… größeres Problem. Ich bin ein Zähneknirscher. Ich habe ein
paar Füllungen im Mund und immer wieder sehr gereizte Zähne.
Dann kann Kälte, Hitze, Süßes etc. brutal schmerzen.
Servus,
das lässt sich - mit etwas Mühe - wahrscheinlich besser ausdifferenzieren. Beispiel: Hitzeempfindliche Zähne sind selten. Ist ein Zahn wirklich hitzeempfindlich ist er am ehesten Kandidat für eine Wurzelbehandlung, weil die Hitzeempfindlichkeit ein Hinweis auf eine akute Entzündung des Zahnnervs sein kann.
Kälteempfindlichkeit gibt es viel öfter. Sie tritt auf, wenn eine Karies sich langsam auf den Nerv zufrisst - dann ist der Zahn lange Zeit gut lokalisierbar. Meistens geht sie aber mit freiliegenden Wurzeloberflächen einher, was häufig viele Zähne oder Zahngruppen betrifft. In beiden Fällen (Karies und freiliegende Wurzeln) reagiert das Zahnbein, das nicht von Schmelz bedeckt ist auf Reize - einmal auf thermische und einmal auf osmotische.
Dass da verschiedene Ursachen hinter den Schmerzen liegen, leuchtet Dir jetzt vielleicht ein.
Ich war
in den letzten Jahren öfter beim ZA. Ich habe nun zwei Zähne,
bei denen ich Zahnschmerzen beim Kauen habe. Allerdings nur
bei z.B. hartem Brot. Sobald ich aufhöre ist der Schmerz weg.
Wenn ich den Zahn allerdings länger belaste wird er immer
empfindlicher - dann auch gegenüber Kälte etc…
Das alles kannst Du so genau lokalisieren und an einzelnen Zähnen festmachen? Beim Kauen werden die Zähne normalerweise nur bis an bestimmte Schwellen belastet. Nimmt der Kaudruck weiter zu, macht man einfach wieder auf und beginnt den nächsten Kauzyklus - ganz reflektorisch. Aussderdem besteht im ‚Normgebiss‘ ein ‚ein Zahn zu zwei Zahn Kontakt‘ - welcher der Beteiligten schmerzt denn nun? Ich habe Patienten in so einem Fall gebeten, gezielt auf ein Zündholz zu beißen, was bei der Lokalisation hilft.
. . . . . . schnipp . . . . .
- Auf dem Röntgenbild sieht alles super aus. Die Füllungen
sitzen fest und sind dicht. es gibt keine Karies und keine
Anzeichen einer Endzündung.
Auf dem Rö-Bild sieht man ja auch den Knochen um die Wurzeln herum. Gab es dazu irgendwelche Kommentare? (Hinweise auf Parodontitits? Entzündungsfreier Knochenabbau durch Überbelastung?) Gab es Nervöhlen (Pulpencaven), die durch Tertiärdentinbildung verengt wirken?
Die beiden letzten Befunde kann man bei leidenschaftlichen Knirschern und Pressern antreffen.Bei denen kann der Kieferknochen langsam zurückgehen. Die Zähne bleiben lange fest, die Wurzeloberflächen (Zahnhälse) sind zu sehen und reagieren auf alle möglichen Reize.
In solchen Fällen kann eine Knirscherschiene helfen, die die Kaukräfte abfängt und statt der Zahnsubstanz selbst abgerieben wird.
Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass der Knirsch- und Presstypus selten die Geduld aufbringt, jeden Abend brav seine Schiene einzusetzen.
http://www.google.com/imgres?hl=de&client=opera&hs=W…
Abgesehen davon, dass ein wirklicher Presser genug Gelegenheiten sucht und findet, seinen Kaumuskeln auch am Tag Pressarbeit abzuverlangen, bis man es an den Kaumuskeln sehen kann.
http://blogs.independent.co.uk/wp-content/uploads/20…
Mit anderen Worten: Deine Probleme können ihre Ursache in ‚Parafunktionen‘ haben. Aufbissschienen sind da als erstes Mittel der Intervention hilfreich. ‚Am Ende des Tages‘ (wie Ihr Knirscher gerna sagt:wink:) wirst Du um kundige Hilfe aus der Ecke: Stressbewältigung und -abbau, Coping nicht herumkommen.
Just my 2c’s
Gruß
Kai Müller