Hallo, mein haus soll Aussendämmung bekommen,

… bin nun dabei die Fensterleibungen werzustemmen, dabei hab ich gemerkt das der Mörtel mit dem gemauert wurde sehr weich und sandig ist. Er zerbröselt regelrecht. Auch die Bimssteine sind sehr weich. Ist aber im ganzen Haus so. War das 1951 normal?

mfg, Timo

Hallo,

das mit dem weichen Mörtel ist in vielen Häusern so. Ich habe in der Zeit als ich noch aktiv als Elektriker war immer gestaunt, welch lange Zeit Häuser stehen, bei denen man mit dem Pinsel große Teile des Mörtels einfach wegpinseln konnte.

Bimsstein selbst ist auch recht weich - ich weiß jetzt nicht, ob dieser bei Dir noch weicher (also dann evtl. schadhaft) ist. Aber hierzu kann Dir vermutlich auch nur ein Maurer/Statiker helfen.

Hast Du mal einen Statiker das Haus beurteilen lassen? Kostet nicht all zu viel (zumindest verglichen mit einer Außendämmung nach EnEV) und gibt doch eine gewisse Sicherheit.

Viel Erfolg!

Bin selbst auch Elektriker, vielleicht kommt einem das beim eigenen Haus einfach schlimmer vor.
Aber rückblickend hab ich immer Häuser installiert die entweder paar Jahre neuer oder älter waren,
Ich denke gerade aus der Zeit machen 5 Jahre viel aus. Waren arme leute und ne entbehrungsreiche zeit.
Was ich viel schlimmer finde ist genau wie bei der Elektrik wenn nachgebastelt wurde. Eine org. Elektrik von 1950 ist mir lieber als eine in der in jedem Jahrzehnt was dazu kam.
Staiker war schon da, aber er hat das ganz locker gesehen, zu locker irgendwie.

Hi Timo!
Ich bin auch Baujahr 1951 und bei mir bröckelt nix.
*grins*
Mein Haus im Ruhrgebiet ist von 1927.
Die dickste HILTI hatte echte Probleme mit Wanddurchbrüchen in NICHTragenden Wänden.
Wenn Du uns jetzt noch erzählst wo Du wohnst, Können wir Dir eventuell helfen.
1951 war der Zement eventuell knapp und man hat mehr mit Lehm und Stroh gebaut.
Wenn es ein Fachwerkhaus ist, solltest Du einen guten alten Fachmann hinzu ziehen.
Ein gesunderes Klima als im Fachwerkhaus findest Du nicht mehr.
Eventuell kannst Du noch den Mörtel mit Tiefengrund verfestigen.

Mehr Tipps habe ich leider nicht für Dich

hallo timo,
es war schon so, das in den frühen 50er jahren mehr kalk
als zement verarbeitet wurde.
das was du jetzt mit dem haus erlebst, ist also nichts ungewöhnliches.
ob das im ganzen hause normal ist, kann ich aus der entfernung heraus nicht beurteilen.
ich würde einen kollegen aus der region in der du wohnst
einschalten, um sich das ganze einmal anzusehen.
dann bist du auf der sicheren seite.
mfg.
Hans-Dieter te Poele Dr.h.c.

Kann sein, kann aber auch nicht sein.
Wenn das der Stand der Dinge ist, kann mans ja nicht ändern.

Grüße Mathias

Hallo,
ja, das war normal. Dein Haus ist ein sogennanter Nachkriegsbau, da war Zement knapp und teuer. Also hat man mit Kalkmörtel gemauert.
Der Stein ist wahrscheinlich ein Schlackenstein. Weich und bröselig aber isoliert ganz ordentlich.
Mach dir keine Sorgen, das war damals halt so.
Viele Grüße aus der Nordheide
de Maddin

Hallo,

nun, da kann ich keine Antwort zu geben, ich weiß es nicht.

Tschüss

Hallo Timo !

Bauart und heutige Dämmung - geht, aber :

Mach Dir erst mal keine allzu große Sorgen wegen dem Mauerwerk. In den Nachkriegsjahren war es durchaus normal, das Baumaterialien nicht jederzeit und in der „Qualität“ zu haben waren, wie man es brauchte.

Erfahrungsgemäß haben die Bauexperten damals viel improvisiert - aber die Leute wußten genau was sie machten. Sei sicher, die haben genug experimentiert.

Auch ein in sich weich gemauertes Mauerwerk ( kann uns heute zwar beängstigen ) hat in der Gesamtheit des Bauobjektes durchaus soviel Tragkraft, wie nötig ist - incl. Reserve! Damals war´s üblich Zement und Kalk so zu mischen, wie es gerade verfügbar war. Somit bröselt´s heute oft, ist aber fast immer unbedenklich. Bei Wand-DURCHBRÜCHEN heute ist hier allerdings besondere VORSICHT geboten, und es sollte eine größere Auflage für Träger genommen werden. Auch bedenken: Weich auf weich - nicht immer ist ein knochenharter Stahlträger hier das Optimum. Nicht umsonst nutzte man damals oft Holzbalken als Träger.

Jetzt zum Thema Isolierung:
Gerade die bei Dir offensichtlich vorhandene Bauweise ist schwer per Ferndiagnose zu beurteilen. Kontaktiere einen FREIEN Energieberater - aber keinen provisionskassierenden Baustoffverkäufer - der das Objekt in seiner Gesamtheit vor Ort beurteilen kann.

Fehlinvestitionen beim Dämmen kosten immer mehr, wie eine gute Beratung eines Fachmanns.

Gruß
ecco-john

Anmerkung: Bimssteine oder Schlacke-Steine haben einen hohen Luftanteil, sind also bei der Isolierung allemal besser, wie Ziegelsteine.

1951 war kurz nach dem Krieg.
Da hat man am Material gespart, wo es ging, somit auch am Kalk und am Zement.
Bims war damals das billigste und am reichlisten verfügbare Baumaterial. Die Wanddicken wurden an die Unterkante gefahren. Es musste schnell und billig Wohnraum geschaffen werden.
Bims ist nach wie vor ein gutes und leichtes Baumaterial mit guten Wärmedämmeigenschaften.
Wenn dir der Putz in den Fensterleibungen wegbröselt, mußt du das eben wieder einputzen.
Am besten nen Fachmann (Stukkateur hinzuziehen