Hamsterfahrten im Ersten Weltkrieg

Hallo,

ich lese gerade „Der eiserne Gustav“ von Hans Fallada. Da fährt im Ersten Weltkrieg eine arme junge Familie zum Hamstern aufs Land, und als nie nach mehreren vergeblichen  Versuchen eines Tages tatsächlich etwas bekommen, geraten Sie bei der Rückkehr nach Berlin in eine Polizeikontrolle und bekommen alles wieder abgenommen.

Warum denn? Warum war es verboten, direkt bein Bauern einzukaufen?

Grüße
Carsten

Hallo!

Zitat aus „Der 1. Weltkrieg in Westfalen“ :

Trotzdem blieb besonders der Fleisch- und Fettmangel für viele Stadtverwaltungen bis zum Kriegsende ein ungelöstes Problem. Aus ihrer Sicht lag der Fehler in den ungenügenden Abgabemengen der ländlichen Erzeuger, die viel lieber den gewinnträchtigeren Schwarzen Markt belieferten, als ihre Produkte an die hungernde Stadtbevölkerung zu Niedrigpreisen abzugeben.

MfG
duck313

Hallo Carsten!

Warum denn? Warum war es verboten, direkt bein Bauern
einzukaufen?

Bei knappen Ressourcen muss man irgendwie die Versorgung sichern. Die Abschaffung freien Handels funktioniert nicht freiwillig, setzt vielmehr Zwang und Sanktionen voraus. Knappe Güter, u. a. Lebensmittel, waren deshalb legal nur mit Bezugskarten zu erhalten. In der Folge des 2. Weltkriegs wurde übrigens auch Wohnraum zwangsweise bewirtschaftet und zugeteilt.

Gruß
Wolfgang

die haben nicht „eingekauft“…