Haltbarkeit von Fertigsalaten

Guten Tag,

Herings-, Fleisch- oder sonstige Salate, die man im Supermarkt in Plastikbehältern kaufen kann, halten sich 14 Tage oder gar noch länger. Wie geht das, auch wenn laut Etikett keine Konservierungsstoffe enthalten sind?
Ich würde es nicht wagen, einen selbstgemachten Salat dieser Art nach 14 Tagen noch zu essen.

Grüße
Pit

Hallo Pit,

Herings-, Fleisch- oder sonstige Salate, die man im Supermarkt
in Plastikbehältern kaufen kann, halten sich 14 Tage oder gar
noch länger. Wie geht das, auch wenn laut Etikett keine
Konservierungsstoffe enthalten sind?

meines Wissens werden „käufliche“ Salate bei der Herstellung entsprechend eingedost.
Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten
-erhitzen/sterilisieren

  • Schutzatmosphäre/Sauerstoffentzug
    -Vakuum

Plastikverpackung statt Blech spielt bei heutigen Technologien/Materialien keine Rolle mehr

außerdem: keine Konservierungsstoffe meint „keine extra Konservierungsstoffe“
Salz, Zucker und Essig SIND Konservierungsstoffe.
Macht sich nur niemand von uns bewusst.

In Kombination mit einer guten Verpackungstechnik und Kühlung im Supermarkt bzw. bei Dir zuhause tut sich dann im ungeöffneten Fertigsalat tatsächlich so gut wie nichts mit Keimen.

Ich würde es nicht wagen, einen selbstgemachten Salat dieser
Art nach 14 Tagen noch zu essen.

einen selbstgemachten natürlich nicht.
Du hast in der häuslichen Küche tatsächlich nicht die Konservierungsmöglichkeiten der Industrie.

übrigens würde ich einen gekauften Salat nach dem Öffnen auch nicht 14 Tage stehen lassen wollen.
Ganz davon abgesehen, dass ich keine Fertigsalate kaufe oder, noch schlimmer, esse.

Womit wir beim Thema dieses Brett sind: Esskultur.

viele Grüße
Geli

Grüße
Pit

Guten Morgen, Geli,

-erhitzen/sterilisieren

  • Schutzatmosphäre/Sauerstoffentzug
    -Vakuum

Danke, das verstehe ich (außer „erhitzen“ bei Salaten)

übrigens würde ich einen gekauften Salat nach dem Öffnen auch
nicht 14 Tage stehen lassen wollen.

Nee, das mache ich auch nicht

Ganz davon abgesehen, dass ich keine Fertigsalate kaufe oder,
noch schlimmer, esse.
Womit wir beim Thema dieses Brett sind: Esskultur.

Damit Du keinen falschen Eindruck von meiner Esskultur hast: solche Fertigsalate sind keinesfalls mein „Hauptnahrungsmittel“. Nur habe ich zur Zeit immer 1-2 solcher Salate im Kühlschrank, weil ich derzeit sehr oft allein, ohne den Rest meiner Familie essen muss.
Wenn ich dann mal absolut keine Lust habe für mich allein etwas Besseres zuzubereiten, dann ziehe ich mir halt solch einen Salat rein.
In der Not frisst der Teufel Fliegen :wink:)

Grüße
Pit

Hallo Gargas,

-erhitzen/sterilisieren

  • Schutzatmosphäre/Sauerstoffentzug
    -Vakuum

Danke, das verstehe ich (außer „erhitzen“ bei Salaten)

erhitzen ist für Industrieware auch dann möglich (Stichwort z.B. Majo), wenn Du zuhause danach nur noch ein unappetitlich aussehendes Etwas im Topf hättest.
Dazu empfehle ich immer wieder gern das Stichwort Konsistenzgeber.
Wir müssten an dieser Stelle natürlich einen der im brett Kochen & Rezepte mitlesenden Lebensmittelchemiker fragen.
Aber Du kannst auch ohne davon ausgehen, dass die Industrie in der Lage ist, die einzelnen Komponenten für Döschensalate so zu modizieren, dass man sie in der Fabrik problemlos durch Rohre jagen und dort unter Hochdruck für 30 Sekunden auf 180° erhitzen - und danach brutal auf +8° kühlen kann.

übrigens würde ich einen gekauften Salat nach dem Öffnen auch
nicht 14 Tage stehen lassen wollen.

Nee, das mache ich auch nicht

Ganz davon abgesehen, dass ich keine Fertigsalate kaufe oder,
noch schlimmer, esse.
Womit wir beim Thema dieses Brett sind: Esskultur.

Damit Du keinen falschen Eindruck von meiner Esskultur hast:
solche Fertigsalate sind keinesfalls mein
„Hauptnahrungsmittel“. Nur habe ich zur Zeit immer 1-2 solcher
Salate im Kühlschrank, weil ich derzeit sehr oft allein, ohne
den Rest meiner Familie essen muss.

mein Mitgefühl

Wenn ich dann mal absolut keine Lust habe für mich allein
etwas Besseres zuzubereiten, dann ziehe ich mir halt solch
einen Salat rein.
In der Not frisst der Teufel Fliegen :wink:)

naja - zugeben: das Fertigzeug schmeckt; jedenfalls deutlich besser als Fliegen.
Bis Du davon satt wärst … und die vielen Beinchen zum Abzausen, oh je!

viele Grüße
Geli

1 Like

Guten Abend,

erhitzen ist für Industrieware auch dann möglich (Stichwort
z.B. Majo), wenn Du zuhause danach nur noch ein unappetitlich
aussehendes Etwas im Topf hättest.

das wusste ich noch nicht

Dazu empfehle ich immer wieder gern das Stichwort
Konsistenzgeber.

Zu „Konsistenzgeber“ habe ich mir die ersten Google-Ergebnisse abgesehen, und da ging es nur um Kosmetika. Ich will mir doch keinen Wurstsalat ins Gesicht schmieren! [Aber ich gucke noch mal weiter]

Aber Du kannst auch ohne davon ausgehen, dass die Industrie in
der Lage ist, die einzelnen Komponenten für Döschensalate so
zu modizieren, dass man sie in der Fabrik problemlos durch
Rohre jagen und dort unter Hochdruck für 30 Sekunden auf 180°
erhitzen - und danach brutal auf +8° kühlen kann.

Das wusste ich auch nicht

weil ich derzeit sehr oft allein, ohne
den Rest meiner Familie essen muss.

mein Mitgefühl

Danke!

Grüße zurück
Pit

Hallo an alle die sich zum Thema Fertigsalate schon geäußert haben.

ich möchte hier auch kurz /oder etwas länger etwas sagen, auch wenn der letzte Satz schon vor 2 Wochen gesprochen wurde.

Sicher haben alle recht, die über die „böse Lebensmittelindustrie“ schreiben, die mit Tricks aus der Chemie empfindlcieh Produkte Tropenfest machen. Bitte vergeßt aber nicht, das es auch Unternehmen gibt, die hochambitioniert Feinkostsalate und frische Fertigprodukte herstellen. Ich habe in einem solchen Unternehmen gearbeitet, und werde hier mal kurz die Gründe für eine frische Haltbarkeit von 10 Tagen was sagen. Hygiene und schnelle Logistik sind hier die Zauberworte. Die Salate werden unter absolut hygienischen Bedingungen hergetstellt.
Zuhause wird mit den schon 3 mal abgeleckten Löffel die Sauce für den Salat nachgeschmeckt. Die Sauce befindet sich in einem Gefäß, das vor 3 Wochen abgewaschen und seit dem offen im Schrank stand. Das Obst wurde mit den Fingern geputzt, die Keimzahlen auf der Hand sind fast genauso hoch wie die auf dem Schneidebrett. Alle Zutaten haben Zimmertemperatur, damit sich die Keime vernünftig entwickeln können, und die Mayonnaise stand ungekühlt im Supermarktregal und wird auch so verarbeitet. Der Rest aus dem Glas wird mit einem Werkzeug herausgekratzt das auch nicht hygienisch ist, da der Griff angefasst wurde und jetzt das Produkt berührt.Dann wird das Produkt bei 7° C langsam auf 3° gekühlt :wink: !! Wenn ihr alles in das Gegenteil dreht, dann wißt Ihr worauf geachtet wird, wenn hochwertige Feinkost professionell hergestellt wird. Während der „Zuhause-Salat“ noch versucht die richtige Lagertemperatur zu erreichen, hat der Feinkosthertseller sein Produkt schon auf der Straße, obwohl die Bestellung erst vor einigen Stunden eingegangen ist. Er liefert über kein Lager des großen Handelskonzerns sondern direkt und gekühlt, die Produkte haben einen niedrigen ph-Wert ohne Essigsauer zu sein, denn das gibt Haltbarkeit.

Kein Hersteller kann Mayonnaise erhitzen oder tiefgefrieren ohne eine Gerinnung zu erhalten. 30 Sekunden für 180° erhitzen funktioniert zweifellos und gnadenlos, aber nicht für Qualität. Und wer für sich in Anspruch nimmt hier zu diskutieren sollte in der Lage sein ein Massenprodukt der Industrie von einem echten Feinkostprodukt unterscheiden zu können. Masse hält übrigens auch 30 Tage.

Dieses Thema ist für mich sehr emotional behaftet ( wie ihr merkt), da für mich (als Küchenmeister) viel zu viele Leute mit einem gepflegten Halbwissen aus Kochshows und von Websites durch die Gegend laufen, und Kommentare und Beurteilungen zu Dingen abgeben von denen sie echt keine Ahnung haben. Anwesende natürlich ausgeschlossen, (aber jeder zieht sich den Schuh an der ihm passt).

Trotz meines Kommentares wünsche ich weiterhin viel Spaß beim kochen, denn jeder ambitionierte Hobbykoch den ich treffe erfreut mein Herz.

Viele Grüße

MichaelB

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]