Hallo, wir haben ein streif fertighaus

… gekauft und der verkäufer hat uns verschwiegen, dass eine geruchssanierung gemacht werden muß. asbest wurde von ihm genannt, aber das andere problem nicht, von dem er wußte, wie wie durch firmen erfahren haben, ihm war es nur zu teuer, deswegen hat er das haus verkauft. kann man da gerichtlich vorgehen? gibt es schon eine rechtssprechung zu dem thema?

Hallo,
Eine wirkliche Rechtsauskunft darf bekanntlich nur ein Anwalt erteilen - aus meiner persönlichen Einschätzung sehe ich aber im bewußten Verscheigen eines nennenswerten „Mangels“ (beim geannnten Problem handelt es sich eindeutig um einen solchen) zumindest um eine „Täuschung“.Gerne können Sie sich dazu direkt an unsere kostenlose Beratung: [email protected] wenden.
Josef

Wieso muß an dem Haus eine Geruchssanierung durchgeführt werden? Habt ihr das Haus mit verstopfter Nase gekauft???
Wenn ihr nichts richt, braucht auch nichts saniert werden. Wenn ihr was richt, ist erstmal festzustellen, WAS da richt.
In der Regel kommt der Geruch in den Häusern, wie im allen anderen älteren Einfamilienhäusern auch, von den Vorbesitzern (vielleicht noch mit Hund, rauchend und schlecht lüftend, weil ihnen sowieso immer kalt war…). In Fertighäusern, welche in den 60er und 70er Jahren gebaut wurden, wohnte bis zum Verkauf meist die Erstbeitzer. In der Regel schon im fortgeschrittenen Alter, würde in den letzten Jahren nichts mehr renoviert. Meine Erfahrung ist, wenn alles durchrenoviert ist, alle alten Boden- Wand- und Deckenbeläge rausgeflogen sind, richt das Haus auch nicht mehr.

hallo,
es geht ihr um chloranisole, pcp, formaldehyd,… die enstehen durch die damaligen verwendeten holzschutzlacke,… die lassen die alten fertighäuser bis ca bj 85 irgendwann „riechen“. da ist es leider nicht mit einer renovierung von böden, tapeten,…getan. es muß die kompl. fassade bis hin zum alten holzständerwerk geöffnet und saniert werden. die kosten belaufen sich dabei auf ca 80.000€.

Hallo,

woher haben sie diese Aussage?
Ich stelle seit langem fest, dass im Internet masiv und pauschal gegen ältere Fertighäuser ein Negativimage betrieben wird. Da dies sicher nicht von den Eigentümern kommt, ist die Frage von wem und zu welchem Zweck. Will man hier ganz geziehlt Werte von Fertighäusern gegenüber Masivbauten minimieren?
Zunächst sollte man mal bedenken, dass in Eigenleistung gebaute Massiv-Einfamilienhäuser aus dieser Zeit sicher mehr Baumängel haben als in Serie gefertigte Fertighäuser. Und wenn bei den Massivhäusern die ertsen Deckenpanelbretter mit Xyladecor gestrichen wurden, ist dort der Wert der Schadstoffe sicher höher.
Aber nun zu den Tatsachen. Wir haben unser Streif Fertighaus Baujahr 1978 in 1992 gekauft. Auch damals hatten uns einige dringend davor gewarnt, ein Fertighaus zu kaufen, wegen allen möglichen Belastungen. Wir haben damals die Fa. Streif deshalb kontaktiert, die uns alle Prüfzeugnisse aus dieser Zeit bereitwillig zugesendet hat. Trotzdem haben wir eine Fachfirma kontaktiert, der die Messungen der Schadstoffe im Haus durchführen sollte. Im Gespräch mit dieser Firma, hat man uns nachvollziebar erläutert, dass die Belastung durch den Gebrauch, um ein vielfaches höher ist, als durch die Herstellung in 1978.
Im Besonderen ihre Aussage über die Stoffe in der Fasade spielen hierbei keinerlei Rolle. Auf der Innenseite ist unter der Gipskarton-Platte von 18mm Stärke, eine Dampfsperre aus PE-Folie. Solange diese nicht in grösseren Bereichen beschädigt ist, ist der Innenraum komplett gegen die Fasade geschützt. Selbst die im Internet immer wieder kehrende Aussage der Gefahrenstelle Steckdosen, ist aus meiner Erfahrung dummes Zeug.
Die Aussenfasade selbst besteht dann (von innen nach aussen gesehen) aus Mineralfaserdämmstoff, Spanplatten und Asbestzementplatten.
Zu den Spanplatten haben wir ein Prüfzeugnis von der Bundesanstalt für Materialforschung und -Prüfung (BAM) mit folgendem Text:
„Auf die Bestimmung des Formaldehydgehaltes wurde verzichtet, weil deren Herstellung unter ausschließlicher Verwendung von Isocyanat (Polyharnstoffbindung) geschieht, das bekanntlich frei von Formaldehyd ist.“
Ebenso haben wir eine Herstellerbescheinigung von G+H ISOVER (Hersteller der Mineralwolle)mit der Aussage: „keine gefährlichen Eigenschaften“ und „nicht gesundheitsschädlich“ sowie „frei von Asbest“.
Die Behandlung des Holzständerwerks mit Xylamon, ist nach 40 Jahren kein Thema mehr und das Asbest in der Fasadenverkleidung ist, solange man diese nicht demontiert und beschädigt, dort gut eingebunden. Gerade durch den Putz und die Farbe sind diese nach aussen sicher.
Wir fühlen uns seit nun 20 Jahren in unserem alten Streif-Fertighaus sehr wohl, haben dies dank der Vorzüge eines Fertighauses im Innenbereich großzügig umgebaut und von aussen durch verkleben von Klinkerriemchen deutlich aufgewertet.
Ich würde mich dem Thema wieder wie damals strukturiert nähern, ich weiß nicht, ob es die Fa. Streif in dieser Form noch gibt, wir waren damals sehr positiv überrascht über den Kundendienst dieses Unternehmens, auch wenn wir keine Erstküfer waren. Und notfalls würde ich wieder ein Unternehmen mit Messungen beauftragen bevor ich wegen Angstschürender Informationen aus dem Internet, mit Horrorscenarien in den Wänden von Fertighäusern, die Fasade für 80.000 Euro aufreisen lasse.

Halten sie mich bitte auf dem Laufenden und freuen sie sich über den Kauf und gehen sie positiv an die Sache.

Guten Tag,

Vielen Dank für ihren Beitrag, ich habe auch ein StreifHaus von 1978 gekauft… Und bin sehr zufrieden damit… Das Dach war allerdings ein Flachdach und leider durch… Also habe ich mit der KFW ein neues isoliertes Gewölbedach, sprich 3% Neigung und dreifach ISOFenster verbaut und laut Energieberater war mein Haus besser isoliert als viele massivHäuser dieser Zeit… Es war nicht nötig die Fassade zusätzlich zu dämmen weil die Werte gut waren… Gemüffelt hat es tatsächlich am Anfang war aber am kaputten Dach lag… Seitdem das komplett saniert ist vom ich auch den Regenablauf jetzt außen herum hab legen lassen und nicht mehr durchs Dach, ist der Geruch völlig weg… Der war auch nie im Haus sondern nur außen… Eben dort wo das Holz an den Überständen feucht war… Außen sind auch verputzte Eternitplatten und die dürfen dort auch bleiben… Ich bin selbst Asthmatiker und hochgradig allergisch auf Formaldehyd… Hier im Haus habe ich keinerlei Beschwerden, bzw ich wohne jetzt seit 9 Jahren hier und es geht mir blendend… Saniert haben Fachleute, innen ich selber… Also zum Beispiel die Dusche Fliesen runter, trocken gelegt und fachgerecht wieder versiegelt…