Hallo,
mal ein paar Infos zum Schweineschmalz: In Vorkriegs- und Kriegszeiten und bis in die 50er Jahre hinein war Schmalz auf dem Land oft die einzigste Fettquelle.
Viele Kleinhäuslebauern konnten meist keine Kuh halten um daraus Butter zu machen. Aber es wurden aus den Essenresten, Kartoffeln, Ziegenmilch usw. im Haus ein bis zwei Schweine gemästet, ein bis zwei Ziegen (deren Milch auch den Schweinen als „Kraftfutter“ diente) und einige Karnickel versorgt.
Die Schweine wurden zweimal im Jahr geschlachtet und dann das Fleisch, das nicht sofort verwurstet wurde, durch Einlegen in eine Salzlake und Räuchern haltbar gemacht. Auch die Würste wurden geräuchert. Selbst geräuchertes Fleisch wurde dann zu Braten verarbeitet.
Das Fett wurde ausgelassen und in großen Tonkrügen abgedeckt am kühlsten Ort im Haus (oder in der Fränkischen Schweiz im Felsenkeller) gelagert. Daraus wurde dann viele Monate lang, trotz der im Gegensatz zu heute schlechten Kühlung, der Fettbedarf fürs Kochen und aufs Brot der Fettbedarf gewonnen.
Wie Du Gandalf schon schreibst: ist so lange essbar, bis zumindest die Nase bei der Geruchsprobe reklamiert.
Gruß
Ingrid