Handelsfachwirt und was nun?

Hey Leute, ich bräuchte mal eure Hilfe bzw. eure Meinung zum Thema Karriere/ Karriereplanung.

Es geht um folgendes:

Ich habe 2009 meine Fachhochschulreife (Wirtschaft & Verwaltung), 2013 meine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel (IHK) und
2016 dann die Weiterbildung zum gepr. Handelsfachwirt (IHK) abgeschlossen.
Den Handelsfachwirt nicht über eine Firma, sondern einen externen Bildungsträger.
Ich bin aktuell 30 Jahre alt und habe keine Kinder.

Ich arbeite aktuell bei einer großen deutschen Supermarktkette als normaler Verkäufer.
Ich möchte kein stellv. Filialleiter oder Filialleiter werden sondern im administrativen Bereich des Handels tätig sein. Also sprich raus aus dem stationären Verkauf.
Ich möchte sehr gerne im Bereich Groß- und Außenhandel tätig sein.
Aber nach mehreren erfolglosen Bewerbungen mit dem Hinweis auf Quereinstieg in die Richtung, bin ich nun am überlegen dieses Jahr eine 2. Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel zu beginnen.
Eigentlich bin ich ja mit meinem Handelsfachwirt qualifizierter.
Das Problem ist (zumindest habe ich sehr stark das Gefühl), dass für gute Jobs im administrativen Bereich im Handel nur Akademiker oder Kaufleute im Groß- und Außenhandel mit einer abgeschlossen Ausbildung eingestellt werden.
Ich hoffe, dass ich mit einer Ausbildung endlich einen Fuß in die Branche bekomme und bestenfalls nach erfolgreich bestandener Ausbildung ein unbefristetes Arbeitsverhältnis (beim potentiellen Arbeitgeber) bekomme. So die Theorie.

Meint ihr das sieht komisch im Lebenslauf aus bzw. ich könnte mir damit eventuell Steine in meine berufliche Zukunft legen?
Denn normalerweise ist es ja unüblich, da der Handelsfachwirt höher angesehen wird.
Allerdings habe ich auch ganz stark das Gefühl, dass es keine richtigen Jobs gibt, für Leute, die den Handelsfachwirt fertig haben bzw. es werden lieber diejenigen aus den eigenen Reihen genommen (farming).
Ich habe das Gefühl, dass es unglaublich schwierig bis fast unmöglich ist aus dem Verkauf ins Büro zu wechseln.

Ich bin total überqualifiziert für meinen Job. Direkte Kollegen von mir haben teilweise gar keine Ausbildung abgeschlossen, geschweige denn einen in Deutschland anerkannten Schulabschluss.

Meint ihr die Idee mit der 2. Ausbildung ist gut oder eher nicht?
Ich habe auch schon überlegt ein duales Studium zu beginnen, aber diese richten sich irgendwie nur an Hochschulabsolventen (genauso wie Trainee-Programme)

Also sprich ich hänge genau in der Mitte - zu überqualifiziert für meinen Job, aber den Unternehmen zu unterqualifiziert für Jobs im administrativen Bereich.

Hallo,

Aus meiner Sicht: Absolute Zeitverschwendung.

Du hast ja bereits einiges an Zeit in deine Aus- und Weiterbildung gesteckt.
Die eigentliche Frage ist, warum scheitern deine Bewerbungen?
Kriegst du gar keine Antworten?
Wirst du zu einem ersten Gespräch eingeladen?

Ich denke, hier solltest du ansetzen.

Gruß,
Steve

Hallo,

Sehe ich auch so. Es mag unqualifiert klingen: Für mich sind EH Kaufleute im Supermarkt nicht einmal Verkäufer sondern Warenauffüller, Scannerbediener und Kassierer. Die sogenannten kaufmännische Kenntnisse sind lediglich theoretischer Natur - auch mit deiner Fortbildung und sicher längst vergessen. Das reicht m.E. nicht für qualifizierte Tätigkeiten im Groß- oder Außenhandel.
Wenn du die Branche wechseln möchtest führt m.E. keine Weg an einer Umschulung/ 2. Ausbildung vorbei. Diese kann ja auch verkürzt werden.

Ist m.E. nur Kosmetik im Lebenslauf und vergeblicher Versuch aus der Situation rauszukommen.

Gruß
Otto