Hallo alle zusammen,
ich plane, mir ein Aquarium mit den Maßen 150x50x30 (BxHxT) zuzulegen und die Technik möglichst vollständig, platzsparend und unauffällig darin unterzubringen. Ein Punkt ist dabei der Filter. Nach der Studie diverser Beiträge, Internetseiten etc. bin ich zu dem Schluß gekommen, mir einen HMF zuzulegen. Ich möchte dabei jedoch von der konventionellen Bauweise (aufrecht stehend als Rohr, Ecke oder über die komplette Aquariumwand) abweichen. Meine Frage ist dabei erstens, ob es Sinn macht, und zweitens, ob das so auch funktionieren kann
Der Mattenfilter hat mehr eine mikrobiologisch reinigende als filternde Funktion. Das ist vor dem Lesen der weiteren Ausführungen extrem wichtig!!! Es geht also um großes Substratvolumen für Bakterien bei ausreichendem Wasserdurchsatz.
Also: Ich möchte den Mattenfilter nicht vertikal, sondern horizontal UNTER dem Aquariumboden integrieren!!! Um den Boden nicht wahnsinnig zu erhöhen soll die Mattenstärke nur etwa 1.5cm betragen, die Fläche aber entsprechend groß sein. Ich möchte 1/3 des Bodens (1500cm²) mit dem Mattenfilter auslegen, die Pumpe soll direkt im Zentrum an der Rückwand sitzen. Die Matte wird auf 1cm hohen Plexiglasstreifen gelegt, die sternförmig in Richtung der Pumpe zeigen. So ist das Anströmen der Pumpe perfekt gewährleistet und die Matte wird vollständig genutzt. Bedeckt wird Sie mit einer dünnen Schicht grobkörnigen Kiesels und großer Steine (1cm Durchmesser und größer). Die Pumpe soll vergleichsweise stark sein und etwa 400l/h fördern, um den Strömungswiderstand des Belages zu überwinden. Das geförderte Wasser wird über einen Schlauch gleichmäßig in den „ungefilterten“ Bereich des Aquariums gebracht, so dass das gesamte Aquarienwasser gut durchmischt wird. Unter der Matte soll auch die Heizung angebracht werden, so dass das Wasser homogen und vollständig erwärmt wird. Soweit meine Vorstellungen.
Vorteile:
- große biologisch aktive Filterfläche (1500cm² Matte)
- großer Wasserdurchsatz durch hohe Pumpenleistung auf eine große Fläche verteilt
- gute Sauerstoffversorgung des Bodens
- „unsichtbare“ Filterung. Es ist nur das Stromkabel der Pumpe zu sehen, und selbst das kann verdeckt werden.
- homogene Wärmeverteilung durch mit eingebrachte Heizung
Nachteile:
- zum Säubern der Matte muß 1/3 des Bodens freigeräumt werden (einmal im Jahr fällig)
- die Pumpleistung wird mit steigendem Einsatz abnehmen, da sich die Zwischenräume im Boden mit Mulm/Algen/Pflanzen/Kot zusetzen (Da in einem vernünftig geführtem Aquarium sowieso alle 3 Wochen der Dreck abgesaugt und Wasser gewechselt wird, empfinde ich das bei ausreichend starker Pumpe und Selbstdisziplin hinsichtlich Reinigung eher unkritisch)
- um 3cm leicht erhöhter Boden (unkritisch, da mein Aquarium in einen Stahlrahmen eingefaßt werden soll und der Boden so oder so mindestens 3cm hoch sein soll)
Für mich überwiegen da die Vorteile!!
Was denken die Experten dazu? Habe ich vielleicht wichtige Aspekte übersehen?
Das soll mein erstes „großes“ Aquarium werden. Ich habe Erfahrungen mit kleineren Aquarien und belese mich schon seit Wochen um einen Eigenbau zu wagen (keine Angst, der „riesige“ Glaskörper wird gekauft). Die Planung wird noch andauern, der Zusammenbau hat Zeit. Zur Zeit existiert das Aquarium auf Papier und in meinem Kopf.
Also, ich freue mich über zahlreiche Meinung, andere Ideen und Verbesserungen. Auch Hinweise bezüglich Beleuchtung, Boden, Heizung, Wasser (Co2 etc.) und Gestaltung nehme ich gerne an
Grüße
Thomas