Hallo meine Stute soll jemanden überrannt ahben

Ich habe eine Stute,diese war mit anderen Pferden auf der Koppel. Als die Pferde von der Koppel geholt werden sollten sind diese erschreckt u. plötzlich losgerannt in Richtung Stall. Dumm war nur dass hier jemand im Weg stand, diese wurde von einem Pferd überrannt.
Nun behaupet die Person es soll mein Pferd gewesen sein. Es ist Haftpflichtversichert.
Nun aber war besagte Person (nicht bei mir, hat sich nicht erkundigt nach der Versicherung usw. was eigentlich normal wäre) bei einem Anwalt, dieser schreibt mir nun von 100 Verletzungen welche meine Stute ihr zugefügt hat. Sie behaupet ich hätte es gesehen( stimmt nicht) und ihr keine Hilfe geleistet. Der Anwalt schreibt es wäre mit Vorsatz zu diesem Unglück gekommen( wie bringt man einPferd dazu, eine bestimmte Person zu überrennen?)
Das Pferd wurde vom Stallbesitzer auf die Koppel gebracht u. wieder geholt. Ich war nich in unmittelbarer Nähe.
Wer kennt sich mit so Unfällen aus.
Wie gesagt es ist nicht sicher das es meinPferd war?

Hallo Grid,

diesen Sachverhalt kann ich nur schwer aus der Entfernung beurteilen.

Zunächst gehe ich davon aus, dass etwas außerdewöhnliches VOR dem Vorfall passiert sein muss, weil ein Pferd im Normalfall keinen Menschen überrennt.

Ich denke da beispielsweise an einen (Übersschallknall eines Flugzeugs oder etwas ähnliches).

Du schreibst, dass die Pferde erschreckt wurden (durch was ???).

Grundsätzlich sehe ich hier eigentlich schon eine Haftung für Dein Pferd. Trotzdem sollte der Rechtsanwalt erst einmal die Füße ruhig halten. Man sollte erst einmal klären, warum die Pferde sich erschreckt haben und versuchen den Schuldigen zu finden.

Ist das nicht möglich (beispielsweise wegen dem Überschallknall eines Flugzeugs), so steht erst einmal Aussage gegen Aussage.

Dein Gegenüber (bzw. der Anwalt) soll erst einmal den Beweis bringen, dass die besagte Person tatsächlich von Deinem Pferd überrannt worden ist.

So wie ich die Sache sehe, waren da mehrere Pferde in Panik geraten. Es könnte ja auch ein anderes Pferd gewesen sein. Also nicht voreilig handeln.

Gleichzeitig würde ich aber auf jeden Fall Deine Haftpflichtversichtversicherung informieren. Mit allen den Informationen, die Du hast.

Versicherungen haben die Eigenschaft, dass sie sehr ungern zahlen und Deine Versicherung wird für Dich den Prozeß führen, bei dem Du ganz gute Chancen haben solltest.

Wenn Dein Gegner nicht handfest beweisen kann, dass es Dein Pferd war, wird es für ihn schwierig.

Eine weitere Frage stellt sich mir noch. Wieso wurde die eine Person angeblich überrannt? Stand die Person denn so im Eingang, dass sie ein Hindernis für die Pferde war ?

Mindestens dann hat die Person sich eine Teilschuld anrechnen lassen.

Wenn Du den Vorfall NICHT gesehen hast, dann kann es nicht mit Vorsatz zu dem Unfall gekommen sein und wenn Du den Vorfall erst durch das laute Gezeter der beteiligten Personen mitbekommen hast, dann warst Du nicht als Erste an der Unfallstelle und es wären zunächst erst einmal die anderen beteiligten Personen daran erste Hilfe zu leisten.

Ich könnte auch verstehen, dass Du zuerst Dein Pferd in seine Box (oder seinen Ständer) gebracht hast um die Gefahr zu entfernen und Dich erst dann um das Unfallopfer gekümmert hast.

Zunächst ist der Stallbesitzer als Zeuge zu befragen.

Wenn Du die Sache Deiner Versicherung übergibst, dann wird diese schon den Stallbesitzer befragen lassen.

Wahrscheinlich wird es noch ein paar weitere Augenzeugen geben, die auch befragt werden müssen.

Ich denke, der Anwalt hat in seinem Schreiben versucht durch sein Schreiben einen möglichst hohen Schaden Dir gegenüber geltend außergerichtlich geltend zu machen.

Lass Dich nicht ins Bockshorn jagen, übergebe die Sache der Versicherung und es wird sich spätestens im Prozess klären, ob Du (bzw. Dein Pferd) schuldig ist und ob die Versicherung zahlen muss.

Mit freundlichen Grüßen

cowboy_herby

Hallo!

Also, diese Geschichte klingt ja total skuril! Und der Anwalt der besagten Person scheint auch etwas verpeilt zu sein, schon allein deshalb, weil er angeblich behauptet, dass das Pferd sie vorsätzlich überrannt haben soll!!!
Ich würde sagen, du lässt dich wegen eines Anwaltbriefes nicht gleich aus der Fassung bringen. Atme gut durch und lass dich nicht erschrecken.
Ich habe keine derartigen Erfahrungen gesammelt, aber wenn die Person entschädigt werden möchte, was ihr gutes Recht ist und das Pferd versichert ist, dann brauchst du dir nur halb so viele Sorgen machen.
Falls es doch dein Pferd war und deine Versicherung zahlen muss, dann glauve mir, die wird ganz genau prüfen, ob diese 100 Beschädigungen wahr sind oder die Person es nur auf das Geld abgesehen hat!! Hier sorge dich auch nicht zu sehr.
Wie man nachweisen kann, dass es wirklich dein Pferd war, weiss ich nicht. Das wird die Versicherung aber wohl auch überprüfen wollen. Falls du tatsächlich nicht da warst, dann kannst du das vielleicht auch beweisen, aber ich kann mir nicht vorstellen, wozu das wichtig sein könnte. Auch wenn du da gewesen wärst, würde es an der Situation nicht ändern, oder?

Also, lass dich nicht unterkriegen. Gib den Brief an deine Versicherung weiter und wenn du noch Bekannte hast, die auch Pferde haben, haben die vielleicht auch noch einen Ratschlag für dich. Wie schon gesagt, die Geschichte klingt so merkwürdig, dass ich glaube, dass diese Suppe bestimmt nicht so heiß gegessen wird, wie sie zubereitet wurde.

MfG Susanne

Hallo,t

ohne Zeugen musst du erst mal nicht haften. Aber ich denke sie wird darauf hinaus wollen warum sollte ich denn lügen? Gut wäre z.B. auch wie das Verhältnis zwischen Euch ist und am Stall oder ob sie evtl. als Querolantin bekannt ist oder eben viel Fantasie hat. Aber grundsätzlich ohne Zeugen keine Haftung. Könne ja jeder behaupten der von der Leiter gefallen ist Nachbars Hund Pferd oder Katze wars. So einfacht geht das nicht jemand zur Haftung zu verpflichten.

Grüße