ich bin seit vorigem jahr im sommer „August“ Diabetiker
ich bin mit einem HbA1c-Wert von 11,7 in KH gekommen zum einstellen
nun war ich im März beim doc den neuen HbA1c-Wert ermitteln er lag bei 5,2 nun sagte mir jemand das es gar nicht so gut ist so niedrig zu liegen ?
dazu muss ich sagen ich spritze Insulin nach Tabelle nehme 2x 1000 metformin und lebe eigentlich so wie vorher auch
natürlich mehr Bewegung und zucker vermeide ich wo es geht
Hi Stöpselchen,
vermutlich bist du noch in der Remmisionsphase und du produzierst selbst noch etwas Insulin, so dass dein Körper noch selbst den Insulinspiegel etwas korrigiert.
Ein HbA1c-Wert von 5,2 deutet darauf hin, dass du häufiger nah am Unterzucker bzw. im Unterzucker bist. Und das ist natürlich nicht gut. Evtl. hast du gerade Nachts unbemerkt zu niedrige Werte. Ich kann aus familiärer Erfahrung den Freestyle Libre Sensor empfehlen. Da sieht man u.a. morgens, wie die Werte in der Nacht waren.
Liebe Grüße und alles Gute - und Diabetes ist heute zum Glück nicht mehr so „bedrohlich“ wie noch vor 20 Jahren.
Karin
Guten Abend Stöpselchen,
also mit Diabetes ist nicht zu spaßen, geschweige denn zu experimentieren.
Mein Hausarzt sagte mir mal (als mein Diabetes-Berater), sein Wert als Nicht-Diabetiker sei bei 5,7 – das sei ein „Normalwert“.
Was Dir „jemand“ sagt, darauf solltest Du nicht hören, sondern nur Deinem Arzt vertrauen (wenn er denn Dein Vertrauen verdient).
Wenn Du Insulin spritzt und Metformin nimmst und dann von 11,7 auf 5,2 rutschst (ist das dauerhaft Dein Wert?), dann heisst das schlicht und einfach, Du bist nicht richtig eingestellt.
Nur so nebenbei: ich habe vor etwa 15 Jahren die „rote Linie“ als Diabetiker überschritten und bin (nur mit Tabletten) mit meinem HBA1c-Wert in der Regel zwischen 6,6 und 6,1 – was ich etwa alle 6 Monate durch ärztliche Untersuchung prüfen lasse.
Geh zum Arzt – und lass nicht locker!
Gruß Walter VB
PS: Gerade kam die Antwort von Karin herein, der ich nur zustimmen kann.
danke ihr beiden
habt das toll erklärt der der mir das gesagt hat mit den 5,2 zu niedrig ist mein schwager er ist schon 25 jahre diabetiker
grüße ralf
Hallo,
Das ist gar nicht so einfach!
Die Zielwerte sind auch noch vom Alter abhängig. Wenn du 70 bist und in 30 Jahren mit Spätfolgen rechnen musst, darf der Wert höher sein als wenn du 20 bist. Mit 70 ist es wahrscheinlich, dass du diese 30 Jahre nicht mehr erlebst.
Heute hat man Tabellen, welche das Alter berücksichtigen.
Die andere Geschichte ist, dass der HbA1c ein Mittelwert ist. 0 und 12 ergeben einen Durchschnitt von 6, 6+6 aber auch!
Der HbA1c sagt eben nichts darüber aus, wie oft du Unterzuckert oder Überzuckert bist, bei der ganzen Geschichte spielt auch die Zeit noch eine Rolle.
Ein niedriger HbA1c wird eben oft dadurch erreicht, dass man öfters unterzuckert ist, was auch ungesund ist, bzw. auch zum Tode führen kann.
Das Metformin ist eigentlich unkritisch, damit kannst du eigentlich gar nicht unterzuckern, bei einer zu hohen Dosis protestiert meistens nur der Darm …
Mit dem Insulin ist es anders, damit kannst du einfach unterzuckern.
Wichtig bei der ganzen Geschichte ist die Messung des Blutzucker (BZ) und das Erkennen der Körpersignale.
Stur nach Schema spritzen ist nicht optimal, besonders wenn der Tagesablauf und das Essen nicht auch stur nach Schema ablaufen. Hinzu kommt noch, dass schon durch Stress dein BZ anders verläuft. Auch einen Schnupfen erkennt man schon im Verlauf des BZ. Auch Medikamente haben einen grossen Einfluss auf den BZ. Auch schon ein Aspirin kann deinen BZ an diesem Tag anders verlaufen lassen.
Mein HbA1c lag gut 7 Jahre recht problemlos im Bereich von 6.0-6.5%. Ich habe noch eine Reihe weiterer Erkrankungen, ausser Diabetes, und entsprechend viele Medikamente. Vor gut 6 Monaten, mussten wir einiges Umstellen und jetzt liege ich so bei 6.7-6.9%. Teilweise habe bestimmte Medikamente die Spitze nach dem Essen runter gedrückt oder die Spite um eine Stunde nach hinten geschoben.
Die 2h nach dem Essen sind ein Richtwert. Das ist das Problem mit der Messung mit Teststreifen. Du misst z.B. 2h nach dem Essen, weisst aber nicht ob dies die Spite ist, der BZ noch weiter ansteigt oder schon abgefallen ist. Dazu müsste man so 15-30 Minuten später noch einmal messen.
Seit ein paar Jahren ist es eigentlich so, dass man zusammen mit dem Diabetologen gemeinsam die Zielwerte individuell festlegt. Lebensqualität besteht eben nicht nur aus einem guten HbA1c!
Auf S148, Tab. 3, gibt dir die Richtwerte. Alles durchzulesen ist aber auch zu empfehlen
http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/fileadmin/Redakteur/Leitlinien/Praxisleitlinien/2013/DuS_S2-13_Praxisempfehlungen_DDG_DGIM_Therapie_Typ2_DM_S146-S158.pdf
Da mein Leben recht unstet verläuft, musste ich mir meinen HbA1c mit durchschnittlich 6-8mal Stechen pro Tag erkaufen. Durch meine anderen Erkrankungen geht es nicht geregelt.
Seit Anfang des Jahres benutze ich das Freestyle Libre.
Da klebt man einen Sensor an den Arm, welcher dann im Minuten-Takt misst und die Werte der letzten 8h speichert. Man kann dann Morgens die Daten per NFC auslesen und auch sehen wie der BZ im Schlaf verlaufen ist.
Allerdings hat das Ding noch seine Nachteile:
- Es misst nicht im Blut sondern im Gewebe. Dadurch kann der Wert bis zu 10-15 Minuten hinter dem Blutwert hinterher hinken. Bei mir kann ich allerdings nur eine Verzögerung von ein paar Minuten feststellen.
- Die Sensoren sind recht unterschiedlich. Bei 5-6mmol/l (90-110mg/dl) sind alle recht genau. Ich hatte aber schon einen Sensor welcher mir 20.5mmol/l (370mg/dl) angezeigt hat und die blutige Messung ergab 14.5mmol/l (260mg/dl). Bei tiefen Werten zeigen die Sensoren eher zu wenig an.
Das Ganze scheint auch ein Software-Problem zu sein. Ich benutze mittlerweile GLIMP, eine Software von einer italienischen Diabetes NGO, diese läuft auf meinem Smartphone. Diese Software errechnet aus den selben Daten wesentlich genauere Resultate. Es gibt eine Option mit welcher dann die Grafik einerseits die Kurve nach den GLIMP-Berechnungen und diejenige des Original-Lesers zeichnet. Die Kurven habe ich mit dem Original-Gerät verglichen und die Anzeige stimmt.
Bis jetzt konnte ich nicht bemerken, dass der Sensor wirklich altert. Der Messfehler bleibt über die 14 Tage konstant. Wird der Sensor mit dem Originalgerät aktiviert, läuft er nach genau 14 tagen ab und liefert keine Daten mehr. Man kann den Sensor aber auch mit GLIMP starten, dann ist er allerdings mit dem Original-Gerät nicht lesbar, scheint aber nicht abzulaufen. Ich bin jetzt gerade an einem Versuch, den Sensor länger als 14 Tage zu benutzen. - Es gibt ein Temperatur-Problem. In den letzten Wochen bin ich zwei mal, mit dunkler Kleidung in der Frühlingssonne gesessen und die Kleidung hat sich stark erwärmt. Gleichzeitig ging der angezeigte BZ-Wert recht steil von 7.8mmol/l auf 11.3mmol/l (140 auf 203 mg/dl) innerhalb von etwa 12 Minuten nach oben. Um wieder auf Normalwert zu kommen, dauerte es dann 30 Minuten. Die Sensorelektronik besitzt einen Temperatur-Sensor.
Mal sehen wie das im Sommer wird ??
MfG Peter(TOO)
Nur weil jemand seit 25 Jahren schon Diabetiker ist, muss das nicht heißen, dass er tatsächlich etwas von der Materie versteht. Das muss nicht mal für den Hausarzt gelten. Die haben gelegentlich noch den Stand, als sie studiert haben. Aber auch auf diesem Gebiet gibt es immer wieder neue Erkenntnisse, Behandlungsmethoden usw. Da kann das, was noch vor 10 Jahren als Goldstandard galt inzwischen längst als überholt, bestenfalls unwirksam, schlimmstenfalls zusätzlich schädigend gelten.
Und auch nicht jeder Hausarzt schickt einen dann zum Diabetologen.
Irgendwelche Ferndiagnosen sind hier sowieso nicht möglich. Es gibt ja etwa nicht nur ein Insulin. Also den Arzt darauf ansprechen, wenn der das nicht von allein tut, wenn denn dieser Wert so außerhalb der „Norm“ liegen soll bzw. außerhalb des Zielkorridors. Wenn es „nur“ ein Hausarzt ohne entsprechende Spezialisierung ist, mal den Gang zum Diabetologen in Betracht ziehen.
Dann dort fragen. Der wird dann sicher mal prüfen können bzw. eine solche Prüfung veranlassen, wie sich die Zuckerwerte über den Tag darstellen und ob eben tatsächlich Unterzuckerungen vorliegen (und damit dan am anderen Ende eben auch Überzuckerungen).
Hallo,
DM Typ 2 habe ich seid 11 Jahren.
Bis vor 1 Jahr klappte es gut mit dem Metformin, dann mußte ich auch spritzen.
Ein Langzeitinsulin, Lantus, immer abends vor dem zubettgehen.
Mein Langzeitwert liegt seitdem bei 6,6.
Abends also immer die Spritze und morgens nüchtern messen. Da soll der Wert- bei mir- nicht über 110mg gehen.
Und 2 Stunden nach dem Essen nicht über 160mg.
Hast Du denn auch ein Blutzuckermessgerät, das steht Dir zu, sowie die Teststreifen.
Alles Gute
Martina