Hallo Sylvester,
tja, das ist so eine Sache mit diesen Kunststoffklebern. Ich vermute, es handelt sich um Neoprenkleber (das ist der, der so nach Verdünnung riecht, tagelang…). Der nimmts mit den Untergründen nicht besonders genau und klebt wie der Teufel. Ihn wieder abzubekommen geht nur mit harten Bandagen:
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Chemisch. Es gibt einen Neoprenlöser, der den Kleber aufweicht. Funktioniert ähnlich wie Abbeizer. Es gibt eine ziemliche Sauerei, auch auf der Kleidung und dem Werkzeug. Dieses Verfahren hat nicht so viele Anhänger, weil es ziemlich „chemisch“ ist (arbeiten nur mit Maske). Aber Handwerker arbeiten damit.
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Mechanisch. Es ist zu prüfen, inwiefern der Unterboden in Mitleidenschaft gezogen werden darf bzw. soll. Es gibt a) Vorsatzgeräte für kleine Elektromeissel (z.B.Makita, zu leihen in manchen Baumärkten), die Schicht für Schicht abheben. Danach mechanisch nachbürsten (Poliergeräte mit Drahtbürsten, ebenfalls zu leihen).
Ich persönlich würde Version 1 vorziehen. Maske auf und durch. Gut lüften 2-3 Tage und natürlich während der Arbeit. Alten Arbeitskittel, den man eben dann wegschmeisst. Sicher ist das ein wunderschöner, alter Steinboden, den ich persönlich unbedingt erhalten, schützen und wieder zur ursprünglichen Schönheit verhelfen würde. Dann unbedingt die „rohe Gewalt“ der Maschinen vermeiden, die Kratzer bekommst du nicht wieder raus.
Ich hoffe, ich konnte helfen. Bei weiteren Fragen gerne wieder.
Schönen Abend
Michael