Handbuch dingifahren?

hallo!

kennt jemand ein gutes lehr- und praxis-handbuch über das dingifahren?
ich denke da besonders an die verwendung als beiboot für landungen an unbekannten küsten usw. aber auch den transport von tauchern, MOB usw.

die übliche yachtie-literatur ist in der hinsicht wenig wert.

geben vielleicht unternehmen der off-shore-industrie oder die armee irgendwas heraus?
evtl. im internet?

viele grüsse und danke
hannes

Moin Hannes,
ich weiss ehlichgesagt nicht, wo Dein Problem ist. Dinghies mit AB sind wirklich sowas von einfach zu fahren…
Ist wie mit dem Fahrradfahren - aufsteigen und ausprobieren, anders gehts nicht.
Zum Thema unbekannte Kuesten: ein Dinghy hat bekanntlich praktisch keinen Tiefgang, dh Du wirst den Stein schon rechtzeitig sehen.
Zum Thema Taucher: Taucher ins Boot und ab geht die Maus!

Einfach mal probieren!
Problem geloest?!

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Moin Hannes,
ich weiss ehlichgesagt nicht, wo Dein Problem ist. Dinghies
mit AB sind wirklich sowas von einfach zu fahren…
Ist wie mit dem Fahrradfahren - aufsteigen und ausprobieren,
anders gehts nicht.
Zum Thema unbekannte Kuesten: ein Dinghy hat bekanntlich
praktisch keinen Tiefgang, dh Du wirst den Stein schon
rechtzeitig sehen.
Zum Thema Taucher: Taucher ins Boot und ab geht die Maus!

Einfach mal probieren!
Problem geloest?!

Ich hätte vielleicht deutlicher sagen sollen, dass ich nicht an kneipenfahrten in ostsee-marinas denke.
dinghie fahren auf hoher see ist alles andere als einfach. ich habe 18 monate auf grossseglern verbracht und meist auch diesen job gemacht. die dünung abzureiten oder bei sturm am fahrenden schiff anzulegen erfordert viel übung.
ein dinghie hat praktisch keinen tiefgang? „praktisch“ reicht 1cm. ich hab schon viele zerschranzte schrauben gesehen.
man sollte immer mit der sonne im rücken ansteuern – leider erfährt man sowas meist nur von anderen fahrern. und eben deshalb suche ich irgend ein handbuch.

grüsse
hannes

Ich hätte vielleicht deutlicher sagen sollen, dass ich nicht
an kneipenfahrten in ostsee-marinas denke.
dinghie fahren auf hoher see ist alles andere als einfach. ich
habe 18 monate auf grossseglern verbracht und meist auch
diesen job gemacht. die dünung abzureiten oder bei sturm am
fahrenden schiff anzulegen erfordert viel übung.
ein dinghie hat praktisch keinen tiefgang? „praktisch“ reicht
1cm. ich hab schon viele zerschranzte schrauben gesehen.
man sollte immer mit der sonne im rücken ansteuern – leider
erfährt man sowas meist nur von anderen fahrern. und eben
deshalb suche ich irgend ein handbuch.

grüsse
hannes

Also gut,
ich sehe schon, die Problematik ist eine andere.
Also,… da Du ja z. B. die Marine angesprochen hast:
bei den von Dir beschriebenen Situationen wie zB MOB auf hoher See bei miesem Wetter setzt man bei der Marine keine Schlaucher mehr ein (ab ca25 kn Wind und entsprechender Welle), schlicht und einfach da diese eben nur eine begrenzte Seetüchtigkeit haben, bedingt durch „praktisch“ null Tiefgang, fehlen eines Ruders usw. Gibt ja auch genug Beispiele in der Geschichte, bei denen irgendwelche Beibootaktionen gründlich in die Hose gegangen sind. Aber wem erzähl ich das.
Also, wie gesagt, bei Schlechtwetter setzt man Schlauchboote bei der Marine nur noch im äußersten Notfall ein, sonst Hubschrauber oder, wenn nicht zu kriegen, zB Kutter (hatten wir zumindestens auf den Zerstörern)
Ich denke nicht, daß es zu diesem Thema irgendwelche Literatur gibt, eben weil Schlauchboote leicht zu fahren sind, bis, ja bis das Wetter Dir einen Strich durch die Rechnung macht. Abgesehen von „Idiotenartikeln“ vom Kaliber „Wie lege ich ein Boot an ohne das meine Haftpflicht gekündigt wird“ in großen deutschen Segelmagazinen. Aber ich denke, das ist nicht ganz das, was Du suchst.
ABER:
Es gibt etliche Bücher zum Thema Motorbootfahren bei Schwerwetter, (oder Kapitel in entsprechenden Büchern für Segler), die kommen vielleicht dem was Du suchst am ehesten entgegen.
Ich hab irgendwo noch ein Buch rumstehen, da ist ein solches Kapitel glaub ich drin, obwohl ich es noch nicht gelesen habe. Ich schau mal wie es heißt und stell das dann hier ein.

Ansonsten, zum Thema zerschranzte Schrauben, klar, passiert, ich habe auch schon mal eine Schraube, naja, nicht gerade zerschranzt, aber doch eingedellt. Aber mal Hand aufs Herz: das ist doch meistens eigene Blödheit, oder?! (zu schnell, keine Karten dabei)

Also, langer Rede kurzer Sinn, Handbücher in dem Sinn hab ich noch nie gesehen (ebensowenig wie es „Handbücher“ fürs Segeln gibt.) Aber es gibt halt einiges an Literatur, ich hab da irgendwo ein recht gutes Buch, ich meld mich, wenn ich es gefunden habe.

Bis dahin viele Grüße

Mathias

>bei den von Dir beschriebenen Situationen wie zB MOB auf hoher >See bei miesem Wetter setzt man bei der Marine keine Schlaucher >mehr ein (ab ca25 kn Wind und entsprechender Welle). […]
>Gibt ja auch genug Beispiele in der Geschichte, bei denen
>irgendwelche Beibootaktionen gründlich in die Hose gegangen >sind.

auf hoher see hat man meist mehr probleme mit dünung als mit windsee. in der zu recht gefürchteten nordsee ist das allerdings anders. auf helikopter kann man nur da warten, wo es auch welche gibt. in meiner „sparte“ hilft nach wie vor nur das MOB- manöver.

>Ansonsten, zum Thema zerschranzte Schrauben, klar, passiert, >ich habe auch schon mal eine Schraube, naja, nicht gerade >zerschranzt, aber doch eingedellt. Aber mal Hand aufs Herz: das >ist doch meistens eigene Blödheit, oder?! (zu schnell, keine >Karten dabei)

ich war vor allem in corallen-gebieten (karibische inseln) unterwegs. die wuchsformen sind heimtückisch, nicht kartiert und messerscharf. die strömungen sind stark (trichter-effekt) und der ozean nah. da das mutterschiff meist vor dem riff ankert, ist ein transfer jedesmal eine reise durchs mienenfeld. bei grossen strecken, strömung und ausgefahrener seichtwasserklappe fährt man oft vollgas – grundberührung ist katastrophal.

>Aber es gibt halt einiges an Literatur, ich hab da irgendwo ein >recht gutes Buch, ich meld mich, wenn ich es gefunden habe.

ja bitte. würde mir sehr helfen.

viele grüsse
hannes

Also, das Buch heisst „Schwerwettersegeln“ von Peter Bruce/Adlard Coles, erschienen bei Delius/Klasing ISBN 3-7688-1240-5 Buch anschauen
Das Buch hat etwa 390 Seiten, von denen die meisten sich allerdings aufs Segeln beziehen, grosse Abschnitte ueber Design, Stabilitaetskriterien usw, viel Wetter, Erlebnisberichte, pipapo, was gut geschrieben ist und auch gruendlich und verstaendlich erklaert, ueber Motorboote ist allerdings nur ein etwa 20 Seiten grosses Kapitel drin, wo typische Probleme erklaert werden: mit/gegen die Welle, fahren quer zur See, ueberfahren einer Legerwallbarre zB vor Haefen mit Gleitern, Halbgleitern und Verdraengern.
Letzten Endes kein schlechtes Buch, aber wohl reichlich ineffektiv fuer Dich den ganzen Schinken zu kaufen, wenn nur 20 Seiten von Interesse sind.
Zum Thema Navigation in unbekannten Gewaessern kann man ja nun wie gesagt nicht grossartig Erklaerungen erwarten, zum Thema fahren bei Welle aber wuesste ich nicht mehr als dieses Buch. Tut mir leid, aber ich glaube ehrlichgesagt auch, dass es recht unmoeglich sein duerfte da was zu finden. Ich habe jedenfalls noch nie was derartiges gesehen, weder zivil noch militaerisch.
Trotzdem noch viel Glueck

Mathias