Hallo ... hallo... hallo ... hallo ... hallo ... h

hallo,
habe gelesen:2 Jahrzehnte betreibt das fast komische vorkommende Seti-Institut („Search for Extraterrestrial Intelligence“) nach fremden Zivilisationen und hofft auf eine interstellare Kommunikation.

-wie weit kann man denn Radiowellen in den Weltraum schießen?
bzw.könnte wir wirklich Lichtjahre entfernte Wellen empfangen?
danke
Friedrich

PS:http://www.seti.org/
http://setiathome.berkeley.edu/

Hallo Friedrich,

-wie weit kann man denn Radiowellen in den Weltraum schießen?

theoretisch beliebig weit.
Es gibt aber praktisch Begrenzungen:
Dämpfung der Wellen durch Absorbtion (z.B. in kosmischen Nebeln)
Überstrahlung durch stärkere Quellen

bzw.könnte wir wirklich Lichtjahre entfernte Wellen empfangen?

Wenn wir das nicht könnten, würden wir keine Sterne sehen.
Mit dem blosen Auge kannst Du den Andromedanebel sehen, eine Galaxie, die ca. 2 mio Lichtjahre entfernt ist.
Mit einem Feldstecher läßt sich der ‚Aktionsradius‘ leicht vervielfachen und man kann Objekte sehen (je nach Lichtstärke und Qualität des Fernglases), die ca. 50 mio Lichtjahre entfernt sind.

Hubble brachte jüngst Objekte zu Gesicht, die gut im zweistelligen Milliardenlichtjahre-Abstand zur Erde stehen.

Mit Radiowellen verhält es sich ebenso.

Gandalf

Hallo Friedrich,

-wie weit kann man denn Radiowellen in den Weltraum schießen?
bzw.könnte wir wirklich Lichtjahre entfernte Wellen empfangen?
danke

Das Hauptproblem ist aber die zeitliche Übereinstimmung unserer Kultur mit der von E.T.

Wir nutzen Funk seit noch nicht einmal 100 Jahren.
Wenn also E.T. ein gezieltes Signal zur Erde geschickt hätte und die vor 100 Jahren hir angelommen wäre, hätte das kein Schwein entdeckt. Wenn E.T. jetzt noch im Andromedanebel wohnt, hätte er das Signal vor 2Mio Jahren losschicken müssen, wenn wir das heute empfangen und Antworten ist E.T. 4Mio Jahre älter, ob dort dann noch einer lebt? Und wenn ja, ob der in den Weltraum hört oder ganz andere Probleme hat ?

Stell dir weiter vor, man hätte vor 50 Jahren ein heutiges digitales Fernsehsignal aufgefangen. Einerseits hätte das mit der damaligen Technik wohl keiner dekodieren können und andererseits hätte man es wohl auch nicht so aufzeichnen können, dass man es heute dekodieren könnte.

Das Andere Argument ist, dass man nicht nach direkt an uns gerichtete Sendungen sucht, sondern nach Signalen welche durch die Technik zwangsweise abgestrahlt werden.
Hier machen wir es E.T. auch schon recht schwer. Die Zeit der grossen Sender welche Halbkugelförmig ihr Signal aussenden ist langsam vorbei. Fernsehen wir hauptsächlich per Kaben verteilt und kommt von Sateliten, welche zielgerichtet richtung Erde senden. Ok, der Uplink strahl auch am Sateliten vorbei in den Weltraum, dieses Signal wird aber nur alle 24h für Sekunden(-Bruchteile) bei E.T. aufblitzen, irgendwann mal in ferner Zukunft.
Das ganze Handynetz, würde E.T. als ein Signal empfangen, da kommt dann nur noch Rauschen an, aus welchem man kein einzelnes Gespräch mehr ausfiltern kann.

Weiterhin ist die technische Entwicklung nicht zwangsläufig so wie bei uns, sondern auch abhängig von der Gesellschaft. Somit könnte es auch Gründe geben die Funktechnik zu überspringen oder gar nicht aus dem Labor zu entlassen. Vieleicht reagiert E.T. einfach auch gesundheitlich viel empfindlicher auf elektromagnetische Strahlung als wir.

MfG Peter(TOO)

Hallo, Friedrich,
ich habe nichts zur Sache zu sagen, nur zur Form.
Titel von Artikeln sollten einen Hinweis auf den Inhalt geben. Anders sind sie im Archiv nicht mehr auffindbar.
Bitte in Zukunft beachten.
Gruß
Eckard

Hallo,

habe gelesen:2 Jahrzehnte betreibt das fast komische
vorkommende Seti-Institut („Search for Extraterrestrial
Intelligence“)

Wieso kommt dir das SETI Institut komisch vor?

nach fremden Zivilisationen und hofft auf eine
interstellare Kommunikation.

Eine Suche betreiben sie, indem sie nach nicht natürlichen Signalen im Radiobereich suchen. Eine Kommunikation suchen sie nicht, da sie nicht senden.

-wie weit kann man denn Radiowellen in den Weltraum schießen?

Rein theoretisch beliebig weit, praktisch hängt das von der Stärke des Senders ab und dass die Strahlung mit der Zeit absorbiert wird. Auch wäre sie Jahre und Jahrtausende unterwegs.

bzw.könnte wir wirklich Lichtjahre entfernte Wellen empfangen?

Natürlich. Radiowellen sind elektromagnetische Strahlung wie Licht auch, und du kannst Radiowellen empfangen, die Millionen von Lichtjahren entfernt sind. Viele Objekte können sogar nur im Radiobereich beobachtet werden.

mfg
deconstruct

hallo,

Wieso kommt dir das SETI Institut komisch vor?

wußte nicht das unsere normalen Radiowellen so weit abstrahlen
sodas gute Chancen bestehen in den nächsten Jahren etwas zu empfangen

…dachte noch an die Pioneer Sonde mit der Botschaft für Außerirdische Lebewesen und Die Arecibo-Botschaft
http://www.signale.de/arecibo/botschaft.html
http://www.astronews.com/frag/antworten/frage175.html

zuletzt noch: sind unsere Computer schnell genug um diese astonomische Datenflut zu verarbeiten?

danke
Friedrich

hallo,

Wieso kommt dir das SETI Institut komisch vor?

wußte nicht das unsere normalen Radiowellen so weit abstrahlen
sodas gute Chancen bestehen in den nächsten Jahren etwas zu
empfangen

Wir senden doch nichts, wir empfangen nur.

…dachte noch an die Pioneer Sonde mit der Botschaft für
Außerirdische Lebewesen und Die Arecibo-Botschaft
http://www.signale.de/arecibo/botschaft.html
http://www.astronews.com/frag/antworten/frage175.html

zuletzt noch: sind unsere Computer schnell genug um diese
astonomische Datenflut zu verarbeiten?

Ein Rechner allein nicht, dehalb wird die Auswertung auf den PCs vieler Privatleute durchgeführt, da kann jeder mitmachen, der ungenutzte Rechenzeit hat. Man bekommt dann n Bündel Daten und lässt die von nem Programm auswerten.
Wenn man was interessantes gefunden hat, kriegt man auch Geld dafür aber das ist eher unwahrscheinlich :wink:

danke
Friedrich

bitte
R.T.

SETI
Hallo,

wußte nicht das unsere normalen Radiowellen so weit abstrahlen

SETI verschickt keine Radiowellen, es empfängt nur. Für das Senden stehen keine Geldmittel zur Verfügung. Und außerdem kennen wir bis dato noch keine anderen Sonnensysteme, in denen halbwegs „wohnhafte“ Zustände herrschen, so dass sich dort eventuell Leben gebildet haben könnte. Und ein Senden auf gut Glück bringt nicht viel.

sodas gute Chancen bestehen in den nächsten Jahren etwas zu
empfangen

Zu empfangen eventuell schon, wobei „gute“ Chancen hier schon recht niedrig sind *g*

…dachte noch an die Pioneer Sonde mit der Botschaft für
Außerirdische Lebewesen und Die Arecibo-Botschaft
http://www.signale.de/arecibo/botschaft.html
http://www.astronews.com/frag/antworten/frage175.html

Das waren zwar gesendete Botschaften, jedoch waren dies Einzelaktionen und ohne Aussicht auf Erfolg. Und selbst wenn sie irgendwann in ein paar tausend Jahren eine andere Zivilisation empfangen sollte, dann kriegen wir das eh nicht mehr mit :wink:

zuletzt noch: sind unsere Computer schnell genug um diese
astonomische Datenflut zu verarbeiten?

Jein, einzelne Rechner kaum, aber SETI verteilt die empfangen Pakete auf mehrere Millionen Rechner von Privatpersonen, die SETI ihre Rechenzeit zur Verfügung stellen. Nur so kann SETI der Datenflut Herr werden.

mfg
deconstruct

Hallo,

SETI verschickt keine Radiowellen, es empfängt nur. Für das
Senden stehen keine Geldmittel zur Verfügung.

gab es da nicht vor Jahren einen Fall. Man hat meines Wissens nach zehn Minuten in Richtung M 13 gesendet.

Gruß

Johannes

Arecibo-Botschaft
Hallo,

SETI verschickt keine Radiowellen, es empfängt nur. Für das
Senden stehen keine Geldmittel zur Verfügung.

gab es da nicht vor Jahren einen Fall. Man hat meines Wissens
nach zehn Minuten in Richtung M 13 gesendet.

Ja, das war die berühmte Arecibo-Botschaft. [1][2]
Aber war halt nur eine Einzelaktion und die Erfolgsaussichten sind wohl nahe beim absoluten Nullpunkt. Vor allem weil man wirklich nach M 13 gesendet hat.
Ich weiß zwar nicht, ob das damals schon alles so bekannt war, aber M 13 ist - wie das so bei Kugelsternhaufen üblich ist - verdammt alt, wohl mindestens 10 Milliarden Jahre alt und gehört damit zu den ältesten Objekten in der Milchstraße.
Der Hacken dabei ist nur, dass die Sterne dort drin eine so niedrige Metallizität haben, dass gar nicht genügend schwere Elemente in M 13 vorhanden sind, dass sich feste Planeten - von Lebewesen ganz zu schweigen - gebildet haben könnten. Also für eine Nachricht an andere Zivilisationen eher ein wenig lohnenswertes Ziel :wink:

mfg
deconstruct

[1] http://seti.planetary.org/seti-messages-arecibo.html
[2] http://rip.physics.unk.edu/Astronomy/AreciboMessage…