Hallo Christina,
nachdem meine Vorposter im wesentlichen (und auch in meinen Augen völlig zu Recht) kritisiert haben, versuche ich mal ein paar Verbesserungsvorschläge. Aber bitte, das sind nur Ideen, die Du nicht so übernehmen kannst. Um Dir richtig helfen zu können, müsste man sowohl die Stellenausschreibung als auch die Internetseite der Firma kennen. Wenn Du die nicht rausrücken willst (oder hier gar nimmer mitliest) dann muss es bei den allgemeinen Ideen bleiben.
Und ich nehme an, da steht: „Sehr geehrter Herr / Frau Personalmichl,“
zunächst vielen Dank für das freundliche Telefongespräch vom
2. Februar 2010.
Sehr falsch. Und zwar ist das mit dem Bedanken für das Telefonat nur glaubwürdig wenn da steht „heute Vormittag“ oder notfalls noch „gestern Nachmittag“. Wenn da steht „am 35. Mai vor-2-Jahren“ erinnert sich der Herr Personalmichl da nimmer dran, dass da Frollein Christina angerufen hatte (denn inzwischen haben wahrscheinlich nochmal drei Millionen Bewerber bei ihm angerufen). Ausserdem zeugt das nicht davon, dass Dir die Bewerbung wichtig ist.
Also für die Zukunft: wenn Du mit der Firma telefonierst, hast Du die nächsten 3 Stunden nach dem Telefonat Zeit, das Anschreiben und den Lebenslauf an diesen Laden zu schreiben
Dann kannst am Telefon nämlich auch ganz ehrlich sagen „danke, dann mach ich die Unterlagen gleich fertig und schick’s Ihnen (per Mail)“
Wie besprochen überreiche ich Ihnen meine
Bewerbungsunterlagen.
Also „überreicht“ werden eigentlich Orden und sowas, Bewerbungsunterlagen eher nicht *fg*
Um meine Ausbildung vorzubereiten, habe ich das
Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskolleg besucht.
Wieso? Was für ne Ausbildung ist das denn überhaupt? Und inwiefern bereitet das Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskolleg (schreibt man das wirklich so? Also mit dem Bindestrich vorm Berufskolleg?) auf diese Ausbildung vor? Was für Fächer hast Du denn dort gelernt, die Dir in der Ausbildung helfen werden? Hast Du vielleicht im Rahmen dieser Schule ein Praktikum in diesem Bereich gemacht? Oder in den Ferien mal im gewünschten Ausbildungsberuf geschnuppert? Das müsste hier rein.
Dort habe ich
die Fachoberschulreife mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und
Verwaltung erreicht.
Fachhochschulreife „erhalten“. Aber was hilft das für die Ausbildung? Beispiele dazu.
Selbständiges Arbeiten, Einfühlungsvermögen und Flexibilität
konnte ich bei diversen Nebentätigkeiten als Verkäuferin und
durch ein Praktikum als Bürokauffrau unter Beweis stellen,
Waow, das ist ja mal ne Mischung *fg* „selbstständig, einfühlsam und flexibel“. Da gehören Beispiele dazu. Insbesondere würde ich das „einfühlsam“ mit Beispielen untermauern. „So konnte ich während meines 6-wöchigen Schülerpraktikums bei Modemüller dieses oder jenes unter Beweis stellen, auch im Umgang mit schwierigen Kunden habe ich…“ oder sowas. Du solltest Dir aber überlegen, warum „Einfühlungsvermögen“ in Deinem Wunschberuf wichtig ist. Das ist für ne Bürokauffrau vielleicht weniger wichtig als für ne Arzthelferin.
Darum der Tip für die „persönlchen Eigenschaften“: schreib Dir ne Liste, wie eine gute Wunschberuf einsetzen in Deinen Augen sein soll. Und dann schreibst eine Liste, wie Du bist (wenn Du mutig genug bist, lass Dir so ne Liste auch von Eltern / Geschwistern / Freunden schreiben, wie die Dich sehen). Und die Schnittmenge schreibst Dir dann raus und je 1-2 Beispiele. Und dann guckst Du, worauf die Firma wert legt (da hilft die Stellenanzeige und auch die Internetseite) und ungefähr zwei bis drei dieser Punkte übernimmst dann ins Anschreiben.
ich sammelte dabei Eindrücke und Erfahrungen im kaufmännischen
Beruf.
Erfahrungen? Nach nem Schülerpraktikum von - sagen wir mal - drei Wochen? *staun* Allenfalls „erste“ Erfahrungen. Und „im kaufmännischen Beruf“ musst umformulieren, ich bin ja nun kein Kaufmensch, aber mir ist so, als ob es da mehr als nur einen Beruf gibt.
Mein Wunsch eine kaufmännische Ausbildung zu
absolvieren wurde dadurch gestärkt.
Warum?
Durch den Führerschein der Klasse B bin ich nicht ortsgebunden
und somit flexibel einsetzbar.
Ist das für die Firma wichtig? Schreiben die das in ihre Stellenausschreibung rein? Sonst gehört der Führerschein in den Lebenslauf. Und die Flexibilität gehört - so ein Umzug notwendig ist - diskret ins Anschreiben „…ein Umzug nach Kleindingsda ist für mich kein Problem“.
*wink*
Petzi