Hannickel

Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach einer Figur namens Hannikel oder Hanickl. Der Hannikel scheint ein Räuberhauptmann in der Württemberger Gegend gewesen zu sein (Ende 18. oder Anfang 19. Jhd.). Wer kann mir helfen, mehr über den Namen „Hannickel“ oder „Hanickl“ zu finden, bzw. mir die eigentliche Herkunft des Namens erklären. Für evtl. Fundstellen in der Literatur wäre ich sehr dankbar!
Vielen Dank schon mal im voraus!
Lenny

Hallo, Lenny,

ich bin auf der Suche nach einer Figur namens Hannikel oder
Hanickl. Der Hannikel scheint ein Räuberhauptmann in der
Württemberger Gegend gewesen zu sein (Ende 18. oder Anfang 19.
Jhd.).

das wird wohl dieser gewesen sein

http://www.lexhist.ch/externe/protect/textes/d/D4241…

Sein bürgerliche Name wird auch in anderen Quellen als „Jakob Reinhard“ angegeben,
auf http://www.luetzenhardt.de/1082.html allerdings ist zu lesen

…eine weit verbreitete Zigeunersippe, zu der auch der berühmte Zigeunerhauptmann Hannikel gehört hat, der Anführer einer Räuberbande, die um die Mitte des 18. Jahrhunderts das Oberrheingebiet terrorisierte. Sein bürgerlicher Name war Johannes Nikolaus Reinhard…

Wer kann mir helfen, mehr über den Namen „Hannickel“
oder „Hanickl“ zu finden, bzw. mir die eigentliche Herkunft
des Namens erklären.

„Hanni©kel“ könnte also ein Spitzname aus Johann und Nikolaus sein - im Umfeld des „Schinderhannes“ gab es z. B. einen Johann Nikolaus (Hannikel) Müller.

Vielleicht findest du ja noch heraus, wie dieser Reinhard nun wirklich hieß.

Gruß
Kreszenz

Hallo Lenny,

lies mal das Buch „Schäffer, Räuberfänger“ von Uli Rothfuss.
ISBN 3-87407-257-6 Buch anschauen Silberburgverlag Tübingen.

Es ist der in heutiges Deutsch übersetzte Bericht des Oberamtmanns Jakob Georg Schäffer aus Sulz am Neckar. Ein Kernpunkt dieses Buches ist die Beschreibung von Schäffer, wie er den Jakob Reinhard, genannt Hannikel, in der Schweiz stellt und ihn nach Sulz überführt. Man erfährt hier aus der Sicht eines Zeitgenossen ziemlich viel über ihn und die Hintergründe des „Jaunerwesens“.

Beste Grüsse aus dem Süden

Roland

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Hallo, Lenny,
das Internet wimmelt von Hinweisen auf den Hannickel. Z.B.
http://www.bayerischer-spessart.de/kropfbach/HT01/ei…
„Aus dem Württembergischen kommende Händler berichteten indessen, Hasenstab habe sich der Bande des berüchtigten Räubers und Wilderers Hannickel angeschlossen, der um dieselbe Zeit im Neckartal sein Unwesen trieb, zeitweise in Bayern auftauchte und 1786 in Sulz am Neckar hingerichtet wurde.“
oder http://www.freilichtmuseum-neuhausen.de/07ausstellun…
„Da ist der Hannickel, der eigentlich Jakob Reinhard hieß, ein berüchtigter Räuber und Mörder. Einem seiner Opfer hatte er Nase und Oberlippe abgeschnitten und Gülle in die offene Wunde gegossen. Unter dem berühmten „Räuberfänger“ Oberamtmann Schäffer fand er in Sulz den Tod durch den Strang. Schon der Urgroßvater Hannickels war „gerädert“ worden“
auch http://news.genealog.de/schinderhannes/verhoer/schin…
„Es war ausser mir, Peter und Philipp Hassinger, Heinrich Walter, diese drei von Iben; Georg Friedrich Schulz, Franz Mundo, Müllerhannes und sein Sohn Hannickel, Adam Berg und Krugjoseph.“
usw.
Vielleicht stzt Du Dich mal mit den Machern dieser Seite auseinander: http://www.luetzenhardt.de/10594.html die ja wohl mehr zu dem Besagten Hannickel enthalten soll.

Gruß
Eckard

Guten Morgen Lenny,

laß mich auch noch ein Fündlein ausbreiten: im Eichborn-Verlag ist 1991 in der „Sammlung Historica“ eine dreibändige Ausgabe "Die deutschen Räuberbanden erschienen.
Dort findest Du im ersten Band von S. 102-161 einen Artikel über Hannikel. Sein Name wird dort mit Jakob Reinhard(t) angegeben.

Gruß - Rolf

Hallo, Lenny

da hast du ja schon einiges; dennoch auch noch meiniges.

Zuerst das: http://img87.imageshack.us/img87/8883/hanikel1uu.jpg
So hat er scheints ausgschaut.

Das Bild ist aus dem Buch:Avé-Lallemant, Das deutsche Gaunertum, ISBN 3-925037-95-0 Buch anschauen.

Auch in diese Buch lohnte es sich reinzuschauen, wenn man für das Thema interessiert: Boehncke/Sarkowicz, Im wilden Südwesen, ISBN 3-8218-1169-2 Buch anschauen. Erschienen bei Eichborn, 1995.
Da ist auch der schon erwähnte Bericht Schäffers abgedruckt.
Das Buch ist bei amazon leider nicht vorhanden.

Gruß Fritz