Hamster verletzt

Ich habe mir vor 4 Tagen meinen größten Wunsch erfüllt, und endlich eine 6 wochen alte Hamsterdame gekauft. Sie hat sich sehr gut eingelebt und ist auch schon sehr zahm. Doch ich bemerkte gestern wie sie ihre vordere pfote hebt und nicht mehr belastet. Beim laufen knickt sie auf der einen seite immer zusammen. Natürlich bin ich dann sofort zum TA und dieser empahl mir ihn zu röntgen und ihn dann operieren zu lassen und ihm eine Art streichholz ind Gelenk machen zu lassen oder einfach abzuwarten , wodurch der bruch jedoch verschlimmert werden, oder von alleine zuwachsen könnte.
Kann mir vielleicht jemand sagen ob die chance groß ist dass der Bruch alleine zuwächst? was kann ich tun damit es ihm besser geht? wäre sehr nett wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

Qual der Wahl
Hi (das ist eine auch im Internet übliche Begrüssung / Anrede) und wenn Du schon länger dabei wärst, würde eine üble Zurechtweisung folgen :smile:

Bist aber neu hier und auch die Geschichte ist herzergreifend.

Du hast die Qual der Wahl.
Willst Du die Kleine wirklich noch wochenlang sich quälen lassen?
Falls ja, dann bitte ich Dich um Deine Adresse = ich komm dann mal kurz vorbei und brech Dir mal schnell das Bein… (hilft Mitgefühl zu entwickeln)… Nein, natürlich würde ich das nicht machen - aber vielleicht brauchst Du diesbezüglich einen ganz kleinen Denkanstoss.
Falls Du Deine Kleine aber nicht leiden lassen willst…
hast Du die Wahl zwischen einschläffern lassen und einer Operation.
Das ist simpel, das ist grausam und das ist die Wahrheit.
Klar, Du kannst die Entscheidung jetzt natürlich auch aussitzen…
Wie gehts dem Hamster denn heute so?

Ich hoffe, dass meine Einlassung hilfreich im Sinne des Hamsters war

Gruss
Ray

Hallo sunny,

Kann mir vielleicht jemand sagen ob die chance groß ist dass
der Bruch alleine zuwächst? was kann ich tun damit es ihm
besser geht? wäre sehr nett wenn mir jemand weiterhelfen
könnte.

eine ordentliche Osteosynthese ist bei so kleinen Tieren i.d.R. nicht möglich, so dass auch ein operativer Eingriff nur einen Kompromiss darstellt.
Solange es sich um keinen offenen Bruch handelt, heilen Knochenbrüche an den Extremitäten bei Hamstern ohne Operation meist problemloser als mit.
Wichtig ist Käfigruhe auf ebenem Untergrund mit weicher Einstreu (keine Watte, keine Klettermöglichkeit, kein Spielzeug). Dauer ca. 3 Wochen.
Selbst wenn eine Fehlstellung bleibt oder sich eine Pseudoarthrose entwickelt, hat das auf die Lebensqualität in Gefangenschaft keinen großartigen Einfluss.

Gruß

Johnny

Glaub ich nicht …
Hallo

Falls Du Deine Kleine aber nicht leiden lassen willst…
hast Du die Wahl zwischen einschläffern lassen und einer
Operation.

Ich glaube nicht, dass das so stimmt.

Wenn der Tierarzt selber schon sagt, entweder operieren oder nichts machen, dann ist doch eine OP wahrscheinlich nicht sehr erfolgversprechend. Es ist überhaupt nicht gesagt, dass es dann besser wird als ohne OP, nur weil es teurer ist. Und eine OP ist auf jeden Fall und sowieso immer eine Belastung, und wer schon mal nach einer OP aufgewacht ist, weiß auch, dass man dann normalerweise erstmal richtig Schmerzen hat.

Ich würde mich - auch nach meinen Erfahrungen von komplizierten OPs an Kleinsttieren - eher dem Beitrag von Johnny anschließen.

Zum Einschläfern besteht überhaupt kein Grund, nur weil das Tier hinkt. Ich möchte auch nicht eingeschläfert werden, nur wenn ich hinke. Natürlich tut es weh, wenn eine Pfote gebrochen ist, aber diese Schmerzen sind wahrscheinlich nicht von ewig langer Dauer und möglicherweise inzwischen auch nur noch beim Auftreten vorhanden. Der Körper passt sich ja den Gegenheiten an.

Viele Grüße
Simsy

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Tach,

Ich würde mich - auch nach meinen Erfahrungen von
komplizierten OPs an Kleinsttieren - eher dem Beitrag von
Johnny anschließen.

Full Ack. Eine Vollnarkose ist bei Kleintieren immer ein Risiko, wenn der Arzt keine unbedingte Notwendigkeit sieht, sollte man es dabei bewenden.

Zum Einschläfern besteht überhaupt kein Grund, nur weil das
Tier hinkt.

Das sowieso.

Natürlich tut es weh, wenn eine Pfote
gebrochen ist, aber diese Schmerzen sind wahrscheinlich nicht
von ewig langer Dauer und möglicherweise inzwischen auch nur
noch beim Auftreten vorhanden. Der Körper passt sich ja den
Gegenheiten an.

Bei Kleintieren, die ja ueber einen verdammt schnellen Stoffwechsel verfuegen, heilen kleinere Verletzungen sowie auch Brueche von alleine sehr schnell ab. Die Schmerzen sind fuer das Tier das Zeichen, das entsprechende Koerperteil zu schonen und nicht zu belasten, was zwar in dem Moment unangenehm fuer das Tier ist, die Heilung aber deutlich beschleunigt, mit ein Grund wieso in diesen Faellen keine Schmerzmittel eingesetzt werden (keine Schmerzen -> das Beinchen wird belastet -> waechst langsamer zusammen oder bricht erneut). Insofern: abwarten, das gibt sich wieder, sofrtn der TA entsprechend reagiert.

Gruss
Paul

Hallo,
meine Tochter fing vor Jahren eine Maus.( Sie wuselte bei uns im Keller rum und muß eine „gezüchtete“ Maus gewesen sein. Zumindest war sie keine „normale“ Feld-Wald-Wiesen-Maus.Sie war auch gar nicht scheu und an Menschen gewöhnt. Also wurde die Maus erst mal in einen Vogelkäfig gesetzt und beobachtet.Erst gabs mal Wasser und Fressen. Nach einer Weile stellten wir fest, dass sie irgendwie hinkte.
Wir sind dann zum Tierarzt mit der Maus. Der meinte, dass ein Beinchen wahrscheinlich gebrochen ist.Bei Menschen würde man das Beinchen nageln aber bei Mäusen…
Er gab uns die Empfehlung alles aus dem Käfig raus auf das sie klettern kann und abwarten. Könnte sein, dass sich die Maus wieder gut erholt und das Beinchen wieder zusammen wächst.
Was soll ich sagen der Maus ging es eigentlich ganz gut. Sie war munter und futterte gut, schmerzen schien sie keine zu haben.
Sie bekam dann einen schönen Mäusekäfig und hat uns viele Jahre Freude gemacht.Das Hinken gab sich mit der Zeit auch.

Dies ist nur meine Erfahrung. Wie weit das auf deinen Hamster zutrifft habe ich keine Ahnung.Nur leiden lassen würde ich das Tierchen nicht. Also versuche abzuwägen ob du abwarten kannst.

Ich drücke die Daumen.

Grüßle Marion

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!

Neben den anderen Ratschlägen fällt mir noch ein: wie kam es zu der Verletzung? Ist sie herunter gefallen? Evtl. kannst die Gefahrenquelle beseitigen.

Gruß
Carmen
(Die auch immer einen Hamster hat…)

hallo an euch alle

Erstmal vielen Dank für eure Hilfe und eure Ratschläge.
meiner kleinen Hamsterdame geht es immer noch nicht besser, aber das braucht ja auch alles seine Zeit…
Wie die Verletzung genau passiert ist weiß ich nicht. Sie klettert im Käfig immer ganz nach oben und lässt dich dann fallen. Ich denke so ist es wahrscheinlich passiert.
Da es nicht möglich war in ihrem Käfig alle Klettermöglichkeiten zu entfernen , ist sie nun vorübergehend in ein Terrarium umgezogen. Hier ist es ihr zwar sehr langweilig , ohne Klettermöglichkeiten und Laufrad , aber das ist wahrscheinlich das beste.
Liebe grüße Sunny

Hallo,

sollte das Tierle starke Schmerzen haben und das Allgemeinbefinden deutlich schlechter, so daß sie zB schlecht oder gar nicht frisst, dann besteht auch die Möglichkeit, den Arzt um ein Schmerzmittel zu bitten.

Hier gehts zwar um eine andere Erkrankung aber hier sind Schmerzmittel aufgeführt, die für ein Hmasterchen in Frage kommen:
http://www.diebrain.de/hiext-endometritis.html

idR wird allerdings auf Schmerzmittelgabe weitgehend verzichtet, damit sich das Tierle auch wirklich schont…wenn es nicht weh tut, würde das Hamsterle sich ja auch uneingeschränkt bewegen…

Gruß
Maja