Hält die Sbahn wirkllich erst an der nächten Station, wenn die Notbremse gezogen wird?

Das hat mir mein Freund letztens erzählt, aber ich glaub das nicht …
Liebe Grüße und gute nacht :smile:

Das gibt es wirklich, nennt sich Notbremsüberbrückung.

Kurz gesagt: Ja, insbesondere in Tunnelstrecken wird das Triebfahrzeug erst an der nächsten Station halten, da dort die Rettungskräfte (zum Beispiel bei einem Feuer) besser hinkommen.

Hallo,

ja das kann schon sein. Wenn ein Fahrgast die Notbremse zieht, dann wird dadurch nicht die Bremsung des Zuges eingeleitet, sondern es wird ein Signal an den Zugführer gesendet, der dann wiederrum dafür sorgt, dass der Zug oder die Bahn zum stehen kommt. Wie schon im vorherigen Kommentar erwähnt wurde, ist es an Haltestellen eben meist einfacher für die Rettungskräfte Hilfe zu leisten, weshalb der Zugführer (zumindes bei S-Bahnen) den Zug erst an der nächsten Haltestelle zum stehen bringen wird. Außerdem kann ich mir denken, dass es auch gefährlich ist, wenn der Zug plötzlich mitten auf der Strecke stehen bleiben würde, und die nächste Bahn schon im Anmarsch ist.

Gruß

Hallo,

Das sollte kein Problem sein, da die Signale für den nächsten Zug erst grün werden, wenn die Strecke frei ist.

Viel gefährlicher ist es, dass die Leute aussteigen, auf den Gleisen rumlaufen und von einem anderen Zug erfasst werden!

Gefährlich sind auch Fahrleitungsstörungen, wenn der Fahrdraht herunter hängt. Im Wagon ist man sicher auch wenn dieser unter Spannung steht. Wenn man dann aber beim rausklettern Wagon und Erdboden gleichzeitig berührt, kann es das dann gewesen sein …

Viele Leute unterschätzen die Bahn. Einerseits sind da mindestens 100 Tonnen, bei einem Güterzug auch im Bereich von 1’000 Tonnen, unterwegs und der Bremsweg liegt auch schnell im Bereich von 1-2 km.

MfG Peter(TOO)

Servus,

alle Züge, die auf Tunnelstrecken eingesetzt werden, müssen in D mit einer Notbremsüberbrückung ausgerüstet sein, nicht nur die S-Bahn-Triebwagen.

Das heißt allerdings nicht, dass man gar nichts machen könnte, wenn ein Zug mal in einem Tunnel verunglückt: http://www.bahndienstwagen-online.de/bahn/BDW/BDW/NOTFALL/rtz.html

Schöne Grüße

MM

Vor ein paar Jahren saß ich mal im IC, als plötzlich die Lok (eine damals noch recht neue 101er) ihren Geist aufgab. Das war kurz vor Leverkusen-Schlebusch, also dort, wo niemand gerne länger als nötig verweilen wollen dürfte.

Wir standen auf der Strecke und immer mehr Zeit verstrich. Ich war nur leicht genervt, während die ältere Dame neben mir aber immer unruhiger und zappeliger wurde. Ich fragte sie, ob sie noch einen Anschlusszug bekommen müsste. Sie verneinte und sagte, sie hätte große Angst, da hinter uns schon bald der nächste Zug kommen müsste und dieser in uns reinfahren würde. Daraufhin gab ich ihr eine kleine Einweisung in Eisenbahn-Signalsysteme, was sie zum Glück beruhigte. Da wir zwei Stunden standen, bevor eine Nohab zum Abschleppen kam, war das auch gut so…

Nein, isses nicht. Der nächste Zug kann erst kommen, wenn der jew. Streckenblock wieder frei ist.

Die Anderen haben ja schon einiges gesagt. So läuft das Ganze dann ab:

Die Notbremsüberbrückung darf nur aktiviert sein, wenn der Zug Strecken befährt, auf denen im Notfall nicht überall angehalten werden kann. Solche Abschnitte sind mit entsprechend markierten Hektometertafeln gekennzeichnet (siehe den Wikilink von Ultra).

Zieht nun ein Fahrgast die Notbremse, ertönt im Führerstand ein hohes Pfeifen und eine rote Taste blinkt. Der Triebfahrzeugführer hat jetzt ein paar Sekunden Zeit, durch Drücken dieser Taste die Bremsung zu verhindern. Er kann dann nach seinem Ermessen anhalten; gleichzeitig ertönt im Fahrgastraum eine automatische Ansage, daß die Notbremse betätigt wurde und der Zug an einer geeigneten Stelle oder im nächsten Bahnhof angehalten wird. Die NBÜ bleibt wirksam, bis die Türen freigegeben werden. Drückt der Tf den roten Knopf nicht, erfolgt nach ein paar Sekunden die Schnellbremsung.

Wenn es auf dem befahrenen Streckennetz keine o. a. Abschnitte gibt, muß die NBÜ grundsätzlich deaktiviert sein. Das Betätigen der Notbremse führt somit unmittelbar zur Schnellbremsung.

So zumindest bei der BR 440 (genannt „Mops“). Hehe.

Gruß K

Wenn der Zugführer die eigentliche Notsituation falsch einschätzt und dann nach seinem Ermessen zu spät anhält??? Was wäre dann?

Es geht ja grundsätzlich darum, nicht dort zu halten, wo man das nicht darf. Außerdem ist der Lokführer im Allgemeinen streckenkundig, daher weiß er am ehesten, wo man am besten hält. Natürlich können auch hier Fehler passieren …

Notbremsungen mit der Fahrgastnotbremse sind abgesehen davon extrem selten und werden v. a. grundlos durch Besoffene o. Ä. ausgelöst.

Gruß K

(Zitat eigenmächtig geändert, hehe)

Ja, hat man am Beispiel „Bad Aibling“ gesehen.
geht nicht, kann nicht passieren…

Sehr witzig, Duck. Sehr witzig.

Hab ja nicht gesagt, es sei witzig, es ist aber wahr

Die Frage war, ob es gefährlich ist, wenn ein Zug auf der freien Strecke zum Stehen kommt. Dazu lautet die Antwort „Nein“. Man muß nicht ständig mit menschlichem oder sonstigem Versagen rechnen, sonst bestünde schon höchste Gefahr, wenn bspw. ein Güterzug mit heißgelaufener Bremse liegenbleibt. Sowas kommt nahezu täglich vor, ohne daß etwas passiert. Gell?

Gruß K