki
Hallo,
deine Frage ist keine für’s Verkehrsrecht, sondern für ein Technikbrett.
Es gibt die Möglichkeit, verschiedene Signale zu erzeugen. Das „Überlandsignal“ klingt anders, als das „Stadtsignal“ und hat auch eine andere Streuung.
Ich vermute aber, dass du, auch wenn du meinst, unterschiedliche Signale zu hören, immer nur ein und dasselbe hörst; nur einmal fährt es auf dich zu und einmal fährt es von dir weg. Das unterschiedliche Wahrnehmen liegt am sog. Dopplereffekt.
Guckst du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Dopplereffekt
Gruss
Iru
Servus,
das Blaulicht klingt immer gleich.
Das Martinshorn klingt beim gleichen Fahrzeug unterschiedlich, wenn man es kommen oder wegfahren hört. Einzelheiten dazu unter dem Stichwort „Doppler-Effekt“.
Außerdem gibt es unterschiedliche Mittel, um das Signal zu erzeugen. Ältere Fahrzeuge haben noch pneumatische Hörner mit Kompressoren - wenn man die hört, gehts meistens um etwas Besonderes, weil Fahrzeuge mit irgendwelchen speziellen Zwecken und/oder Ausrüstungen (z.B. ABC-Schutz, irgendwelcher Funkmesskram, Wat- und Schwimmtauglichkeit) weniger laufen und daher länger in Dienst sind.
Die neueren elektronischen Tröten weichen in der Klangfarbe je nach Hersteller ein wenig voneinander ab.
Schöne Grüße
MM
Hallo May,
besten Dank für deine Antwort.
im Ausland haben die Polizeiautos aber mehrere unterschiedliche Sounds.
Ich weiß leider nicht, ob die deutschen Polizeiautos evt. auch die Möglichkeit haben andere Gräusche als „tatütata“ zu erzeugen. Würde gerne wissen wieso und weshalb die mehrere habe, reicht doch eins
Viele Grüße,
tacki
Hi,
ich weiß nur ein bisserl was über die Töne in den USA. Dort werden folgende verwendet (je nach Hersteller allerdings unterschiedliches Sound-Design):
Wail: langgezogenes Heulen
Yelp: schnelles Heulen
Hi-Lo: abwechselndes auf und ab
Priority: schnelles Intermezzo
Airhorn: elektrisch generierte Lufthupe
Soweit ich weiß werden Airhorn und Priority im dichten Verkehr und in Kreuzungsbereichen verwendet um Aufmerksamkeit zu wecken. Wo die Verwendungsunterschiede bei Wail und Yelp sind weiß ich nicht.
In Deutschland habe ich schon unterschiedliche Versionen des üblichen Martinshorns gehört (keine Einbildung), aber nie andere Töne. Diese anderen Versionen sind idR. bei Rettungswagen zu hören. Ich vermute daß es vom Sirenenhersteller abhängig ist welches Sound-Design verwendet wird.
Grüßli,
Arcon
Servus,
Würde gerne wissen wieso und weshalb die mehrere
haben, reicht doch eins
die Sache mit dem Stadt- und Landsignal (mit verschiedenen Frequenzen), die Dir Irubis erklärt hat, hängt wohl mit der unterschiedlichen Akustik zwischen Häuserreihen und im Freien zusammen. Wie genau die Physik dazu funktioniert, weiß ich nicht.
Die Kombination von Presslufthörnern und elektrischen Zweiton-Autohupen bei älteren Fahrzeugen hat damit zu tun, dass die Presslufthörner wegen Festsitzen des Kompressors störungsanfälliger sind, so dass man eine redundante Ausrüstung braucht - außerdem braucht man je nach Tageszeit und Umgebung die Leute nicht unbedingt mit der Pressluftfanfare aus den Betten blasen, wenn es die elektrische Hella auch tut.
In Erfurt wird wohl derzeit der amerikanische „Wail“ ausprobiert - das hat wohl mit dem unverbesserlichen Phlegma der Damen und Herren Verkehrsteilnehmer zu tun, die erst bereit sind, eine Gasse freizumachen, wenn man ihnen etwas richtig Unangenehmes ins Ohr bläst - Außenlautsprecher scheinen da ziemlich wenig Erfolg zu haben, zumal weder ein Polizist noch ein Rettungsassistent oder ein Feuerwehrmann auf dem Weg zum Einsatz anderen Verkehrsteilnehmern das sagen darf, was er vielleicht gerne sagen würde und was vielleicht auch wirksam wäre. Der „Wail“ kann aber allenfalls parallel zu dem insgesamt einen derzeit definierten Folgetonhorn-Signal verwendet werden.
Schöne Grüße
MM
OT
das Blaulicht klingt immer gleich.
das war mir bisher nie so richtig klar )
Was man eigentlich …
… nicht unbedingt wissen muss:
Das Martinshorn gehört auf Cis-Gis gestimmt.
Gruss
Rolf
Tag tacki
Noch ein nicht sehr wesentliches Detail: Meistens ist es so, daß im Kreuzungsbereich LAUTER geschaltet wird. Trifft anscheinend bevorzugt bei Löschzügen (FW) zu.
Es ist aber nicht unmöglich, daß das die Streifen auch können.
Frdl.
Grüße, Michael
Hallo Michael,
das Fahren mit Blaulicht und Einsatzhorn ist ausgesprochen stressig und erfordert von Fahrer allerhöchste Aufmerksamkeit. Dass er die evtl. theoretische Möglichkeit hat, umzuschalten, wird daher in der Praxis kaum eine Rolle spielen, man hat einfach keine Zeit dazu, noch an den Schaltern rumzumachen. Das trifft auch auf den Beifahrer zu.
Gruss
Iru
Hallo Iru.
Ich glaube das schon Es sei denn…
Es sei denn, ein intelligentes Programm erkennt die angesprochene Situation, wie, z. Beispiel, man ist dabei, an einer Kreuzung (vom langsameren Fahren aus), egal, ob abbiegend oder geradeaus, zu beschleunigen, so daß es wichtig sein kann, die Verkehrsteilnehmer zusätzlich mit lauterem Signaljaulen zu warnen (haben Sonderrechte wie bei rot rüber [mit Vorsichtsmaßnahmen]).
So ein Programm müßte sich programmieren lassen.
Bei der Feuerwehr hier habe ich mehrfach schon das Lauterstellen gehört.
Gruß,
Michael
Bei der Feuerwehr hier habe ich mehrfach schon das Lauterstellen gehört.
Wirklich lauter? Oder der Dopplereffekt?
Iru
Hallo Iru!
Wirklich lauter? Oder der Dopplereffekt?
Nein, auf gar keinen Fall . Da mache ich schon einen Unterschied.
Wir sprechen von Erlangen (abweichend von dem „ViKa“-Eint. von mir meine Wohnheimat. Dagegen, was in der ViKa steht, ist mehr die Stadt, wo ich mich wirklich zu Haus fühle). Eventuell ist die Erlanger FW die einzige, die die Variante hat… ich weiss es nicht.
Der Löschwaggong fährt mit einer Sirene, die deutlich, aber nicht zu sehr störend ist (für die Bewohner). Dann, wenn er sich einer KREUZUNG nähert, kommt etwa eine drittel Sekunde eine Pause, und dann geht das Martinshorn mit (gefühlt) etwa 6-facher Lautstärke. Nach der Kreuzung wird wieder (nach einer drittel Sekunde Pause) runtergeregelt.
Es klingt, als würde der leise Ton von einem elektronischen Generator hervorgebracht, ein starker Lautsprecher gibt es wieder. Und der laute scheint nach dem Pressluftprinzip zu arbeiten.
Vielleicht steht hier http://www.erlangen.de (wider meinem Erwarten) etwas über die (Funktions-)„Details“ der Sirenen der FW in dieser Stadt. Normalerweise werden aber SCHON mehrere Städte das haben bei der Feuerwehr.
Gruss, Michael
Hallo,
ich kann mich mit der Lautstärkeregelung des Einsatzhornes nicht so richtig anfreunden. Es gibt meines Wissens lediglich das Stadt- und das Landsignal. Die Lautstärkereglung würde ein erhebliches Problem aufwerfen. Im Falle eines VU mit Beteiligung eines unter Sonderrechten fahrendes Fahrzeugs oder bei Verkehrsowis (jemand blockiert ein Fahrzeug mit Sonderzeichen)wird peinlich genau geprüft, wie denn die Einsatzsituation tatsächlich gewesen ist. Und wenn es Zweifel darin gibt, ob das Einsatzhorn überhaupt hörbar war, schlägt das immer zum Nachteil des Führers des Einsatzfahrzeuges aus. Alleine das Vorhandensein einer Lautstärkeregelung würde solche Zweifel immer aufwerfen. Welcher Fahrer würde im Einsatzfalle denn zunächst die Lautstärke überprüfen, zumal diese vom Fahtersitz anders wahrgenommen wird als außerhalb des Kfz?
Nein, diese Zweifel werden in der Bundesrepublik nicht hingenommen und deshalb lieber auf die Lautstärkeregelung verzichtet. Deshalb glaube ich nicht daran.
Kann es sein, dass du - der Dopplereffekt scheidet deiner Aussage nach aus - den Unterschied zwischen Stadt- und Landsignal wahrgenommen hast?
Aber vielleicht kannst du mich eines Besseren belehren?
Gruss
Iru
Guten Tag Iru.
…und deshalb lieber auf die Lautstärkeregelung
verzichtet.
Das ist anhand Deiner Ausführungen für mich etwa nachvollziehbar, aber was ist (oder eher - auch -:was hätte die Beobachtung interpretationsmässig bedeuten können), wenn ab und zu ältere Fahrer beim (Erlanger) Löschzug am Steuer sitzen, die sich für einen alten Hasen halten UND MEINEN, AUFGRUND IHRER ERFAHRUNG KÖNNTEN SIE SICH EINFACH ÜBER VORGABEN HINWEGSETZEN (Stichwort „Beratungsresistenz“ (fast eine Ersatzreligion))?
Könnte vielleicht sein, dass diese Fahrer denken: „Ich mache jetzt nicht so viel Lärm und benutze die hohe Lautstärke nur an Kreuzungen.“
Deshalb glaube ich nicht daran.
Kann es sein, dass du (…) den Unterschied zwischen Stadt- und
Landsignal wahrgenommen hast?
Mir kommt gerade, dass ich von den beiden Signalen schön mal hörte.
Ja, vielleicht war es das.
Frdl.
Grüsse, Michael
Hallo,
die Sache mit dem Stadt- und Landsignal (mit verschiedenen Frequenzen), die Dir Irubis erklärt hat, hängt wohl mit der unterschiedlichen Akustik zwischen Häuserreihen und im Freien zusammen. Wie genau die Physik dazu funktioniert, weiß ich nicht.
Wie genau die Physik dazu funktioniert, weiss ich auch nicht. Ich gebe nur das wieder, was mit ein Hella-Ingenieur in einem Vortrasg erklärt hat. Danach gibt es tatsächlich einen Unterschied zwischen verschiedenen Tonsignalen, abhängig vom Einsatzbereich. Das „Überlandsignal“ hat eine andere Ausbreitung, d.h. es geht mehr nach vorne, während das „Stadtsignal“ eher in die Breite geht.
Unsere Streifenwagen haben auch beide Möglichkeiten des Signals.
Gruss
Iru
Hallo zusammen,
einfach so auch als unterstützende Wahrnehmung (ich wohne in Stuttgart recht nahe bei einer Feuerwache):
es ist mir gestern bei einer Einsatzfahrt der FW, bei der ich zufällig am Fussgängerübergang an der Kreuzung so 300 m weiter weg von der Feuerwehrzentrale stand, aufgefallen, dass sich das Signal unmittelbar an der Kreuzung/dem Zebrastreifen anders anhörte.
Ich empfand es nicht unbedingt lauter, aber „durchdringender“ und eben einfach anders - also für mich: höheren Aufmerksamkeitswert erzeugend.
Man hat sich schlichtweg umgedreht, um zu sehen, was denn so los ist.
Es war auch mit Sicherheit nicht der Dopplereffekt.
Kann es sein, dass es möglicherweise in verschiedenen Städten/Zuständigkeitsbezirken verschiedene Lösungen für das Problem gibt, Einsatzfahrzeugen höhere Aufmerksamkeiten zu verschaffen?
Grüße
Stefan
Hallo,
der weitaus größte Teil der Sondersignalanlagen für Kfz werden von der Fa. Hella hergestellt. Die Datenblätter für die Sondersingnale sind über deren Homepage aufrufbar. Und diese sehen keine Lautstärkenänderung (nur Frequenzänderungen Stadt/Land) vor. Andere Charakteristiken der Einsatzhörner als dort dargestellt, wirst du in Deutschland kaum finden.
Was allerdings sein könnte, ist, dass sich im Kreuzungsbereich das Schallverhalten ändert und damit die Töne anders wahrgenommen werden.
Gruss
Iru