Meine Eltern haben ihren Küchen- und Essbereich renovieren lassen. Zunächst arbeiteten ein Maler und Verputzer an den Wänden und zuletzt war nun der Fliesenleger am Werk.
Es geht um eine Fläche von ca. 25 qm aufgeteilt in einen großen Raum und einen kleinen Flur. Es sollte ein Fliesenspiegel und der Boden gemacht werden.
Es handelt sich in beiden Fällen um mittelgroße rechteckige normale Fliesen. Der Fliesenspiegel ist auch auf den ersten Blick nicht zu beanstanden.
Beim Boden sieht es allerdings anders aus: Fugen sind teilweise ziemlich ungleich und auch gibt es kleinere Stufen von Fliese zu Fliese. Es handelt sich dabei allerdings „nur“ um paar mm, sofern man aber auf Socken über den Boden geht, merkt und sieht man es auch.
Verfugt hat der Herr auch nicht gewissenhaft. Teilweise sind die Fugen zu tief und werfen sichtbare schatten. Dies haben meine Eltern bereits bemängelt und scheinbar hat er da wohl versucht nachzubessern, aber der Mangel besteht auch weiterhin (meiner Meinung nach unverändert).
Die nötigen Silikonfugen hat er ebenfalls einfach nur dahin geklatscht und die Fugen sind relativ dick und teilweise ein wenig ausgefranst. Die Silikonfuge zwischen Boden und Treppe ist sehr ungleichmäßig und auf die Fliesen verwischt.
Hinzu kommt, dass der Fliesenleger im Flur einen Fehler in der Fliese übersehen hat und somit mitten im Raum ein unschöner Fleck auf der Fliese zu sehen ist. Die Fliesen haben meine Eltern beschafft, allerdings muss doch ein Fliesenleger darauf achten, was er da verlegt, oder nicht?
Die obere Kante des Sockels hat er nicht verfugt, da er der Meinung ist, dass das Malersache ist (der aber ja eigentlich bereits fertig ist).
Ich habe meinen Eltern empfohlen die Mängel schriftlich zu notieren und anzuzeigen (zumindest bezüglich der zu tiefen Fugen und der wirklich sehr hässlichen Silikonfuge an der Treppe) und nochmals auf eine Nachbesserung innerhalb einer angemessen Frist zu bestehen und ggf die Rechnung nicht komplett zu bezahlen, wenn der Handwerker sich weigert nachzubessern.
Er hat auch schon während des Verlegens nicht auf Verbesserungswünsche reagiert. Im kleinen Flur fiel uns schon beim Verlegen eine übermäßig große Fuge auf, auf die ihn wir hinwiesen und er meinte auch, dass er die Fliese noch verrücken wird. Das tat er aber nicht und somit prangt nun auch da eine größere Fuge. Diese Situation ist exemplarisch für sein Verhalten. Auch erschien er selten pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt (manchmal auch gar nicht).
Müssen meine Eltern sich dies gefallen lassen? Sie befürchten ein Gerichtsverfahren, wenn sie sich jetzt quer stellen und wollen schnell ihre Ruhe.
Ich bin aber der Meinung, dass auch solche „optischen“ Mängel nicht sein dürfen, vorallem nicht so viele. Immerhin soll der Spaß laut Rechnung 1.300 Euro kosten.